Carsharing für Nordkirchen startet im Juli Details zum Pilotprojekt werden bekannt

Carsharing für Nordkirchen startet im Juli: Details zum Pilotprojekt
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In vielen größeren Städten gibt es Angebote zum Carsharing, bei dem mehrere Fahrzeuge gemeinschaftlich von der Öffentlichkeit genutzt werden können. Im ländlichen Raum ist das bislang eine absolute Seltenheit. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde Nordkirchen angekündigt, dass es diese Möglichkeit bald auch hier geben wird. Das Pilotprojekt wird drei Jahre lang mit Landesmitteln in Höhe von 90.000 Euro (80 Prozent) gefördert.

Jetzt werden die Planungen konkreter. Klimaschutzmanagerin Janine Eßmann kündigte in der Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt und gemeindliche Entwicklung an: „Das Angebot wird im Juli mit sechs E-Fahrzeugen an den Start gehen. Aktuell fehlen noch zwei Ladesäulen, die aber zeitnah errichtet werden können.“

Autos in allen Ortsteilen

An fünf Standorten in allen drei Ortsteilen werden dann die Carsharing-Autos zu finden sein:

  • Nordkirchen: Mobilstation Am Schloßgraben
  • Nordkirchen: zwei Fahrzeuge im Wohngebiet Rosenstraße-West (im Bereich des zweiten Bauabschnitts, Wiemanns Holt)
  • Südkirchen: Mobilstation Hauptstraße
  • Capelle: Mobilstation Bahnhofstraße
  • Capelle: Bahnhof

Für den reibungslosen Ablauf des Carsharings arbeitet die Gemeinde mit der Firma Wuddi aus Münster zusammen. Über die sogenannte „Share Now“-App können Interessierte zunächst herausfinden, an welchen Stationen aktuell Autos zur Nutzung verfügbar sind. Dann kann man in der App das Fahrzeug reservieren und sich auf den Weg zum entsprechenden Standort machen, um es abzuholen.

Am Auto angekommen, kann man dieses dann mit einem Knopfdruck in der App entriegeln und die Fahrt starten. Am Ende bringt man das Auto wieder zu der Mietstation zurück, bei der man gestartet ist, schließt das Auto an die Ladesäule an und beendet die Miete über die App.

Preise sind festgelegt

Die Preise variieren je nach Fahrzeugtyp und Dauer der Nutzung. Ein Auto der Kategorie S (z.B. Smart) kostet laut der Preisübersicht des Anbieters etwa für eine Stunde 2,55 Euro, für sieben Stunden 15,30 Euro und für einen Tag 25,50 Euro zuzüglich einer Gebühr von 32 Cent je Kilometer. Die Gemeinde hatte den Anbieter über eine öffentliche Ausschreibung gesucht und sich für dieses Angebot entschieden.

„Wir können zeigen, dass klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum möglich ist“, hatte Bürgermeister Dietmar Bergmann als Motivation für das Projekt angekündigt. Der Erfolg des Lastenradsharings mit insgesamt fast 900 Ausleihen bis November 2023 in den drei Ortsteilen zeige die Offenheit der Menschen für neue Mobilitätsangebote. Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es, die vergleichsweise hohe Zahl der Pkw in Nordkirchen zu senken und somit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.