
© Antje Pflips
Capeller Sternsinger setzen auf besonderen Sternenstab und Abstand
Hilfsaktion
Die Capeller Sternsinger klingeln wieder an. Mit Abstand und dreistimmigem Gesang erfreuen sie die Bürger und sammeln für einen guten Zweck. Das machen sie schon seit mehr als 50 Jahren.
Die Könige der Weihnachtskrippe bei Familie Lethen „bewegten“ sich über die Tage von Heiligabend bis zum 6. Januar beständig durch die Wohnung. Am Dreikönigstag waren sie an der Krippe angekommen. Auch die Capeller Sternsinger des MGV Cäcilia waren wieder unterwegs. Aber sie blieben vor den Haustüren stehen und sangen im Freien ihr Lied.
Dank entsprechender Hygienemaßnahmen, einem Impfstatus mit 2G+ und einem multifunktionalen Sternenstab klappte der Besuch recht gut. Für 17.30 Uhr hatten sich die Sternsinger am Freitag bei Alexander, Carmen, Hannah und Josefine Lethen angemeldet. Pünktlich klingelte es an der Tür. „Wir wohnen schon seit zehn Jahren hier und haben die Sternsinger immer empfangen. Das ist ein festes Ritual bei uns“, erzählte Alexander Lethen.
„Die Sänger haben so tolle Stimmen“
Er selber sei zehn Jahre lang Sternsinger gewesen und freue sich jedes Jahr über den Besuch. „Es sind immer andere Sänger, die kommen. Aber alle haben so tolle Stimmen“, begeistert sich Carmen Lethen. Natürlich wollen sie diese Aktion fördern, weil sie sich ebenfalls für die Dorfgemeinschaft engagieren und den familiären Zusammenhalt der Capeller schätzen.
Mit fünf Gruppen zu jeweils drei Männern gingen die Sänger am Freitagabend und am Samstag durch die Straßen. Dass sie dabei immer draußen stehen bleiben mussten, bei Wind und Regen, störte sie nicht. „Das ist besser, als gar nicht“, äußerte sich ein Sternsinger. Außerdem wollen sie damit zeigen, „dass es weitergeht“. Nach dem Liedvortrag gibt es die traditionelle Bitte um eine Spende.
Und hier kommt die erste pfiffige Idee: Umgedreht, war auf der Rückseite des Sterns ein kleines Kästchen geschraubt, in das die Spende kontaktlos hineingelegt werden konnte. Und weil es kalt und nass war, gab es auch etwas zum Aufwärmen. Auch hier kam der Sternenstab wieder zum Einsatz: Er wurde einfach als Tablett genutzt. So gab es nicht nur schöne Lieder sondern auch viel Spaß mit den Sängern.
Weitere Besuche am kommenden Wochenende
Nach kurzer Zeit bedankten sie sich und trafen schon bald an der nächsten Tür auf freudige Gesichter. Sie ziehen noch einmal am 14. und 15. Januar los. Der Erlös der Sternsingeraktion ist je zur Hälfte für die Projektarbeit in der Prälatur Caraveli, Peru, der Hiltruper Missionare und für den Unterhalt und Ausbau einer Sekundarschule für Mädchen in Njombe, Tansania bestimmt.
Wer nicht angetroffen wurde, der erhielt eine kleine Broschüre der Sternsinger mit den Angaben zur Spendenmöglichkeit. Eine persönliche Spende kann am Sonntag, 16. Januar, in der St. Dionysius-Kirche abgegeben werden. Von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr nehmen zwei Sänger in der Kirche die Spenden entgegen.