Das Schloss Nordkirchen hat in vielen Jahrzehnten schon viele historische Anlässe erlebt. So beispielswese der Besuch von Prinz Heinrich von Preußen 1911 oder auch die Dreharbeiten zum Film „Spencer“, bei dem Hollywood-Schauspielerin Kirsten Stewart zu Gast in der Schlossgemeinde war. Ob der Besuch des Bundespräsidenten mit seinen Reisegästen auch ein solch historischer Moment war, da wollte sich Schlossführerin Dr. Birgit Beisch nicht so recht festlegen. Ihr war eine andere Sache wichtiger.
Sie hatte im Vorfeld um ein Treffen mit dem Bundespräsidentengebeten und wollte ihm und seinen Gästen gern die ein oder andere Anekdote zum Schloss und seiner Geschichte erzählt. Das sei aber aus zeitlichen Gründen nicht möglich gewesen, sagt sie im Gespräch mit der Redaktion.

Landrat blickt auf Polizei
Für kurze Gespräche nahm sich Frank-Walter Steinmeier trotz allem einige Minuten Zeit. Bei seiner Ankunft am Schloss kam er mit einigen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch, die das Spektakel beobachteten. Unter den Zaungästen war auch Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld. Zwar kam er mit Steinmeier kurz ins Gespräch, dennoch galt seine Aufmerksamkeit der Kreispolizeibehörde, die vor Ort im Dienst war.
Seine Polizeibehörde war für die Sicherheit der Delegation rund um das Schloss zuständig. Und weil der Landrat bereits im Vorfeld ein Auge auf die Einsatzvorbereitungen der etwa 40 Beamte hatte, lies er es sich nicht nehmen, vor Ort vorbeizuschauen. Bei dieser Gelegenheit kam er auch mit Steinmeier ins Gespräch. „Ich fand ihn total locker, das muss ich wirklich sagen, wie er sich auch mit den Bürgerinnen und Bürgern unterhalten hat“, sagt der Landrat. Dabei verriet ihm der Bundespräsident auch, dass die Kulisse mehr als passend für den Abschluss der NRW- Reise sei.
Um für ausreichend Sicherheit für den Besuch mit kurzer Rede des Bundespräsidenten und einem Abendessen im Schlossrestaurant zu sorgen, sperrte die Polizei kurzerhand einige Straßen rund um das Schloss ab.
„Geflasht vom Abend“
Für Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann war der Besuch ein voller Erfolg und auch eine tolle Werbung für die Gemeinde und das Münsterland. „Ich bin heute immer noch geflasht vom Abend“, sagt der Bürgermeister einen Tag nach dem Event im Gespräch mit der Redaktion. Es sei tief beeindruckend gewesen, wie viele Menschen aus verschiedenen Nationen auf dem Schloss waren, Einige Botschafter hätten sogar angefragt, ob sie das Schloss später mit einer eigenen Delegation besuchen können, verrät Bergmann. Besonders gefallen habe dem Bürgermeister die Herzlichkeit und die Ruhe, mit der sich der Bundespräsident am Dienstag präsentiert hat.
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