Arbeiten an St.-Pankratius-Kirche in Südkirchen „Alten Kellerraum wieder entdeckt“

Arbeiten an Kirche in Südkirchen: „Alten Kellerraum wieder entdeckt“
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Seit nunmehr vier Jahren dürfen keine Gottesdienste oder andere Veranstaltungen in der St.-Pankratius-Kirche in Südkirchen stattfinden. So lange ist es her, dass Risse in der Fassade entdeckt wurden. Derzeit laufen die Arbeiten an der Außenfassade.

Die Risse, die entdeckt wurden, sind durch Bewegungen im Gebäude selbst entstanden. „Der Hohlraum unterhalb der Kirche musste mit Epoxidharz stabilisiert werden, das wurde mithilfe von Lanzen eingefüllt“, erklärt Petra Volmerg vom Kirchenvorstand im Gespräch mit der Redaktion.

Steinwand der Kirche ohne Fugen
Im oberen Teil der Aussenfassade wurden bereits die Fugen herausgekratzt, damit sie bald ersetzt werden können. © Laura Schulz-Gahmen

Die Risse sind sowohl in der Innen- als auch in der Außenfassade gefunden worden. Außerdem ist es an den Innenwänden feucht geworden.

Die wohl überraschendste Entdeckung wurde während der Arbeiten aber unterhalb der Kirche gemacht. „Im Untergeschoss entdeckten Arbeiter einen Kellerraum, der etwa drei mal vier Meter groß ist, und voller Schutt lag“, sagt Petra Volmerg. Der Boden des Raumes ist aus Lehm gewesen, dort werden jetzt die Wände begradigt. „Dann soll dort die neue Heizungsanlage für den alten Teil der Kirche rein, die muss dafür noch entkoppelt werden“, so Volmerg weiter.

In diesem längst vergessenen Raum im Keller, der bei Arbeiten erst wiederentdeckt wurde, soll bald eine Heizungsanlage untergebracht werden.
In diesem längst vergessenen Raum im Keller, der bei Arbeiten erst wiederentdeckt wurde, soll bald eine Heizungsanlage untergebracht werden. © Laura Schulz-Gahmen

Hildegard Rolf, Verwaltungsreferentin St. Mauritius, nickt und ergänzt: „Das war wirklich eine Überraschung.“ Dass da noch etwas sein muss, das habe man im Grunde gewusst. „Aber es ist einfach über die Zeit in Vergessenheit geraten“, sagt Hildegard Rolf.

Parallel zu den Arbeiten an der Außenfassade wird bereits die Elektrik vorbereitet. „Einmal war die schon in der Ausschreibung, allerdings erfolglos leider. Daher werden wir eine zweite Ausschreibungsrunde bald starten“, so Rolf.

Aktuell ist die Kirche von einem Gerüst umschlossen.
Aktuell ist die Kirche von einem Gerüst umschlossen. © Laura Schulz-Gahmen

Wann die Kirche fertig renoviert sein wird, das steht nicht genau fest. Ein Dachdecker soll noch einen Blick auf das Dach werfen und Ausbesserungsarbeiten machen, solange das Gerüst gerade dort steht. Auch die Fenster der Kirche werden noch begutachtet. An der Fassade werden die Steine angeschaut und nötigenfalls ausgetauscht, ebenso die Fugen.

In der Kirche werden der Putz die elektrischen Leitungen erneuert, die neue Heizung wird eingebaut und auch neue LED-Beleuchtung soll kommen. „Wir müssen die Chance nutzen, jetzt alles auf den neuesten Stand zu bringen“, sagt Hildegard Rolf.

Auch im Innenbereich sind große Risse in den Wänden zu sehen.
Auch im Innenbereich sind große Risse in den Wänden zu sehen. © Laura Schulz-Gahmen#

Auch der Denkmalschutz ist in die Renovierung involviert. „Die Abstimmungen mit dem LWL haben während der Coronaphase natürlich etwas länger gedauert“, sagt Hildegard Rolf im Gespräch mit der Redaktion.

Die Kreuzwegstation der Kirche ist derzeit schon beim Restaurator. Alles andere ist in einem so guten Zustand, dass es nur gereinigt werden muss. Die Kirchengemeinde hofft, dass die Weihnachtsgottesdienste 2023 wieder in der St.-Pankratius-Kirche stattfinden können.