
© Karim Laouari
Antenne auf dem Nordkirchener Rathaus ermöglicht neue Datenverbindung
Richtfunkantenne
Eine unscheinbare, aber wichtige Antenne ist vor einigen Tagen auf dem Dach des Nordkirchener Rathauses installiert worden. Sie ermöglicht eine sichere Datenverbindung zur Gesamtschule.
Die weiße Antenne auf dem Dach des Rathauses ist weder besonders auffällig noch sieht sie nach High-Tech aus. Trotzdem ist die neue Richtfunkantenne, die in der vergangenen Woche auf dem Rathausdach installiert wurde, wichtig - für die Gemeindeverwaltung und für die Johann-Conrad-Schlaun-Schule.
Auf Anfrage erklärt Peter Badde, bei der Gemeinde für das Gebäudemanagement zuständig, wofür die Antenne genutzt werden soll: „Es ist eine direkte Datenverbindung zur Gesamtschule.“ Eine gleiche Antenne ist auch auf dem Dach der Schule installiert worden.
Datenaustausch zwischen Servern im Rathaus und der Gesamtschule
Über die neue Funkverbindung werden Daten zwischen dem Schulserver und einem Server im Rathaus ausgetauscht, erklärt Badde weiter. Eine Alternative wäre gewesen, Rathaus und Gesamtschule mit einer zusätzlichen Glasfaserleitung zu verbinden. „Das wäre aber sehr teuer geworden“, erläutert Peter Badde, warum die Verwaltung auf die Richtfunkantenne gesetzt hat. Außerdem habe die Technik einen weiteren Vorteil: Sie sei quasi nicht angreifbar. Badde: „Die Datenübertragung ist sicher und nicht hackbar.“
Das ist wichtig, weil über die Verbindung unter anderem sensible, personenbezogene Daten übertragen werden sollen. Grundvoraussetzung für den Richtfunk sei eine direkte Sichtverbindung zwischen den Antennen. Das sei möglich, weil das Rathaus „glücklicherweise hoch genug ist“, erklärt Peter Badde.
Nach der Installation durch ein Fachunternehmen verursache die Antenne zudem keine weiteren Kosten.
Zwar ist die Technik bereits installiert, noch steht die Verbindung aber nicht. In den kommenden drei Wochen soll die noch fehlende Verbindung in der Gesamtschule installiert werden, sagt Badde. Der durchaus große Zeitraum für den fehlenden Schritt erklärt er mit den vollen Auftragsbüchern der Fachunternehmen.
Stichwort Gesamtschule: Pünktlich zu den Sommerferien ist die Neuverkabelung in der JCS gestartet. Diese sei noch in vollem Gange, berichtet Peter Badde. Ein Unternehmen aus Nordkirchen sei mit dem Auftrag betraut, die zusätzlichen Datenkabel in der Gesamtschule zu verlegen - eine Aufgabe, die nicht innerhalb von ein paar Wochen umzusetzen ist. Darüber hinaus habe es „einige Unwägbarkeiten“ gegeben, wie Peter Badde beschreibt. Diese hätten zusätzlich zu Verzögerungen geführt.
Der Unterricht in der Gesamtschule werde von den Arbeiten aber nicht gestört, versichert Badde. Gearbeitet werde vorwiegend in den Nicht-Unterrichtszeiten und auch an den Samstagen. Bis zu den Herbstferien sollen die Kilometer an neuen Datenkabeln in den Schulräumen verlegt sein.