Moderator Rudi Cerne stellte am Mittwoch (21.4.) in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ auch den Überfall auf die Aral-Tankstelle in Nordkirchen vor. © ZDF und Nadine Rupp

Fall in Nordkirchen

„Aktenzeichen XY“: Wichtige Hinweise nach Beitrag über Tankstellen-Raub

Der Überfall auf die Aral-Tankstelle in Nordkirchen sorgte im September 2020 für Aufsehen. Mittwoch war der Fall Teil der Sendung „Aktenzeichen XY“ - mit ersten Erfolgen für die Polizei.

Nordkirchen

, 23.04.2021 / Lesedauer: 3 min

Minutenlang kreiste am Morgen des 9. September 2020 ein Hubschrauber der Polizei über Nordkirchen. Mehrere Streifenwagen fuhren durch den Ort. Sie alle suchten den Mann, der kurz zuvor die Aral-Tankstelle an der Lüdinghauser Straße überfallen hatte. Mit einem Messer bewaffnet erbeutete der Mann Geld und Zigaretten und flüchtete anschließend vom Tatort. Am Mittwochabend (21.4.) rekonstruierte die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ unter anderem den Raubüberfall in Nordkirchen. Denn die Polizei kann dem „Captain-America-Räuber“ noch drei weitere Raubüberfälle zuordnen.

Von dem Beitrag im ZDF erhoffte sich die Polizei im Vorfeld wertvolle Hinweise, die zur Ergreifung des Täter führen könnten. Und einen Tag nach der Ausstrahlung spricht vieles dafür, dass die Ermittlungen einen weiteren Anschub bekommen haben. Auf Anfrage dieser Redaktion sagt Hendrik Heine, Pressesprecher der ermittelnden Polizei in Hamm, dass bereits am Mittwochabend etwa 30 Anrufe mit Zeugenhinweisen eingegangen seien. „Davon sind fünf relativ vielversprechend“, fügt Heine hinzu.

Es handle sich hierbei um sehr konkrete Hinweise, die ebenso konkrete Ermittlungsansätze liefern würden, beschreibt der Pressesprecher.

Weitere Details zur Tat in Nordkirchen, die zuvor noch nicht öffentlich gemacht wurden, lieferte den Zuschauern auch der Beitrag bei „Aktenzeichen XY“: So haben am Morgen des Raubs mehrere Bauarbeiter den Täter gesehen, als er vor der Nordkirchener Tankstelle eine Zigarette rauchte und anschließend den Kippenstummel auf den Boden warf.

Die Kippe erwies sich im Nachhinein auch noch als wertvolles Beweismittel für die Polizei, denn so konnten DNS-Spuren des Täters sichergestellt werden. Zwar sei ein Abgleich der DNS mit der Datenbank der Polizei negativ verlaufen, so Hendrik Heine. Allerdings könnten sich die DNS-Spuren im Nachhinein als wertvoll erweisen. Im Falle eines konkreten Verdachts wäre die DNS ein wichtiges Indiz, ob sich ein Beschuldigter am Tatort aufgehalten haben könnte oder nicht, erklärt der Polizeisprecher.

Ein weiterer wichtiger Zeugenhinweis am Tag der Tat kam aus Capelle, wo der Mann mit der auffälligen roten Fleecejacke und der Captain-America-Kappe auf einer Bank am Ichterloher Weg beobachtet wurde. Zuvor hat er sich, wie aus dem Fernsehbeitrag hervorging, im Edeka-Markt in Capelle Lebensmittel gekauft.

Die Tat in Nordkirchen war die bislang letzte, die die Polizei dem „Captain-America-Räuber“ zweifelsfrei zuordnen kann. Zuvor hatte er mehrere Tankstellen in Hamm überfallen.

Hinweise nimmt die Polizei Hamm unter 02381-916-0 oder per Mail an hinweise.hamm@polizei.nrw.de entgegen.

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