Gerade einmal 94 Sekunden brauchte Manuel Stiepermann in der Auswärtspartie des SSV Mühlhausen gegen VfR Sölde II, um das erste Tor zu erzielen. Beim 6:3-Erfolg in Sölde machte er von Beginn an klar, dass Mühlhausen dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Drei Mal in Folge hatte der SSV zuvor verloren, das Selbstvertrauen der Mannschaft war stark angeknackst, die Mannschaft stand in der Bezirksliga auf dem drittletzten Platz. Sölde war Vorletzter, musste also auch unbedingt gewinnen. Die Punkte holte am Ende aber der SSV, weil das Team einfach gefährlicher war.
„Dass wir hier gewonnen haben, war natürlich emotional enorm wichtig“, sagte Stiepermann nach Abpfiff. Nach den letzten nicht so erfolgreichen Spielen müsse man nun zusehen, „dass wir den Bock umstoßen. Damit haben wir heute angefangen“, so der Spielertrainer der zweiten Mannschaft, der in Sölde in der Ersten aushalf.
„Wir haben echt Moral bewiesen“
Mühlhausen hatte auf Gegentore immer eine Antwort parat, ließ Sölde nie das Spiel in die Hand nehmen. „Da haben wir echt Moral bewiesen“ so Stiepermann. Nach dem 1:1 von Sölde war er in der 16. Minute erneut der Torschütze des Führungstreffers. Beide Tore erfolgten auf einen direkt gespielten Angriff der Mühlhausener. Flache Flanke von rechts in die Mitte, Stiepermann ist da und trifft. „Wir haben uns genau das vorgenommen. Mit wenig Kontakten über Außen kommen und dann flach in die Mitte spielen.“ Als Stürmer müsse er dann einfach am ersten Pfosten bereit sein und den Fuß hinhalten.
Wenn Mühlhausen flach und direkt spielte, war die Mannschaft von Marc Woller meistens auch erfolgreich. Zwischendurch schlichen sich aber auch immer wieder Fehler ein. „Das war heute sicherlich kein Sahnespiel“, sagte Stiepermann. „Wir hatten viele Ballverluste und haben gerade in der ersten Halbzeit oft unkontrolliert gespielt“, so die Analyse des Stürmers.
Stiepermann mit wichtigem Assist
Neben seinen beiden Toren lieferte Stiepermann aber auch die Vorlage zum 5:2 in der 57. Minute, die der Mannschaft eine komfortable Situation für die letzten 30 Minuten bescherte. Nach einem Steilpass befand sich Stiepermann im Laufduell mit einem Sölder Verteidiger. Stiepermann war mit dem Ball im Strafraum. Für ein Tor war er jedoch zu weit links. Also verzögerte Stiepermann noch einen Moment. Er wartete auf den heranpreschenden Furkan Kücükyagci. Genau im richtigen Moment spielte Stiepermann dann den entscheidenden Pass in Richtung Elfmeterpunkt und Kücükyagci knallte den Ball per Direktschuss unter die Latte.
Zwei Tore und eine Vorlage zum wichtigen Mühlhausener Sieg. „Stürmer werden immer an Toren gemessen. Wenn man zwei macht und eins vorlegt, dann kann es nicht ganz so schlecht gewesen sein“, beurteilte Stiepermann die eigene Leistung nach dem Abpfiff.
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