Auguste Renoirs „Lise mit dem Sonnenschirm“ (1867) aus dem Museum Folkwang wird im Mittelpunkt der Impressionismus-Schau stehen. Obwohl die Ausstellung später nach Japan wandert, bleibt dieses Bild in Essen.

© Repro Folkwang/Nober

Essener Museum Folkwang plant zwei Sensations-Ausstellungen

rnHeiß geliebter Impressionismus

Das werden zwei Blockbuster-Schauen. Das Folkwang-Museum in Essen plant zu seinem Jubiläum eine Ausstellung zum Spätimpressionismus im Frühjahr und eine zum Expressionismus im Herbst 2022.

Essen

, 14.04.2021, 17:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die erste Schau mit dem Titel „Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Anlass ist das 100-jährige Jubiläum des Hauses.

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Kunstfreunde lieben seit jeher beide Epochen auf besonders innige Weise. Die Impressionismus-Schau geht von der Sammlung des Kunstmäzens Karl Ernst Osthaus aus, der das Museum 1902 in Hagen gegründet hatte. Nach seinem Tod erwarb 1921 der neue Folkwang-Museumsverein in Essen große Teile der Sammlung und vereinte sie 1922 mit dem Städtischen Kunstmuseum in Essen zum heutigen Museum Folkwang. Die damals angekauften Bilder nennt Museumsdirektor Peter Gorschlüter einen „einzigartigen Schatz“.

Eine fließende Welt

Der Untertitel „Bilder der fließenden Welt“ rührt daher, dass Gorschlüter die Osthaus-Sammlung mit der Sammlung von Kojiro Matsukata (1865-1950) aus dem National Museum of Western Art in Tokio kombiniert. Die „fließende Welt“ wird in Japan als ein heiterer und vergnüglicher Lebensstil voller Feste und Sinnenfreude verstanden.

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In der Schau vom 6. Februar bis 15. Mai 2022 (Eintritt voraussichtlich 14 Euro) werden Gemälde wie „Im Boot“ von Claude Monet oder „Der Hafen von Saint-Tropez“ von Paul Signac, das einst zur Ursprungssammlung des Museum Folkwang gehörte, auf Auguste Renoirs „Lise mit dem Sonnenschirm“ treffen, die zu den Ikonen des Essener Museums gehört.

Verdeckt – Verfemt – Gefeiert

„Die Schau verdeutlicht anhand von rund 120 Werken, wie sich der Impressionismus von einer zunächst kritisch beäugten Kunstrichtung zu dem Stil entwickelte, der heute als Beginn der modernen Kunst gilt“, heißt es vom Museum. Nach der Präsentation in Essen wandert die Ausstellung nach Tokio.

Franz Marcs „Liegender Stier“ von 1913 wird in der Expressionismus-Schau hängen.

Franz Marcs „Liegender Stier“ von 1913 wird in der Expressionismus-Schau hängen. © Repro Folkwang

„Entdeckt – Verfemt – Gefeiert“ heißt die Expressionisten-Schau, die vom 20. August 2022 bis 8. Januar 2023 eine erfreulich lange Laufzeit hat. Rund 120 Werke erzählen die Geschichte dieser revolutionären Kunst – vom schweren Schicksal der Künstler und ihrer Werke im Nazi-Deutschland bis zu den Wiederentdeckungen nach 1945. Die museumseigene Sammlung wird auch hier auf internationale Leihgaben treffen. Die Besucher können sich auf Werke von Max Beckmann, Franz Marc und Paula Modersohn-Becker freuen.

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