Zeitspiel-Theater und AS-Roma-Vergleich Romania-Teamchef bezieht vor Massen-Spiel Stellung

Zeitspiel-Theater und AS-Roma-Vergleich: Romania-Teamchef bezieht vor Massen-Spiel Stellung
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Der Stachel der Niederlage saß bei Thomas Gebhardt am Sonntag offenbar tief. Der Chefcoach des A-Kreisligisten GS Cappenberg echauffierte sich nach der 1:2-Pleite im Fußball-Kreispokal Unna-Hamm gegen den B-Liga-Aufsteiger FC Romania Unita über die Spielweise der Gäste − und verglich diese mit der der AS Roma aus den Halbfinalspielen der abgelaufenen Europa-League-Saison. Zum Hintergrund: Die Italiener ließen sich bei all ihren Aktionen gehörig viel Zeit und lösten in der Folge eine Debatte über eine mögliche Einführung der Netto-Spielzeit im Fußball aus. Zu den Vorwürfen aus dem Kreispokal-Spiel seitens der Selmer hat sich jetzt der Teamchef des FCR geäußert.

Thomas Gebhardt war nach dem Spiel zwischen Cappenberg und Romania Unita angefressen.
Thomas Gebhardt (l.) war nach dem Spiel zwischen Cappenberg und Romania Unita angefressen. © Darius Palschinski

Norman Koch konnte den Ärger Gebhardts auf der einen Seite verstehen, jedoch schob er gleich nach: „Thomas ist bekennender Leverkusen-Fan (Roms Gegner im Halbfinale, Anm. d. Red.). Ich kenne ihn noch aus seiner Zeit beim BSV Heeren. Natürlich haben wir als Underdog versucht, nach unserer Führung ein bisschen Zeit von der Uhr zu nehmen. Da hätte er als Trainer einer höherklassigen Mannschaft auch mit rechnen können. Aber ganz so schlimm, wie er es sagt, war es nicht.“

„Es ist das rumänische Temperament“

Auch die acht Karten (inklusive Gelb-Rot gegen Juncan) wollte Koch nicht überbewerten: „Wir sind keine unfaire Mannschaft! Ob man alle Gelben Karten so geben muss, weiß ich nicht. Es waren keine brutalen Fouls dabei. Wenn Thomas unseren Auftritt als peinlich bezeichnet, dann ist das sein Empfinden. Dann kann er froh sein, Trainer von Cappenberg zu sein − und nicht von Romania.“

Mit der Mannschaft habe Koch gemeinsam mit seinem Cheftrainer Robert Florian Duta unter der Woche noch einmal gesprochen, gerade was die ungeahndeten Nickligkeiten im Rücken des Schiedsrichters anging. „Es waren schon Sachen dabei, die drüber waren“, räumt Koch ein, „das ist vielleicht ein bisschen das rumänische Temperament. Aber hier gibt es keinen Spieler, der absichtlich jemanden verletzen würde.“

Zwei Aufstiege in zwei Jahren

Das erste Pokalspiel ist abgehakt, da steht für den FCR schon das nächste Saison-Highlight an. Sonntag trifft das Team auf den Bezirksligisten SG Massen. Die Mannschaften haben das Heimrecht getauscht. Hauptaugenmerk habe aber ganz klar die Liga, so Koch. Er ist fest davon überzeugt, dass die Mannschaft mit dem Abstieg in der Kreisliga B nichts zu tun zu haben wird: „Es wird spannend. Wir freuen uns mega, nach zwei richtigen Saisons schon zweimal aufgestiegen zu sein. Für die Jungs ging es bisher ja nur nach oben. Die kennen nur gewinnen, gewinnen und die rechnen sich auch dieses Jahr wieder gute Chancen aus.“ Man müsse abwarten, was passiere, wenn es mal nicht so gut läuft. Koch: „Aber ganz klar: Mittelfristig ist es unser Ziel, in der Kreisliga A anzukommen.“

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