Wohnungsbrand in Herten Dreister Luxus-Sportwagen-Fahrer gefährdet Feuerwehrleute

Wohnungsbrand: Fahrer eines Luxus-Sportwagens gefährdet Feuerwehrleute
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Gegen 19 Uhr am Donnerstagabend (3.10.) fuhren zwei Löschzüge zur Feldstraße, wo eine Küche in Flammen stand. Die Polizei sperrte die Straße. Etwa 25 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und des Löschzugs Scherlebeck machten sich an die Arbeit - und trauten kurz darauf ihren Augen kaum. Der Fahrer eines sündhaft teuren Lamborghini Urus (666 PS, Kostenpunkt: eine knappe Viertelmillion Euro) fuhr quer durch die Einsatzstelle, drängelte sich über den Bürgersteig am Polizeiwagen vorbei, der die Fahrbahn blockierte.

In der Küche des Einfamilienhauses hatte sich vermutlich Fett auf dem Herd entzündet, berichtet Einsatzleiter Roland Schulz später. Die Küchenmöbel standen schon in Flammen als er eintraf. Das Haus sei vorerst unbewohnbar und wurde stromlos geschaltet, die drei Bewohner seien unverletzt und in der Nacht bei Bekannten untergekommen.

Der Luxus-Lamborghini parkte derweil auf Bürgersteig und Radweg vor dem benachbarten türkischen Kulturverein - wäre das Ordnungsamt vor Ort gewesen, ein neuer Fall für die Knöllchen-Offensive der Stadt Herten.

Doch auch die Polizei kannte kein Pardon und verwies Auto und Fahrer des Platzes. Ob weitere Maßnahmen gegen ihn ergriffen werden, steht noch nicht fest.

Feuerwehr-Einsatzleiter Schulz sagte, seine Kameraden und er sähen es immer häufiger, „dass Absperrungen der Einsatzstellen relativ dreist umfahren werden“. Weil die Feuerwehr in diesen Momenten aber nicht auf den Verkehr, sondern auf ihre Arbeit achten müsse, gehe dies immer mit einer Gefährdung einher.

Zahlreiche Feuerwehrleute bei der Arbeit vor einem weißen Einfamilienhaus.
Etwa 25 Hertener Feuerwehrleute an der Feldstraße im Brandeinsatz. © 7aktuell.de/Marc Gruber

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Oktober 2024.