„Wohnen im Alter“ im Landhaus Capellen Investor aus Stadtlohn plant „Wohlfühloase“

Von Jürgen Schroer
„Wohnen im Alter“ im Landhaus CapellenStadtlohner Investor plant „Wohlfühloase“
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Wenn alles optimal läuft, werden Ende 2026 die ersten Mieter in das Landhaus Capellen in Tungerloh einziehen können. Investor Dirk Wörmer aus Stadtlohn hofft, dass das weitere Verfahren reibungslos läuft und die Umbauarbeiten im August/September dieses Jahres starten. Voraussetzung ist der Erlass einer Außenbereichssatzung, deren Geltungsbereich bereits festgelegt wurde und den Anliegern Ende Januar im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt worden ist.

Mit dem Thema befasst sich am kommenden Mittwoch (26.2.) der Ausschuss für Bauen, Planen, Stadtentwicklung und Digitalisierung (BPSD). Stimmt die Politik zu, will die Verwaltung die Planung vorantreiben, sodass der Aufstellungsbeschluss in der Folgesitzung gefasst werden kann.

So sieht die Abgrenzung für die geplante Außenbereichssatzung „Landhaus Capellen“ aus, die den Anliegern bereits vorgestellt worden ist und nächste Woche im Bauausschuss beraten wird.
So sieht die Abgrenzung für die geplante Außenbereichssatzung „Landhaus Capellen“ aus, die den Anliegern bereits vorgestellt worden ist und nächste Woche im Bauausschuss beraten wird. © SWO Stadtplanung Borken

Schon lange steht das Landhaus Capellen in Sichtweite zur Antonius-Kapelle leer. Vor etwa zweieinhalb Jahren hatte Wörmer die Immobilie auf dem gut 13 000 Quadratmeter großen Grundstück von Seifer gekauft. Im Herbst 2024 stellte er sein Konzept vor. Gemeinschaftliches Wohnen im Alter ist die Überschrift. „Pflege steht hier nicht an erster Stelle“, sagte Wörmer, könne aber bei Bedarf in Anspruch genommen werden.

Die 18 behindertengerecht gestalteten Wohnungen seien 35 bis 40 Quadratmeter groß und hätten alle Terrasse oder Balkon. In der ehemaligen Gaststätte werde ein Café als Begegnungsstätte eingerichtet, auch für Besucher. Hier würden Mahlzeiten und gemeinsame Aktivitäten angeboten.

Die rund 9000 Quadratmeter große Grünanlage werde zu einem Park umgestaltet, wo auch Tiere gehalten werden. Wörmer: „Das soll eine richtige Wohlfühloase werden.“ Für die Bewohner würden neben Angeboten im Haus auch Einkaufsfahrten und Ausflüge organisiert.

Bauantrag in der Vorbereitung

Der Investor hofft, dass die Außenbereichssatzung vor der Sommerpause in Kraft tritt und er anschließend den Bauantrag stellen kann. „Von diesem Projekt profitieren alle, es bringt nur Vorteile“, ist Wörmer überzeugt, auch wenn es in der Vergangenheit aus der Politik auch kritische Stimmen aufgrund der Lage im Außenbereich gegeben hatte.

Letztlich entscheide jeder selber, ob diese besondere Wohnform für ihn infrage komme oder nicht. Zielgruppe seien Menschen jenseits der 60, die sich wohnungsmäßig verkleinern wollten und Gemeinschaft suchten.

Wie berichtet, will der Investor das gesamte Objekt, das früher als Gaststätte mit Saalbetrieb genutzt worden ist, energetisch auf den neuesten Stand bringen. Der optisch wenig ansprechende Saal-Anbau soll verklinkert werden und ein Satteldach bekommen. In der Bauphase will Wörmer Anlieger und Interessierte zu einem Infoabend im Landhaus einladen. Er sei davon überzeugt, dass alle 18 Appartements „deutlich vor der Fertigstellung“ vergeben sein werden.