Sie konnte es einfach nicht lassen: Im Prozess gegen eine schon vielfach vorbestrafte Betrügerin (27) aus Witten hat das Bochumer Landgericht der Angeklagten jetzt weitere drei Jahre und drei Monate Haft auferlegt – insgesamt stehen der Frau jetzt rund sechs Jahre im Frauengefängnis bevor.
Nach mehr als 180 Betrugstaten war die Betrügerin im Herbst 2020 endgültig zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Danach legte die Mutter jedoch noch einmal so richtig los und noch vor dem Haftantritt aus einem Mix aus Frust und Selbstbestätigung eine weitere 24er-Betrugsserie hin. „Es hat mir das Gefühl gegeben, etwas wert zu sein“, hatte die Angeklagte bei ihrem Geständnis zum Prozessauftakt vor der 7. Strafkammer erklärt.
Die 27-Jährige hatte auf verschiedenen Portalen im Internet vor allem hochpreisige Designertaschen angeboten. Insgesamt 19 Kunden in Deutschland und in der Schweiz überwiesen ihr vorab Kaufpreise von teils mehr als 3.500 Euro, warteten dann aber vergeblich auf die Zusendung der edlen Taschen. Insgesamt strich die 27-Jährige auf diese Weise binnen sechs Monaten mehr als 30.000 Euro ein.
Die 27-Jährige ist seit 2014 in Etappen von verschiedenen Gerichten immer wieder wegen Betrugs verurteilt worden. Nach aktuellem Stand droht ihr wegen der zwei nacheinander zu verbüßenden Haftstrafen eine Haftentlassung frühestens im Jahr 2029.
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