Fußball-Bezirksligist VfL Kamen ist mit sieben von neun möglichen Punkten in die Saison gestartet. Am Sonntag können in Kemminghausen drei weitere hinzukommen. Aber das wird für den VfL alles andere als einfach.
VfL Kamen hat Respekt vor Kemminghausen
Zwar stehen die Dortmunder nach dem vierten Spieltag mit null Punkten im Tabellenkeller. Aber eine Garantie für einen leichten und lockeren VfL-Sieg ist diese Tatsache nicht. „Im Gegenteil. Kemminghausen ist stärker, als die Tabelle aussagt“, weiß auch Kamens Coach Mehmet Kara. Denn bis dato hat der VfL mit Massen und Heessen zwei Teams vor der Brust gehabt, die als Aufstiegsfavoriten gelten. Am Vorsonntag in Mühlhausen verlor Kemminghausen knapp mit 2:3.
„Über diese Partie haben wir einige Infos bekommen“, freut sich Kara über Nachbarschaftshilfe vom SSV. „Wir wissen, dass sie eine sehr unbequeme und spielstarke Mannschaft sind.“
Das allerdings ist auch der VfL Kamen, der natürlich auch am Gretelweg in Dortmund seine „weiße Weste“ wahren will. Die Stimmung im Vorfeld der Partie ist jedenfalls bestens. Was unter anderem auch an einem perfekten Umfeld liegt, wie es Mehmet Kara beschreibt. „Für einen Trainer ist das Arbeiten hier optimal. Der Verein bemüht sich wirklich sehr und wir haben alles, was wir brauchen“, so der Chefcoach. „Besser kann man es sich nicht wünschen.“
Rote Karte von Andre Born schmerzt sehr
Einen dicken Wermutstropfen gibt es aber dennoch. Andre Born hat beim deutlichen 6:0-Erfolg gegen Sölde II eine Rote Karte gesehen und wird nun fünf (!) Spiele fehlen. „Das Urteil ist der Hammer“, ist Kara über das Strafmaß schockiert. „Aber leider gilt er als Wiederholungstäter.“ Dadurch, dass mit Beckum II und Lünen-Gahmen zwei Teams zurückgezogen haben, hat der VfL Kamen eh nur 28 Spiele in der Saison. Da wiegt eine Strafe von fünf Spielen schon extrem schwer.

„Aber nicht nur das. Born war zuletzt bombastisch drauf, ein richtiger Unterschiedsspieler“, so Kara. „Gegen Sölde hat er in der ersten Halbzeit drei Treffer vorbereitet. Das sagt alles aus.“ In der Tat. Allerdings hat der VfL Kamen noch viele weitere Akteure in seinem Aufgebot, die nun in die Bresche springen können und müssen. Eins sollten sie dabei definitiv nicht tun, den „angeschlagenen Boxer“ aus Kemminghausen unterschätzen. Denn dann könnte es am Sonntag mehr als ein „blaues Auge“ geben.