Weil Maulwürfe im Garten auf dem schicken Rasen unschöne Hügel hinterlassen hatten, griffen Gartenbesitzer in Winterberg jetzt zu drastischen Methoden. Sie sollen die Tiere mit Propangasflaschen getötet haben. Die Tierrechtsorganisation PETA hat im Oktober davon erfahren und sofort Strafanzeige erstattet. Es geht um den Verdacht von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und das Bundesnaturschutzgesetz.
PETA habe den Fall auch bei der Unteren Naturschutzbehörde gemeldet, die ein Verfahren gegen die Beschuldigten eröffnet hat. So schreibt es PETA in einer Pressemitteilung. Die Polizei habe die Propangasflasche im Garten bestätigen können. PETA fordert jetzt strenge Strafen für die verantwortlichen Gartenbesitzer.
„Es ist erschreckend, zu welchen grausamen Methoden gegriffen wird, weil Maulwürfe beim Graben Hügel im Garten hinterlassen“, wird Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA in einem Statement zitiert. „Die Tiere mittels Gas zu töten, bedeutet für sie einen qualvollen Tod und ist zudem tierschutzwidrig. Wir sind erleichtert, dass die Behörde hier so schnell reagiert hat und hoffen, dass diese Tierquälerei streng sanktioniert wird.“

Tierquälerei in Winterberg? PETA erstattet Anzeige
Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) untersagt es, wildlebende Tiere geschützter Arten zu verletzen oder sie zu töten. Ein Verstoß gegen das Gesetz könne ein Bußgeldverfahren nach sich ziehen.
PETA weist auf seiner Webseite darauf hin, dass Maulwürfe sich entgegen der weitverbreiteten Annahme nicht von Pflanzen oder deren Wurzeln ernähren, sondern von den bei vielen Gärtnern unbeliebten Schnecken, Engerlingen, Raupen, Schnakenlarven und gelegentlich von kleinen Mäusen.