
War nicht mit allen Schiedsrichter-Entscheidungen einverstanden: TuRa Bergkamens neuer „Lautsprecher“ Matthias Göke (l.) − hier im Gespräch mit Referee Hamza Kaichouh. © Schürmann
Wiedersehen mit Holzwickeder SC: TuRa Bergkamens „Lautsprecher“ Matthias Göke kassiert Schiri-Ansage
Fußball
Matthias Göke blieb mit dem FC TuRa gegen seinen Ex-Klub ohne Chance. Dennoch war der Bergkamener Neuzugang ein auffälliger Spieler. Das bemerkte auch der Schiedsrichter.
Das hatte sich Matthias Göke wohl am Dienstag auch ein wenig anders vorgestellt. Beim Kreispokalspiel zwischen dem Fußball-A-Ligisten TuRa Bergkamen und dem Westfalenligisten Holzwickeder SC − seinem Ex-Klub − blieb nicht nur die erhoffte Sensation aus, nein: Es setzte sogar eine deutliche 0:6-Schlappe, über die sich der Neuzugang des FC TuRa aber nur während des Spiels ärgerte.
Denn nach dem besiegelten Pokal-Aus hielt sich der Frust bei Matthias Göke in Grenzen, auch wenn es gegen seinen Ex-Klub ging. „Ich habe in dem halben Jahr beim Holzwickeder SC verletzungsbedingt nur wenig gespielt“, gab der gebürtige Dattelner nach dem Schlusspfiff etwas Einblick in seine Gefühlslage.
TuRa Bergkamens Matthias Göke: „Mit voller Kapelle hätte das anders ausgesehen“
„Wir haben in den ersten Minuten gegen Holzwickede aus meiner Sicht ganz gut mitgehalten, hatten auch selbst einige ganz gute Möglichkeiten. Leider haben wir uns dann einige Tore selbst reingehauen. Natürlich haben bei uns einige wichtige Leute fehlt, aber das soll keine Entschuldigung sein. Dennoch: Mit voller Kapelle hätte das heute vielleicht auch ein wenig anders ausgesehen“, so Matthias Göke weiter.

Neuzugänge unter sich: TuRa Bergkamens Matthias Göke (l.) klärt einen Ball vor Tim Kortenbusch vom Holzwickeder SC. © Schürmann
Der Frust über die klare Unterlegenheit gegen den Westfalenligisten entlud sich bei Göke bereits in der ersten Halbzeit. Lautstark wetterte er gegen den Schiedsrichter wegen einer aus seiner Sicht falschen Entscheidung. Doch Referee Hamza Kaichouh zeigte Fingerspitzengefühl, bewahrte in der Szene Ruhe und beruhigte nach einem kurzen Gespräch auch TuRas neuen Lautsprecher wieder.
Der hat seine Rolle als Leader im Team von Chris Brügmann inzwischen schon sehr gut angenommen: Gegen den Holzwickeder SC dirigierte er viel, machte ordentlich Meter und organisierte im Defensivverbund das Stellungsspiel.
Ligastart für TuRa Bergkamen am Sonntag bei Westfalia Wethmar II
„Natürlich hat man dann auch den Drei-Klassen-Unterschied auf Meisterschaftsebene gesehen. In der Westfalenliga wird einfach ganz anders trainiert“, spricht Matthias Göke, der auch eine Vergangenheit beim Lüner SV und dem FC Overberge hat, aus Erfahrung. „Die Holzwickeder haben einige junge Leute verpflichtet, die sich beweisen wollen“, sieht Matthias Göke seinen Ex-Klub auf einem guten Weg.
Aber auch seinen FC TuRa Bergkamen sieht Göke hinsichtlich des Meisterschaftsbetriebs gut gerüstet – vor allem dann, wenn jetzt noch einige Ausfälle wieder ins Team zurückkehren. Zum Meisterschaftsauftakt muss die Nordberg-Elf am kommenden Sonntag reisen: Dann geht es zur Zweitvertretung von Westfalia Wethmar an die dortige Wehrenboldstraße (Anstoß: 13 Uhr) − eine durchaus lösbare Aufgabe.