Wiedersehen am Sonntag mit Axel Schmeing Holzwickedes Ex-Trainer coacht jetzt den Lüner SV

Wiedersehen am Sonntag mit Axel Schmeing: Holzwickedes Ex-Trainer coacht jetzt den Lüner SV
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Und dann war Axel Schmeing weg. Nach dem Abgang des einstigen Oberliga-Aufstiegstrainers nach fünf Jahren begann für den Holzwickeder SC ein neues Kapitel. Der Erfolgscoach war zum Lüner SV abgewandert, hatte noch dazu zahlreiche Spieler mitgenommen – oder wie im Amateurfußball meist das offizielle Wording ist: Die Spieler waren dem Trainer gefolgt.

Jedenfalls fiel der HSC nach dem Umbruch in ein Leistungsloch, viele der offenbar hastig verpflichteten Akteure schlugen nicht ein, Trainer Marc Woller musste nach der Winterpause gehen. Der Oberliga-Negativstrudel rotierte da schon kräftig. Und zog den Holzwickeder SC in der Abstiegsrunde letztlich wieder runter in die Westfalenliga. Hinter vorgehaltener Hand sind aber auch die Stimmen zu Ex-Coach Schmeing heute in Holzwickede retrospektiv mitunter kritischer. Durch die vielen Abgänge war sein großer Erfolg nicht von Nachhaltigkeit geprägt.

Schmeing spricht dagegen im Interview vor dem Wiedersehen am Sonntag (15 Uhr/live auf hellwegeranzeiger.de) von einer „richtig geilen Zeit“, die er in Holzwickede hatte. „Mit dem Aufstieg und einer Top-Platzierung waren das super fünf Jahre. Irgendwann habe ich mich dann aber für ein neues Projekt entschieden. Da sind wir jetzt gerade noch dabei.“ Nicht nur der aktuelle LSV-Coach hat eine Vergangenheit beim HSC. Auch Sebastian Hahne, Robin Rosowski und Marcel Reichwein liefen schon in der Emschergemeinde auf – auch unter der Regie von Axel Schmeing.

Der Trainer geht mit dem Lüner SV nun in seine dritte Spielzeit und sieht den Ligakonkurrenten aus dem Süden des Kreises Unna nach dem Oberliga-Abstieg wieder auf dem Vormarsch. Schmeing: „Das ist eine hungrige Mannschaft, die absolut fit scheint, total körperbetont spielt und einen richtig guten Teamgeist auf den Platz bringt.“

Benjamin Hartlieb freut sich auf den Saisonstart. Der Holzwickeder SC steht einer hohen Hürde in Lünen.
Benjamin Hartlieb freut sich auf den Saisonstart. Der Holzwickeder SC steht einer hohen Hürde in Lünen. © Michael Neumann

Viel Lob für den Holzwickeder SC, der, anders als der Lüner SV, den Kader eher punktuell verstärkt hat. Trainer Benjamin Hartlieb hat neue Leute geholt, aber der ganz große harte Umbruch wie beim LSV ist in dieser Sommerpause ausgeblieben. Kein Stein blieb in Schwansbell auf dem anderen, betonte Schmeing vor einigen Wochen im Interview – mit Erfolgen wie den Siegen gegen Hagen 11 oder den SV Brackel, aber auch Dämpfern wie dem 1:4 gegen den Neu-Westfalenligisten FC Nordkirchen, bei dem auch der HSC verlor (0:1). Der Unterschied: In Lünen gab es nach der Pleite eine ordentliche Ansage und Straftraining.

Fehlt zum Auftakt: Moritz Müller (r.)
Fehlt zum Auftakt: Moritz Müller (r.) © Michael Neumann

Hartlieb schickt vor dem Start Lobesworte in Richtung Lüner SV: „Das ist mit das höchste Regal, in das man zum Auftakt greifen konnte – noch dazu auswärts. Ich halte den LSV für eins der absoluten Topteams. Letztes Jahr hätte der Verein schon eine deutlich bessere Rückrunde gespielt, wenn der LSV nicht dieses unglaubliche Verletzungspech gehabt hätte“, erklärte Holzwickedes Chefcoach, der von „zu vielen Spielen“ in der Vorbereitung sprach und auch die beiden Pokalrunden im Kreis Unna-Hamm kritisierte. Ihm fehlen am Sonntag Joao da Silva Macedo, Eduardo Hiller und Moritz Müller sicher. Hinter Moritz Keil, Damjan Ilic und Schlussmann Felix Hacker stehen Fragezeichen.

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