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Mit Schere, Stift und Papier zum perfekten Wohngefühl im Neubau
Hausbau in Holzwickede (13)
Auf der Baustelle selbst sind Profis am Werk. Für Veronika und Matti Ostwinkel bedeutet „Bauen lassen“ aber nicht Untätigkeit. Ihre Werkzeuge sind Stift und Papier.
Zu Silvester gehört in vielen Haushalten ein Raclette-Abend. Damit der zugehörige Grill auch heiß wird, braucht es in der Regel eine Steckdose und die sollte möglichst in der Nähe eines Esstisches zu finden sein. Fünf Meter Verlängerungskabel quer durchs Wohnzimmer ziehen – nicht die optimale Lösung.
Veronika und Matti Ostwinkel wollen solche Behelfslösungen im eigenen Heim vermeiden und denken knapp ein Jahr vor dem erhofften Einzug eben auch solche Szenarien durch, wenn sie sich Gedanken darüber machen, wo Steckdosen, Deckenauslässe oder Anschlüsse etwa für Multimedia-Geräte gesetzt werden.
Möbel aus Papier helfen beim Planen
„Das steht und fällt auch mit der Inneneinrichtung, damit, welche Möbel wir mitnehmen, welche wir kaufen“, sagt Veronika. Die 30-Jährige greift daher zu Stift, Papier, Schere und einer Messlehre. Mit der kann sie etwa maßstabsgetreu die Größen einer Sitzgruppe auf die Pläne ihrer Doppelhaushälfte übertragen.
Das künftige Heim entsteht momentan im Wohnpark Emscherquelle im Westen von Holzwickede. Gut anderthalb Monate nach Baustart ist hier nicht nur die Grube für das Untergeschoss ausgehoben, auch die Bodenplatte samt Kellerwänden ist vor Ort mittlerweile sichtbar. Heißt für das Paar aus Dortmund: Demnächst kommt hier der Deckel drauf und dann folgen oberirdisch die Rohbauarbeiten.
Da darf man durchaus im Kopf schon durchspielen, wie und wo in nicht allzu ferner Zukunft diniert wird. „Dann möchten wir das Licht natürlich über dem Esstisch haben und der Deckenauslass sollte sich darüber befinden“, so Veronika. Wo der Tisch am Ende steht und ob der eckig oder rund ist, hat einen Einfluss und spielt sie mit Papiermöbeln durch.
„Das hatte ich für unsere erste gemeinsame Wohnung schon gemacht, um zu sehen, wie unsere Möbel in die Räume passen.“ Eine bewährte Methode also, um in einigen Wochen die eigenen Vorstellungen den Sanitär- und Elektrofachleuten zu präsentieren. So sei für den bezugsfertigen Bau zwar eine Mindestanzahl an beispielsweise Steckdosen vorgesehen, über deren Positionierung dürften die späteren Hausbewohner aber mitentscheiden. „Auch mehr Anschlüsse sind möglich, aber das kostet dann natürlich extra“, sagt die 30-Jährige.
Jahrgang 1985, aufgewachsen auf dem Land in Thüringen. Fürs Studium 2007 nach Dortmund gekommen. Schreibt über alles, was in Holzwickede passiert. 17.000 Einwohner mit Dorfcharakter – wie in der alten Heimat. Nicht ganz: Dort würden 17.000 Einwohner locker zur Kreisstadt reichen. Willkommen im Ruhrgebiet.
