Widerstand gegen neue Kreisstraße im Osten Unnas

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Widerstand gegen neue Kreisstraße im Osten Unnas

rnGrüne kritisieren die Pläne

Gegen die Idee der Ortsvorsteher aus Lünern und Mühlhausen, einen Wirtschaftsweg zwischen der Heerener Straße und der Nordlünerner Straße zur Kreisstraße auszubauen, regt sich Widerstand. Die Grünen warnen vor der Zerstörung der Natur.

Unna

, 21.07.2018, 12:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Pläne der beiden Ortsvorsteher von Lünern und Mühlhausen, einen Wirtschaftsweg zwischen der Nordlünerner Straße und der Heerener Straße zu einer neuen Kreisstraße auszubauen, stoßen auf wenig Gegenliebe in den Reihen der Grünen. Die Kreistagsabgeordnete Stephanie Schmidt spricht in einer Stellungnahme von einer „schrecklichen Planung“ und verweist auf die in dem Bereich vorhandenen Naturschutzflächen.

Die Idee, den Verkehr, der zur Zeit über die Nordlünerner Straße und die Heerener Straße fließt, über den Wirtschaftsweg umzuleiten, sei keineswegs neu, so Schmidt. „Das war ein immer wiederkehrender Posten in den Haushaltsplänen des Kreises“, sagt die Kreistagsfraktions-Geschäftsführerin der Grünen und betont, dass ihre Fraktion diese Pläne seit Jahren vehement bekämpfe.

Naturschutzgedanke werde konterkariert

Durch die geplante Umgehungsstraße würden die Bürger der beiden Orte von den in den vergangenen Jahren mit viel bürgerschaftlichem Engagement und finanziellem Aufwand ausgebauten Naturschutzflächen abgeschnitten. „Damit wird doch genau dieser Naturschutzgedanke konterkariert“, meint Schmidt. Neuer Beton versiegele den wichtigen naturbelassenen Boden und der zusätzliche Lärm beeinträchtige das Bestreben, vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen anzusiedeln.

Durchfahrt-Verbot für Lastwagen

Anja Kolar, Ortsvorsteherin von Lünern, hatte berichtet, dass vor allem viele Lastwagen die Strecke über die Nordlünerner Straße als Abkürzung zwischen dem Industriegebiet in Alte Heide und der B1 nutzten. „Die Ortsvorsteher sollten wissen, dass schon seit Jahren ein Durchfahrt-Verbot für Lastwagen, die länger als zehn Meter sind, sowohl auf der Nordlünerner als auch auf der Heerener Straße gilt“, meint Stephanie Schmidt dazu. Würde dieses regelmäßig kontrolliert, wäre aus ihrer Sicht den Bürgern der beiden Dörfer schon geholfen.

Charlotte Kunert, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, schließt sich an. Weitere Flächenversiegelung durch den Straßenausbau könne nicht die Lösung sein. Und wenn Kontrollen der Durchfahrtverbote aufgrund von Personalknappheit bei der Polizei nicht möglich sind, dann müssten eben mehr Polizisten eingestellt werden. Beim Verzicht auf den zusätzlichen Straßenbau würde Geld eingespart, dass für mehr Beamte verwendet werden könnte.

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