Ein Punktgewinn beim Aufstiegsfavoriten sollte einen eigentlich glücklich stimmen, könnte man meinen. Beim Fußball-Landesligisten SuS Kaiserau war das nicht der Fall. Die Gründe dafür klingen plausibel.
Landesliga 3
SpVgg Horsthausen – SuS Kaiserau
2:2 (2:1)
„Die Leistung der Schiedsrichter war heute leider nicht wirklich gut“, umschrieb es Kaiseraus Coach Patrick Kulinski nach dem Schlusspfiff in Horsthausen noch eher neutral. Gleich mehrfach sei sein Team klar benachteiligt gewesen. „Wenn das alles normal gepfiffen wird, können wir hier sogar gewinnen.“ Harter Tobak, den der Übungsleiter aber auch konkret begründen kann. „Direkt nach dem Führungstreffer haben wir die Gelegenheit auf 2:0 zu erhöhen“, so Kulinski.
Henning Steffen verlängerte einen Ball von Michael Seifert per Kopf, den Benjamin Abdou zum 2:0 über die Linie drückte. Der Linienrichter hatte Abdou jedoch im Abseits gesehen und die Fahne gehoben. „Nie im Leben. Sogar Horsthausen hat sich ins Fäustchen gelacht, dass dieses Tor zurückgepfiffen wird“, ärgerte sich Kulinski. Es kam noch viel schlimmer, da Horsthausen im weiteren Verlauf mit zwei Toren (36., 45.) noch vor der Pause das Spiel drehte.
Kaiserau schwingt die Moralkeule
Gut nur, dass sich der SuS davon nur kurz beeinflussen ließ. Selbst als Frederik Stöwe ein weiteres sicheres Tor durch einen Abseitspfiff geklaut wurde, blieben die Schwarz-Gelben ruhig und vor allem zielstrebig. Der eingewechselte Marcel Friede zeigte in der 86. Minute seine extreme Kaltschnäuzigkeit und vollstreckte zur Freude aller zum späten 2:2-Ausgleich „Hundertprozentig verdient“, war auch Kulinski letztlich versöhnt.
Im Abstiegskampf der Liga hat sich damit nicht viel getan. Der Vorsprung der Kaiserauer (39 Punkte) vor den Abstiegsrängen beträgt weiterhin vier Zähler. „Einen Sieg brauchen wir noch“, rechnet Coach Kulinski vor.
SuS: Trebing - Weßelmann, Abdou (88. Cakmak), Aydin (85. M. Stender), Steffen, Barry, Stöwe, Lahr, Schulz, Seifert, Pires (75. N. Stender)
Tore: 0:1 Schulz (16.), 1:1 Josifov (36.), 2:1 Kaya (45.), 2:2 Friede (86.)
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