Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte ab dem Nachmittag eine Wetterwarnung für den gesamten Kreis Unna herausgegeben. Das starke Gewitter mit ergiebigen Regenfällen traf letztlich vor allem die Städte Unna und Fröndenberg.
Auf ein gutes Dutzend Einsätze kam die Feuerwehr bis 19.30 Uhr in der Kreisstadt. „Es standen viele Straßen unter Wasser“, hieß es aus der Kreisleitstelle. Die recht banale Ursache waren zugesetzte Kanaleinläufe. „Es sind schon Blätter auf den Bäumen“, bemerkte der Lagedienstführer der Feuerwehr.
Und die werden bei Regen und Gewitter heruntergerissen und setzen dann zusammen mit Unrat die Gullys zu. Die Feuerwehr wurde häufig alarmiert, musste aber in einigen Fällen gar nicht mehr eingreifen, weil die Abflüsse schon wieder freigespült waren. Oft mussten die Einsatzkräfte nur mit Besen die Einläufe freifegen.
Feuerwehr in Unna pumpt Keller leer
Vollgelaufene Keller hatten auch einige Hauseigentümer zu beklagen, allerdings hielten sich diese Einsätze in Grenzen. Vor Ort half die Feuerwehr dann mit Hochleistungspumpen, die das meiste Wasser hinausbeförderten.
Betroffen war in Unna vor allem das südöstliche Stadtgebiet, allerdings gab es flächendeckend Einsätze wie u.a. auch an der Feldstraße. Jeweils nur einen Einsatz gab es aus Holzwickede und aus Kamen zu vermelden.
In Kamen stand die Fußgänger- und Radfahrerunterführung am Bahnhof unter Wasser, allerdings nicht allzu tief. Die Feuerwehr pumpte es weg. Die Stadtentwässerung wollte im Laufe des Abends die Kanalisation durchspülen, die vor allem von Pollen etc. verstopft war.
Schon am Nachmittag waren in Fröndenberg-Dellwig einige Straßenzüge stärker von Überschwemmungen betroffen. Einige Häuser waren nach Angaben unseres Reporters vor Ort regelrecht „vollgelaufen“. Die Feuerwehr hatte in der Ruhrstadt am Abend noch drei andauernde Einsätze.

Bereits am Nachmittag hatte starker Regen im Kreisgebiet eingesetzt, verbunden mit Donner. Das Gewitter sollte nach Vorhersage des DWD zum Abend noch heftiger werden.
Die zweite amtliche Warnung vor starkem Gewitter galt am Dienstag, 15. April, von 17.30 bis 19 Uhr für das gesamte Kreisgebiet. Nach Vorhersagen des DWD sollten von Süden her einzelne Gewitter aufziehen.
Gewitter mit Gefahr durch Blitzschlag
Der DWD hatte Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 l/m² und 25 l/m² pro Stunde sowie Windböen mit Geschwindigkeiten bis 60 km/h (17 m/s, 33 kn, Bft 7) vorhergesagt. Die Niederschlagsmengen am Nachmittag waren nur mit 15 l bis 20 l/m² prognostiziert worden.
Es bestand auch Gefahr durch Blitzschlag (Lebensgefahr); umherfliegende leichte Gegenstände; vereinzelte, rasche Überflutungen von Straßen bzw. Unterführungen und Aquaplaning.