Die Woche bleibt regnerisch in Nordrhein-Westfalen. Eine kräftige Gewitterzelle ist am Mittwoch über das nordwestliche Ruhrgebiet gezogen und hat sich im Münsterland abgeschwächt. Das meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Abend.
In einem Wald bei Brakel im Kreis Höxter sei am Mittwoch eine Wanderin von einem umstürzenden Baum getroffen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die 45-Jährige sei schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht worden.
Umgestürzte Bäume behinderten auch am Donnerstagmorgen den Bahnverkehr: Wegen eines Baums auf der Strecke bei Hagen gab es Verspätungen und Ausfälle der Regionalbahn 52. In Essen-Steele verursachte ein Baum auf der Strecke Verspätungen bei der S-Bahn.
Aus Moers nahe Duisburg hieß es bei der Feuerwehr, kräftige Böen hätten Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt, bis zu 70 Einsatzkräfte seien seit dem Nachmittag im Einsatz. Personen seien nicht zu Schaden gekommen. „Die Heftigkeit hat uns erwischt“, sagte ein Sprecher.
Berichte über eine angebliche Windhose über Moers bestätigte er aber nicht. Der DWD-Sprecher sagte, bei der aus Holland herangezogenen starken Gewitterzelle seien punktuelle kurze Tornados grundsätzlich nicht auszuschließen. Konkrete Fälle am Mittwoch seien dem DWD aber nicht bekannt.
Der Pegel in kleineren Bächen und Flüssen stieg an: In Bielefeld ist ein kleinerer Bach übers Ufer getreten, da ein Durchlasserweg verstopft war. Das Wasser hatte einen Hof überschwemmt. Es sei kniehoch angestiegen, wie der WDR berichtete. Auch der Fluss Dinkel bei Gronau ist innerhalb einer Stunde um zehn Zentimeter gestiegen.
Ein Blick auf die Warnkarte lohnt sich, denn es ist wieder einiges los beim Wetter. Neben #Wind und #Dauerregen werden im Tagesverlauf auch starke #Gewitter zunehmend ein Thema. Lokal drohen im Westen und Nordwesten auch #Unwetter. Weitere Infos unter: https://t.co/YyavIu81Zw /V pic.twitter.com/sDKTYYAyH3
— DWD (@DWD_presse) August 2, 2023
Wetteraussicht für NRW
Am Donnerstag regne es weiter - auch Gewitter seien vereinzelt nicht auszuschließen, teilte der DWD mit. Dazu wehe ein mäßiger bis frischer Wind mit lokal starken, teils stürmischen Böen, der jedoch nachmittags deutlich nachlasse. Die Höchsttemperaturen liegen bei 17 bis 20 Grad.
In der Nacht zum Freitag klingen die Schauer laut der Wetterexperten nach und nach ab. Es bleibe stark bewölkt. Die Temperaturen gehen zurück auf 13 bis 11 Grad. Der Freitag startet zunächst regenfrei, ab dem späten Vormittag ziehen dann zunehmend Schauer von Nordwesten heran, wie die Meteorologen erklärten. Nachmittags und abends seien erneut vereinzelte Gewitter dabei. Die Höchsttemperaturen liegen bei 19 bis 22 Grad. Auch am Wochenende erwarten Nordrhein-Westfalen dichte Wolken, viel Regen und vereinzelte Gewitter.
dpa/bani/capa