Weniger Unfälle im Winter im Kreis Unna Wann es häufiger knallte

Neue Statistik: Zahl der Unfälle im Winter zurückgegangen
Lesezeit

Im Kreis Unna ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden im vergangenen Winter deutlich gesunken. Wie das Statistische Landesamt IT.NRW in Düsseldorf mitteilte, gab es von Dezember 2023 bis Februar 2024 insgesamt 239 Verkehrsunfälle mit verletzten Beteiligten. Das entspricht einem Rückgang von 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (294).

Eine Person wurde bei einem Unfall im vergangenen Winter getötet, 33 weitere schwer verletzt. Noch im Vorjahreszeitraum waren zwei tödliche Unfälle sowie 35 Schwerverletzte zu beklagen. Trotz des Rückgangs bleiben die Unfallzahlen in der kalten Jahreszeit hoch.

Zwei Pkw befahren eine verschneide Straße in Fröndenberg.
Glätte durch Schnee und Eis, wie hier im Januar 2025 auf der Eulenstraße in Fröndenberg, ist nach wie vor eine häufige Unfallursache. Doch neue Zahlen legen nahe, dass es auf den Straßen im Kreis Unna in den Sommermonaten, statistisch betrachtet, gefährlicher ist. © Peter Körtling

Sommer als risikoreichste Jahreszeit

Der unfallstärkste Monat im vergangenen Jahr war allerdings nach jetzigem Stand der September mit 161 von der Polizei erfassten Unfällen. Darunter waren 131 Unfälle mit Personenschaden. Im Jahr 2023 zuvor ereigneten sich die meisten Unfälle in den Monaten Mai und Juni mit jeweils 162 Unfällen, dabei kamen 138 Personen im Mai und 132 im Juni zu Schaden, jeweils eine Person kam ums Leben.

Die höhere Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden in den wärmeren Monaten lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass mehr Personen mit Fahrrädern und Motorrädern oder auch zu Fuß unterwegs sind und der Freizeitverkehr zunimmt. Ungenügender Sicherheitsabstand, Missachtung von Verkehrszeichen und zu hohe Geschwindigkeit stellten häufige Unfallursachen dar.

Rückgang auch landesweit

Nordrhein-Westfalen verzeichnete im vergangenen Winter ebenfalls eine Abnahme: 12.232 Unfälle mit Personenschaden wurden von Dezember 2023 bis Februar 2024 gemeldet, was einem leichten Rückgang von 1,1 Prozent entspricht. Auch die Zahl der Schwerverletzten nahm ab - und zwar um fünf Prozent. Die Zahl der Todesopfer stieg hingegen um 4,4 Prozent auf 94.

Die häufigste Unfallursache war Glätte durch Schnee und Eis. Dadurch wurden 438 Unfälle verursacht – ein Anstieg von 22,1 Prozent. Regen trug zu 123 Unfällen bei, während auch Sichtbehinderungen durch blendende Sonne (50) und weitere Witterungsfaktoren (18) Unfälle begünstigten.