Mit den beiden Rennen in Lake Placid geht die lange Bobsaison am Wochenende für Laura Nolte zu Ende. „Urlaubsfahrten“ auf der Bahn im Olympiaort von 1980 kann sich die deutsche Pilotin aber nicht erlauben. Dazu steht sowohl im Monorennen am Freitag als auch im Zweierbob am Samstag noch zu viel auf dem Spiel.
Laura Nolte kämpft um Top-Platzierungen
Denn sowohl im Monobob am Freitag, als auch im Zweierbob am Samstag, geht es für Laura Nolte noch um Top-Platzierungen in der Weltcup-Gesamtwertung.
Im Monobob liegt Nolte mit 1355 Punkten 113 Punkte hinter Spitzenreiterin Lisa Buckwitz. Hier scheint die Entscheidung zugunsten der Teamkameradin bereits gefallen zu sein.
Achten muss Laura Nolte noch auf Kaysha Love aus den USA (1332) und Breanna Walker aus Australien (1306), die noch an ihr vorbeiziehen können.
Beim Zweierbob am Samstag wird die Olympiasiegerin gemeinsam mit Anschieberin Claudia Schüßler an den Start gehen. Deborah Levi, mit der Nolte bei der WM in Winterberg gestartet war, und Neele Schuten, die zuvor große Teile der Saison im Nolte-Bob verbracht hatte, werden geschont.
Im Gesamtweltcup liegt die 25-Jährige hier aktuell mit 1520 Zählern genau 62 Punkte vor Kim Kalicki und sogar 173 Punkte vor Buckwitz.
„Die ersten Trainingsfahrten waren gut, es hat Spaß gemacht, wieder hier zu fahren. Ich mag die Bahn, auch wenn ich eigentlich Bahnen mit so einem Profil nicht so gerne habe. Aber ich finde es cool, hier zu fahren“, freut sich auf Nolte auf die Rennen.
Die Bahn, auf der die Weltmeisterschaften 2025 stattfinden werden, hat es mächtig in sich. Der Eiskanal in Lake Placid ist eine der komplexesten und schwierigsten Eiskanäle der Welt, 1932 und 1980 wurden dort die Olympischen Winterspiele ausgerichtet.
Insgesamt 20 Kurven gilt es zu bewältigen, damit ist sie im Weltcup-Zirkus die Bahn mit der höchsten Kurvenanzahl. Die Kurven vier bis neun werden „Devil’s Highway“ genannt, in Kurve 14 namens „Benham’s Bend“ werden Spitzengeschwindigkeiten von über 120 km/h erreicht.
Bobteam Nolte vor knochenhartem Wochenende
Es wird also nochmal ein knochenhartes Wochenende für das Bobteam Nolte. Erst danach zeichnet sich der wohlverdiente Urlaub langsam aber sicher ab. Aber das auch nicht sofort. „Meine Urlaubspläne müssen etwas nach hinten verschoben werden, ich habe nach dem Saisonfinale einen Bundeswehrlehrgang und in der Zwischenzeit auch ein paar Termine in meiner Heimat, die ich
wahrnehmen muss“, verdeutlicht die Spitzenathletin „Ich fahre also zunächst mal nach Frankfurt für ein paar Tage, dann nach Hause zu meinen Eltern und Großeltern, und dann zum Bundeswehrlehrgang. Erst danach wird Urlaub
gemacht.“