Erneut ist Bewegung in den Reihen des Königsborner SV. Der Fußball-Landesligist hat sich die Dienste von Moritz Köhler gesichert. Der 28-Jährige wechselt mit sofortiger Wirkung vom Westfalenliga-Schlusslicht DJK TuS Hordel in die Schumann Arena.
Am Donnerstagabend hat der KSV den Neuzugang offiziell vorgestellt. Für den 1,94 Meter großen Abwehrmann ist der Wechsel von der Westfalen- in die Landesliga kein Abstieg, wie er sofort betont: „Das spielt für mich eher eine zweitrangige Rolle. Die Intensität im Training ist sehr hoch. Seit dem Auftakt hat es hier in Königsborn unheimlich viel Bock gemacht.“ Köhler habe sich das Schnuppertraining angeschaut − und das hat ihn gleichermaßen überzeugt wie er das Trainerteam um Andreas Feiler und Kevin Jagusch.

Ein Grund für seinen Vereinswechsel im Winter ist in erster Linie der zeitliche Aufwand, den Köhler beim Bochumer Westfalenligisten nicht mehr leisten kann. „Ich arbeite in Rhynern, wohne mittlerweile in Dortmund. Dann abends immer noch nach Bochum zu fahren, ist ein Riesenaufwand. Deshalb habe ich einen Verein gesucht, der näher zum Wohnort und näher am Büro liegt“, erklärt Köhler die Hintergründe seines Wechsels.
Aber natürlich auch der Tabellenstand spielte bei ihm eine Rolle. Mit gerade Mal zwölf Zählern steht Hordel bereits sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer. „Klar, hat das auch eine Rolle gespielt“, so Köhler, „wenn‘s gut läuft, nimmt man den Aufwand ja auch gerne in Kauf.“ Nach dreieinhalb Jahren beim Klub an der Hordeler Heide − wo aktuell auch Ex-Holzwickede-Kapitän Robin Schultze spielt − blieb der Erfolg für Köhler zuletzt aber aus.
Große Konkurrenz in KSV-Abwehr
In der Hinrunde erlebte er Höhen und Tiefen. Denn: Mal spielte er, mal saß er auf der Bank. „Es war ein starkes Wechselspiel − auch durch den Trainerwechsel mitten in der Saison. Danach werden die Karten immer neu gemischt“, so Köhler, der in der Hinrunde rund die Hälfte aller möglichen Spiele für Hordel bestritten hat.
Doch auch beim Königsborner SV wird der Konkurrenzkampf mit den Innenverteidiger-Kollegen Damian Marchewka, Daniel Duda und Lennart Kutscher nicht viel kleiner sein als bei der DJK. Ein Umstand, der dem 28-Jährigen jedoch nichts ausmacht. Moritz Köhler: „Konkurrenz belebt doch das Geschäft. So können wir uns gegenseitig pushen. Und am Ende sollen die Besten spielen.“
Wenn der KSV dann auch noch das Beste aus sich herausholt und eine bessere Rückrunde als Hinrunde spielt, dann glaubt Köhler auch an den ganz großen Wurf in diesem Jahr. Als Aufsteiger steht der KSV derzeit auf Rang fünf, vier Zähler hinter dem Tabellenführer Hombrucher SV. „Man tritt an, um jedes Spiel zu gewinnen“, so Köhler. „Unsere Ausgangslage ist jetzt sehr attraktiv. Ich denke, für uns ist etwas ganz Großes machbar.“