Kein Welpe unter dem Weihnachtsbaum Tierheim im Kreis Unna stoppt Vermittlung

Kein Welpe unter dem Weihnachtsbaum: Tierheim stoppt Vermittlung
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Bei vielen Kindern steht ein Haustier ganz oben auf dem Weihnachtswunschzettel. Hundewelpen, Kätzchen, Kaninchen, aber auch exotische Tiere wie Schildkröten sollen sich unter dem Tannenbaum wiederfinden. Das Tierheim im Kreis Unna schiebt dem Verschenken von Tieren einen Riegel vor.

„Keine Tiere unter dem Weihnachtsbaum“

Die Anschaffung eines Tieres sollte immer gut überlegt sein und nicht zur Weihnachtszeit erfolgen, rät der Kreis Unna. „Selbst wenn die Entscheidung für ein Haustier verantwortungsbewusst getroffen wurde, ist Weihnachten mit all dem Trubel nicht der ideale Zeitpunkt für den Einzug eines tierischen Mitbewohners und das gegenseitige Kennenlernen“, sagt Dr. Andrea Schönfelder, Leiterin für Tierschutz- und Tierheim-Angelegenheiten beim Kreis Unna.

Das Tierheim an der Hammer Straße in Unna hat unter dem Motto „Keine Tiere unter dem Weihnachtsbaum“ die Vermittlung vor dem Fest eingestellt. Von Samstag, 21. Dezember, bis Samstag, 28. Dezember, bleibt die Einrichtung aufgrund von Betriebsferien geschlossen. „Ab dem 4. Januar können die Tiere wieder besichtigt werden. Bei Interesse an einem Tier können mit dem Tierheim Termine zur Vermittlung gemacht werden“, teilt der Kreis mit.

Ein als Weihnachtsmann kostümierter Mann beschenkt einige Katzen mit Leckereien und Spielzeug
In der Weihnachtszeit landen besonders viele Tiere im Tierheim. © picture alliance/dpa (Symbolbild)

Bei Fundtieren, Abgabetieren oder anderen dringenden Fällen sei eine Kontaktaufnahme über den geschalteten Anrufbeantworter (Telefon 02303/69505) möglich.

Andrea Schönfelder gibt grundsätzlich zu bedenken, dass vor der Entscheidung für ein Haustier viele Punkte zu berücksichtigen sind – schließlich werde Verantwortung für ein gesamtes Tierleben übernommen. „Tiere bedeuten immer auch Kosten, Verpflichtungen und eine gewisse Änderung der bisherigen Lebensgewohnheiten“, erklärt sie.

Kleintiere werden nach dem Fest ausgesetzt und abgegeben

So sollte sich beispielsweise im Vorfeld überlegt werden, wer die Versorgung und Pflege des Tieres während des Urlaubs oder bei Krankheit des Tierhalters übernehme.

Laut dem Tierschutzverein für Berlin gibt es fünf Spitzenzeiten, in denen Tiere ins Tierheim kommen: Ostern, Pfingsten, vor und nach den Sommerferien sowie an Weihnachten. Vor allem Kleintiere würden in der Zeit nach Weihnachten am häufigsten ausgesetzt oder abgegeben.