Kommunale Wasserversorger warnen vor steigenden Trinkwasserpreisen für Verbraucherinnen und Verbraucher. Grund dafür sei ein neues EU-Gesetz zur Wasserqualität, das von der Bundesregierung umgesetzt werden soll. Die EU-Richtlinie sieht die verpflichtende Einführung eines Kontrollansatzes von der Quelle bis zum Wasserhahn vor. Das bedeutet zusätzliche Kontroll- und Berichtspflichten für die kommunalen Versorger.
Durch die neuen Verordnung sehen die Wasserversorger „erhebliche Mehraufwendungen in einem hohen dreistelligen Millionenbereich auf uns und die Verbraucher zukommen“, erklärte Karsten Specht, Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die VKU-Mitglieder versorgen etwa 90 Prozent der Einwohner in Deutschland mit Trinkwasser.
Er fürchtet, dass mit den neuen Regeln immer mehr behördliche Aufgaben auf die Wasserversorger verschoben werden. Die EU-Pläne in ihrer jetzigen Form seien seiner Meinung nach zu teuer, zu vage und zu bürokratisch. Specht fordert „deutliche Nachbesserungen“.
Die Regierung ist mit der Umsetzung des EU-Gesetzes zurzeit in Verzug, deshalb läuft ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland.
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