Am späten Nachmittag des Pfingstmontag (20.05.) soll ein Jugendlicher auf dem Waltroper Marktplatz eine „Vape“ von einem „Anfang 20-Jährigen“ gekauft haben. Eine Vape ist eine E-Zigarette, die mit Liquid gefüllt ist. Der Gebrauch ist ab 18 Jahren gestattet. Später im Moselbachpark an den Tischtennisplatten soll der Käufer die Vape herumgereicht haben. Andere 14- bis 15-Jährige, die sich dort aufhielten, „durften“ auch einen Zug nehmen. Die Jungs sollen sich locker gekannt haben. Für zwei Jugendliche endete dieses „Abenteuer“ in der Kinderklinik; einer soll die Nacht auf der Intensivstation verbracht haben.
Ein Jugendlicher soll, nachdem er einen Zug genommen hatte, sofort Sterne gesehen haben und im weiteren Verlauf umgefallen und ohnmächtig geworden sein.
Passanten rufen den Rettungsdienst
Passanten, die diesen Vorfall beobachtet hatten, riefen den Rettungsdienst. Die Feuerwehr Waltrop bestätigt den Einsatz, nennt aus datenschutzrechtlichen Gründen jedoch keinerlei Details zu dem Grund des Einsatzes. Lediglich erläutert sie, warum auch die Drehleiter und das Löschfahrzeug vor Ort waren. Bei dem ersten Anruf waren die Rettungswagen andernorts in Einsätzen. Deshalb waren die hauptamtlichen Kräfte, die alle über eine rettungsdienstliche Ausbildung verfügen, im Einsatz – also als „First Responder“. So werden im Rettungswesen Menschen bezeichnet, die bei medizinischen Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungswagens bzw. Notarztes mit Erster Hilfe überbrücken können.
Vor Ort waren schließlich, laut Angaben eines beteiligten Elternteils, zwei Rettungswagen und ein Notarzt, der die Jugendlichen versorgte. Zwei der Jugendlichen wurden in die Dattelner Kinderklinik gebracht. Einer konnte das Krankenhaus nach einer Untersuchung am selben Abend wieder verlassen, während der andere eine Nacht auf der Intensivstation verbracht haben soll.
Die Vape soll Drogen enthalten haben und wurde von einem Elternteil am selben Abend noch der Polizei übergeben, welche den Vorfall auch aufgenommen hat.
Das gesamte Geschehen machte einige Elternteile total fassungslos. Sie möchten andere Eltern und deren Kinder davor warnen.