„Wir sind erschrocken, erschüttert und traurig über die Nachrichten aus Solingen“, heißt es in einer Mitteilung der Organisatoren des Waltroper Parkfestes, das am Freitag (30.8.) im Moselbachpark beginnt.
„Wir hatten schnell Kontakt zueinander aufgenommen“, schildert Sören Backhove, der innerhalb der Parkfestleitung - dazu gehören auch Marco Patruno und Claudia Schänzer - für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, auf Anfrage. Man habe sich erst einmal darauf verständigt, abzuwarten, wie die öffentlichen Stellen sich äußern, schildert er.
Man habe absolutes Verständnis, dass Feste in direkter Nachbarschaft zu Solingen abgesagt wurden. „Aber wir stehen für Vielfalt und Offenheit. Die Angst darf nicht im Vordergrund stehen. Wenn wir ihr den Raum geben, würden wir den Tätern das geben, was sie erreichen wollen. Für uns war eine eventuelle Absage kein Thema“, so die Überzeugung der Waltroper Organisatoren dieses großen Festes, zu dem bis zum 1. September wieder mehr als 60.000 Besucher im Moselbachpark erwartet werden.

Das Parkfest hatte in der Vergangenheit stets den Ruf, eine sehr friedliche Veranstaltung zu sein. „Und wenn sich dann doch mal jemand geprügelt hat, dann flog er raus“, schildert Sören Backhove. „Straftaten und Einsätze des Deutschen Roten Kreuzes lagen im Vergleich zu anderen Veranstaltungen dieser Größenordnung hier stets auf einem deutlich niedrigeren Niveau.“
Sören Backhove sagt aber auch: „Der Park ist so groß, dass man ihn nicht komplett absperren kann, um zu verhindern, dass da jemand reinkommt, den man dort nicht haben will.“
In der öffentlichen Mitteilung der Parkfestorganisatoren am Sonntag heißt es weiter: „Wir stehen im ständigen Austausch mit der Polizei und dem Sicherheitsdienst und reagieren jederzeit flexibel auf die aktuelle Sicherheitslage. Dank intensiver Vorbereitung und einer präzisen Umsetzung ist das Parkfest in den letzten Jahren immer ein sicherer Ort gewesen - und das soll auch in diesem Jahr so bleiben.“ Besucherinnen und Besucher sollten dennoch achtsam sein. Und wenn sie auffällige Personen oder Gegenstände sehen, sollten sie sich an die Polizei, die Sicherheitsmitarbeiter oder an die Veranstalter wenden.
Wird das Sicherheitskonzept nachgesteuert?
Ob, und wenn wie in Hinsicht auf das Sicherheitskonzept nachgesteuert wird, werde sich bald zeigen. „Das Sicherheitsgefühl unserer Besucher ist uns sehr wichtig“, betont Backhove.
Ramona Hörst, Leiterin der Pressestelle des Recklinghäuser Polizeipräsidiums, kündigte für Dienstag (27.8.) detaillierte Informationen an. Am Montag sagte sie aber, dass man auf Großveranstaltungen - wie jene in Waltrop oder das Heimatfest in Haltern am Wochenende - nun mit einer neuen Brille schauen werde.