Waldsiedlung in Bergkamen So viele Grundstücke gibt es noch, so viel sollen sie kosten

Von Michael Dörlemann
Waldsiedlung auf Grimberg 3/4: RAG MI vermarktet die Baugrundstücke
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Die Waldsiedlung auf der ehemaligen Zeche Grimberg 3/4 ist mit etwa 120 geplanten Eigenheimen zwar längst nicht so groß wie die Wasserstadt Aden. Sie ist aber trotzdem nach der Wasserstadt zurzeit das größte Bergkamener Neubauprojekt – und das zweite große, bei dem Wohnungen auf der Fläche einer ehemaligen Bergkamener Zeche entstehen. Ihren Namen hat sie von ihrer Lage am oder sogar im Lütke Holz. Wer sich dort für ein Grundstück interessiert, sollte folgendes beachten:

Wie kann ich mein Interesse an einem Grundstück in der Waldsiedlung anmelden?

Um die Entwicklung der Waldsiedlung kümmert sich eine Projektgesellschaft namens „Wohnen in der Waldsiedlung“ (WdiW), an der die Grundstückseigentümerin, die RAG Montan-Immobilien (RAG MI) und das Bauunternehmen Heitkamp, beteiligt sind. Die Grundstücke werden aber über die RAG MI vermarktet. Die Kontaktdaten des Ansprechpartners Marco Nerger von der RAG MI finden sich auf dem Baustellenschild vor dem Baugelände.

Ein Luftbild zeigt die Fläche, auf der die Waldsiedlung entstehen soll.
Das Gelände der Waldsiedlung aus der Vogelperspektive. Oben sind die ehemalige Bergbau-Berufsschule und die Baustelle des Wohnvoll Village zu sehen und rechts die Siedlung „Unter den Telgen“. © www.blossey.eu

Sind noch viele Baugrundstücke zu haben?

Nach Angaben von Thomas Rehfeuter, einem der beiden Geschäftsführer der Projektgesellschaft ,gibt es schon eine ganze Reihe von Anfragen. Die RAG MI fragt außerdem Interessenten ab, die sich schon in früheren Jahren gemeldet haben. Trotzdem gibt es noch Grundstücke in allen Lagen auf dem Gelände. Eine besonders bevorzugte Lage gibt es bei den Interessenten bisher nicht. Wer möglichst wenig Nachbarn will, sollte ein Baugelände am Waldrand oder am Kuhbach kaufen. Dann wohnt zumindest niemand hinter ihm.

An der Zufahrt zur Waldsiedlung steht ein Bauschild mit einer Computersimulation, wie die Siedlung aussehen soll und Informationen für Interessenten.
Das Bauschild der Waldsiedlung gibt Auskunft, an wen sich Interessenten für Baugrundstücke wenden können. © Michael Dörlemann

Können sich Interessenten jetzt schon Baugrundstücke aussuchen?

Die Projektgesellschaft hat das gesamte Gelände vermessen und in einzelne Baugrundstücke einteilen lassen. Zumindest nach Plan können sich Interessenten jetzt schon ein Grundstück aussuchen.

Wie groß und wie teuer sind die Baugrundstücke?

Die Grundstücke in der Waldsiedlung sind zwischen 300 und 700 Quadratmetern groß. Nach Bebauungsplan ist der Bau von Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern möglich. Nach Angaben von Rehfeuter liegt der Kaufpreis bei etwa 350 Euro pro Quadratmeter.

Können Bauherren mit eigenem Architekten bauen?

Nur ein Teil der Baugrundstücke soll an Bauträger vergeben werden, die dort Häuser aus ihrem Programm bauen. Ein großer Teil soll aber an Bauherren gehen, die mit einem eigenen Architekten nach ihren Vorstellungen bauen. Bisher hat sich nach Rehfeuters Angaben ein Bauträger gemeldet und sich einen Teilbereich reservieren lassen.

Auf diesem Gebiet in Bergkamen soll die Waldsiedlung entstehen.
Zurzeit sind auf der Fläche die Erschließungsarbeiten im Gange. Sie sollen im kommenden Sommer abgeschlossen sein. Die Vermarktung der Baugrundstücke hat schon begonnen. © Michael Dörlemann

Wann können die ersten Häuser gebaut werden?

Der Bau der ersten Häuser in der Waldsiedlung kann beginnen, wenn die Erschließung beendet ist. Zurzeit werden die Kanalisation und die weiteren Ver- und Entsorgungsleitungen gelegt. Außerdem werden die Straßen angelegt. Diese Arbeiten sollen im kommenden Sommer beendet sein.

Ist der Boden durch die Zeche Grimberg 3/4 belastet?

Die Zeche Grimberg 3/4 hatte nie eine Kokerei, sodass nie so starke Belastungen wie an solchen Standorten zu befürchten waren. Die Projektgesellschaft lässt den Boden bis teilweise zwei Meter tief abtragen und in einzelnen Teilen von etwa 1000 Kubikmetern untersuchen. Wenn er unbelastet genug ist, wird er wieder eingebaut. Stärker belasteter Boden wird ausgetauscht. Aufgrund dieses Konzepts kann die Projektgesellschaft auf eine sogenannte „Grabesperre“ verzichten – eine Folie zwischen unbelastetem Oberboden und stärker belastetem Untergrund.

Einen Meter Mutterboden müssen die Bauherren selbst aufbringen lassen, wenn das Haus gebaut wird. Die Grundstücke sind dann so hoch wie die Straßen.