Mehrere Kinder Spielen mit Matsch im Wald: Auch für Kinder aus Fröndenberg, Holzwickede und Bönen könnte es mittelfristig einen naturnahen Kindergarten geben.

Mehrere Kinder Spielen mit Matsch im Wald: Auch für Kinder aus Fröndenberg, Holzwickede und Bönen könnte es mittelfristig einen naturnahen Kindergarten geben. © picture alliance/dpa

Zu gefährlich: „Waldkindergarten“ darf „Wald“ nicht mehr im Namen führen

rnKitas in Fröndenberg und Holzwickede

In Fröndenberg und Holzwickede sind Eltern nach ihrem Interesse an einem „Waldkindergarten“ für ihre Kinder befragt worden. Dabei dürfen Kitas so gar nicht mehr heißen. Grund: Der Wald ist zu gefährlich.

Fröndenberg, Holzwickede

, 29.09.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Waldkindergärten gibt es schon seit Jahren etliche in ganz Deutschland, auch in der näheren Umgebung von Fröndenberg und Holzwickede. Das Kreisjugendamt hat den Bedarf hierfür bei Eltern abgefragt. Das Ergebnis ist positiv.

In den drei Kommunen Bönen, Fröndenberg und Holzwickede, die das Kreisjugendamt betreut, gibt es 1783 Eltern mit Kindern von 0 bis drei Jahren. 520 davon wohnen in Fröndenberg, jeweils mehr als 600 in Bönen und Holzwickede.

Für diese Kinder gibt es die Idee, künftig eine besondere Form der Betreuung anzubieten. Bei einer hohen Rücklaufquote der Fragebögen von 25 Prozent sprachen sich jetzt rund 62 Prozent der Eltern für einen Waldkindergarten aus.

Die Mitglieder des Kreisjugendhilfeausschusses erfuhren am Dienstag allerdings auch, dass dieser Name bereits veraltet ist. Wälder würden mittlerweile besonders wegen der vielen Sturmschäden als zu gefährlich angesehen, hieß es seitens des Kreisverwaltung. Insofern werde mittlerweile von „naturnahen Kindergärten“ gesprochen. Denn das Konzept soll nicht aufgegeben werden.

Ein Träger einer bestehenden „naturnahen Kita“ habe ebenfalls bereits Interesse an einer Trägerschaft im Kreis Unna signalisiert. Das Projekt werde daher weiter vorangetrieben. Man könne sich zum Beispiel einen Bauernhof als Ort für eine naturnahe Kita vorstellen, meinte Christine Anetsberger vom Fachbereich Familie und Jugend. Demnächst soll eine neu eröffnete Natur- und Hofkita in Dortmund besichtigt werden.