Laura Nolte vor Heimrennen in Winterberg Bob-Olympiasiegerin fährt in ihrem „Wohnzimmer“

Von Dirk Berkemeyer
Vorfreude auf das Heimrennen: Laura Nolte fährt in ihrem Wohnzimmer
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Endlich wieder Stimmung, endlich wieder Zuschauer, endlich wieder Familie und Freunde an der Bahn. Oder einfach: Heimrennen.

Für Bobpilotin Laura Nolte steht am Wochenende nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder ein Weltcup in Winterberg auf dem Programm, der nicht nur ihr eigenes Herz höher schlagen lassen wird.

In den Corona-Jahren waren es eher „Trainingsläufe mit Kamerabeobachtung“, aber keine wirklich heißen Rennen vor Publikum, umschreibt die 24-Jährige selbst die vergangenen Jahre an der Kunsteisbahn in Winterberg.

Am Samstag und Sonntag wird sich das ganz sicher wieder ändern. Dann nämlich sind garantiert viele Besucher mit dabei am Start, im Kreisel und im Zieleinlauf an der traditionsreichen Kunsteisbahn im Hochsauerland.

Natürlich wird auch der „Laura-Nolte-Fanclub“ mit den Eltern Sandra und Lukas Nolte die Bahn wieder mit lautstarken und vor allem pinken Momenten bereichern.

Dabei haben sie gleich zweimal die Chance, die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking hautnah zu erleben. Zunächst geht Laura Nolte am Samstagvormittag ab 9.30 Uhr in den Monobob-Wettkampf. Hier hatte Nolte im letzten Rennen vor Weihnachten deutsche Bob-Geschichte geschrieben. Im US-amerikanischen Lake Placid holte sie den ersten deutschen Weltcup-Sieg überhaupt.

In der als „Starterbahn“ bekannten Eisrinne an der „Kappe“ dürfte Nolte erneut zum großen Favoritenkreis zählen. Im Training unter der Woche kam die Pilotin sowohl im Mono als auch im Zweier bereits bestens zurecht.

Neue Anschieberin am Sonntag

Beim Zweierbob-Weltcup am Sonntag ab 10 Uhr wird Laura Nolte dann erneut mit einer neuen Anschieberin ins Rennen gehen. Nach Tamara Seer und Lena Neunecker bei den Übersee-Rennen in Kanada und den USA bekommt nun Neele Schuten ihre Bewährungschance im Nolte-Bob.

Die ehemalige Leichtathletin vom TV Gladbeck feierte ihr Weltcup-Debüt ebenfalls in den USA. Im Zweier-Rennen von Lake Placid saß die 23-Jährige im Bob von Noltes Teamkameradin Lisa Buckwitz und wurde dort starke Fünfte.

Nun soll sie im Bob der Olympiasiegerin die verletzte Anschieberin Deborah Levi vertreten, die sich kurz vor Weihnachten einer OP unterziehen musste, die gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Saisonende ist.

Ursprünglich wollte Levi in Winterberg wieder zurückkehren in den Weltcup-Zirkus. Möglicherweise ist die 25-Jährige aber zumindest als Zuschauerin mit von der Partie.

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