Von Null auf 100 Neuer Keeper des Königsborner SV lässt Stürmer verzweifeln

Von Null auf 100: Neuer Keeper des Königsborner SV lässt Stürmer verzweifeln
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Auf der Torwartposition ist der Fußball-Landesligist Königsborner SV doppelt gut besetzt. Youngster Baki Aliu erhielt im jüngsten Match gegen SV Wanne (2:1) den Vorzug vor dem groß gewachsenen Kroaten Ivan Mandusic und gab eine super Figur ab. Und der nächste Top-Schlussmann mit Perspektive steht auch schon auf dem Feld.

Im Spiel der Fußball-Kreisliga B2 Unna-Hamm gab Jan Menard nach langer Verletzungspause in der Königsborner Reserve gegen den FC Romania Unita seinen Einstand. In diesem Match, bei dem unter anderem eine Vuvuzela auf das Spielfeld flog, ließ Menard die gegnerischen Spieler reihenweise verzweifeln. Mit tollen Paraden und Reaktionen hielt er sein Team lange im Spiel. Königsborn, punktlos Letzter der Liga, führte zur Pause sogar mit 2:1, verlor am Ende aber 2:4.

René Johannes, Sportlicher Leiter des KSV, erklärt den Einsatz: „Jan hat mit Hüftproblemen lange pausiert und ist gerade erst wieder bei uns eingestiegen. Wir wollen ihn ja behutsam aufbauen und da haben wir uns entschieden, ihn in der Reserve einzusetzen. Und man sieht: Es läuft gut.“

Auch Norman Koch, Betreuer vom FC Romania am Spielfeldrand, lobte den KSV-Schlussmann: „Da haben die einen richtig guten Mann zwischen den Pfosten stehen. Es ist wahnsinnig, wie reaktionsschnell der ist. Der war nur sehr schwer zu überwinden.“

Jan Menard selbst, der aus der Nachwuchsabteilung des FC Iserlohn stammt und zuvor beim BVB (E- und D-Junioren) spielte, war vor allem froh, dass alles so reibungslos verlief. „Ich habe vier Jahre pausiert und trainiere nun seit sechs Wochen beim Königsborner SV, da ist die Vorfreunde riesengroß, aber du stehst da dann auch erst mit gemischten Gefühlen zwischen den Pfosten“, beschreibt er seinen Gefühlsstand. „Keiner weiß, wie es sich entwickelt.“

Aber: „Als dann der erste Schuss aufs Tor kam und ich den Ball gehalten habe, da ist man dann als Torwart wieder im Flow. Wenn du den ersten hälst, bist du wieder im Spiel“, sagt Jan Menard, der in Iserlohn übrigens vom heutigen Manager von Union Berlin, Oliver Ruhnert, trainiert wurde. „Bei ihm hab ich viel gelernt, mit ihm sind wir mit den C-Junioren in die Regionalliga aufgestiegen.“

Königsborner SV in Langenbochum

Überhaupt steht Jan Menard seit den Mini-Kickern des LTV Lüdenscheid im Tor. Hier ist er Spezialist, doch für seinen angeborenen Hüftschiefstand ist das Hobby mehr als schädlich, wie sich später herausstellte. „Du wirfst dich ständig von einer in die andere Ecke, da wurden als Jugendlicher die Schmerzen immer heftiger“, begründet er seine zwischenzeitliche vierjährige Auszeit.

Im ersten Spiel für den KSV war er schmerzfrei. „Ich kann mich nicht beklagen, muss nun wieder ein wenig die Routine reinbekommen.“ Der Fußball-Landesligist Königsborner SV, Tabellenzweiter mit zwei Punkten Rückstand auf Westfalia Herne, tritt am Sonntag um 15.15 Uhr bei BW Langenbochum (12.) an, das bisher erst ein Spiel gewonnen hat. Menard steht dann schon einmal als Ersatzkeeper im Kader.

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