Vögel füttern im Winter Darauf sollten Sie achten

Vögel füttern im Winter: Darauf sollten Sie achten
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Dass Tiere im Winter Futter finden, ist keine Selbstverständlichkeit. Sie können proaktiv mithelfen, indem Sie beispielsweise für Vögel Futterstationen aufstellen, sollten beim Füttern von Vögeln im Winter aber folgende Tipps beachten:

Tipp zur Vogelfütterung: Position des Vogelhäuschens ist wichtig

Stellt man ein Vogelhäuschen auf (oder hängt es auf) sollten Sie darauf achten, dass Katzen sich nicht ungesehen anschleichen könnten.

Des Weiteren gewöhnen sich die Vögel an die Position des Häuschens. Im Sommer finden die kleinen Federbälle auch ohne Zufüttern genug Nahrung, doch im Winter sollten Sie die Position des Häuschens nicht verändern oder es ganz wegstellen. Schlimmstenfalls verhungern die Tiere.

Was viele außerdem nicht wissen: Wer sinnvoll füttern möchte, errichtet zwei bis drei Futterstationen. Manche Vogelarten sind Einzelgänger oder Konkurrenten untereinander. Bei mehreren Futterplätzen werden so Streit und Kämpfe vermieden.

katze trägt einen vogel im maul
Damit Ihre Futterstelle den Vögeln nicht zum Verhängnis wird, achten sich auf ein einsehbares Umfeld, um Katzen keine Chance zu geben. © Adobe Stock

Hygiene bei der Vogelfütterung: Erkrankungen vorbeugen

Obwohl die Gefahr der Erkrankung durch Vogelkot nicht so groß ist, wie man meinen möchte, ist eine regelmäßige Säuberung des verschmutzten oder nassen Futters sehr wichtig, damit es nicht verdirbt. Wer Verschwendung vermeiden will, sollte lieber öfter und weniger füttern als zu viel, was dann am Ende weggeworfen werden muss. Die Reinigung des Vogelhäuschens erfolgt am besten mit heißem Wasser.

vogel sitzt auf einem napf mit futter
Es muss nicht immer ein klassisches Vogelhäuschen sein. Wichtig ist bei allen Varianten: Regelmäßig säubern. © Adobe Stock

Vogelfreundlicher Garten: So wird er zur Futterquelle

Vögel können auch von vertrockneten und eingegangen Samenständen und Stauden profitieren. Sie bieten Versteckmöglichkeiten und Aussichtspunkte und beherbergen außerdem häufig Insekten, die für die Tiere in der kalten Jahreszeit einen nahhaften Snack darstellen. Dasselbe gilt für totes Laub und Holz.

voogel sitzt auf einer alten blüte
Schneiden Sie Stauben und Co. erst im Frühjahr. In den alten Pflanzen warten für viele Vögel noch Leckerbissen. © Adobe Stock

Vogelfutter: Die Mischung macht’s

Je nach Vogelart kann die Anforderung ans Futter sehr unterschiedlich sein. Ein Hinweis darauf geben schon die unterschiedlichen Schnabelformen der Tiere. Während manche Vögel vor allem kleine Samen aufpicken, können Eichelhäher und Co. beispielsweise selbst Haselnüsse oder Kirschkerne knacken.

Hier eine kleine Auswahl an Futtermöglichkeiten: „Beeren von Weißdorn, Holunder, Sanddorn, Eberesche und Schlehe sind besonders bei Amsel und Wacholderdrossel beliebt. Grünfink, Sperlinge und Dompfaff bevorzugen die Körner verschiedener Getreidesorten und die Samen von Gräsern, Kletten, Brennnesseln, Disteln, Ampfer und Löwenzahn. Auch Sonnenblumen­kerne, Kürbissamen, Bucheckern sowie Wal- und Haselnüsse werden gerne gefressen. Blau- und Kohlmeisen ernähren sich sowohl von Beeren als auch von Körnern“, rät beispielsweise Prof. Dr. Peter Berthold als erfahrener Ornithologe.

Vogelfutter müssen Sie also nicht zwangsläufig kaufen, sondern können Sie auch das Jahr über sammeln. Dann Sammelstellen, die direkt an Straßen liegen, vermeiden. Möchten Sie gekaufte Futtermischungen ergänzen, bieten sich Trockenfrüchte, Apfelstücke, Hagebutten und andere Wildfrüchte an.

Tipp: Möchten Sie das ganze Jahr füttern, ist eine Vogeltränke mindestens so hilfreich und wichtig wie eine Futterstation. Auch diese sollte dann regelmäßig gereinigt werden und für die Vögel sicher stehen.

meisen picken aufgehängtes futter
Meisenknödel mit Plastiknetz? Da gibt es bessere Alternativen. Hier ein gutes Beispiel. © Adobe Stock

Dies Fehler sollten Sie bei der Vögelfütterung vermeiden

Auf keinen Fall sollten Sie Brot, Salziges, Speck, Käse oder Ähnliches verfüttern. Ebenfalls verzichten sollten Sie auf Meisenknödel in Plastiknetzen. Darin können sich die Tiere verheddern. Plastikfreie Alternativen kann man aber mittlerweile auch in Fachgeschäften kaufen.

Obwohl es geteilte Meinungen über das Ganzjahresfüttern gibt, ist man sich bei einer Sache einig: Wenn man füttert, dann verantwortungsvoll und richtig. Beherzigen Sie also die Dos and Don'ts des Vogelfütterns, machen Sie nichts falsch und können sich an dem Treiben der Vogelschar im Garten erfreuen.

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