
Waren am Ende zufrieden, dass der VfL Kamen gegen ASK Ahlen wieder die Kurve gekriegt hat: (v.l.) Sebastian Laub, Emre Aktas und Hakan Mekik. © Heese
VfL Kamen will raus aus der Bezirksliga 7: „Gegen diese Liga wehren wir uns“
Fußball
Den Moment genoss VfL-Trainer Emre Aktas in vollen Zügen, bevor er dann schon wieder nach vorne blickte und sein Team auf den Boden zurückholte. Trotzdem gab Aktas auch eine kleine Kampfansage ab.
Der VfL Kamen hat gegen die ASK Ahlen ein richtiges Ausrufezeichen in der Bezirksliga 7 gesetzt. Nach der Niederlage gegen die SF Ostinghausen gewann das Team um das Trainergespann Emre Aktas/Sebastian Laub gleich mit 7:0 gegen den Konkurrenten.
Nach 45 gespielten Minuten sah es nicht danach aus, als würde das Verfolgerduell mit einem Sieben-Tore-Unterschied enden. Zur Halbzeit führte der VfL durch Andre Born mit 1:0 und es war streckenweise eine recht ausgeglichene Partie zwischen den beiden Aufsteigern.
„Wir sind uns sicher, dass wir Ahlen in der Rückrunde nicht so vorfinden werden, trotzdem muss man gegen die Mannschaft erstmal sieben Stück machen“, tritt VfL-Trainer Emre Aktas bereits etwas auf die Euphoriebremse und erklärt, was in der Halbzeitpause besprochen wurde: „In der Halbzeit haben wir einige Sachen angesprochen, was die Jungs auch angenommen haben. Dann in der zweiten Halbzeit sechs Stück zu machen, das heißt schon was.“
Defensive des VfL Kamen gefällt auf ganzer Linie
Ein paar Aktionen gefielen dem Trainer trotz des deutlichen Sieges nicht gänzlich. „Es war nicht alles sehr schön. Manche Situationen hat Ahlen uns ermöglicht, trotzdem haben wir das ausgenutzt und dazu gehört einfach auch Klasse“, möchte Aktas aber kein Haar in der Suppe suchen und betont den nächsten positiven Aspekt: „Wir sind stolz, endlich mal wieder zu Null gespielt zu haben. Gerade gegen die Spieler von Ahlen, die unsere Abwehr immer wieder positiv genannt haben.“
Ein Extralob gab es neben Emre Demir und Rene „Hotte“ Lindner auch für Ricardo Freitas de Olivera, der den Ahlener Zübeyir Kaya aus dem Spiel genommen hat, was für Aktas ein sehr wichtiger Faktor war. Auch für Mirco Gohr freute sich der Coach, da Gohr nach seiner Verletzung direkt wieder ein Tor erzielte.
VfL Kamen spricht (noch) nicht über das Thema Meisterschaft
In Sachen Meisterschaft ist für Aktas noch alles sehr offen. „Wir werden noch Federn lassen, Ostinghausen wird noch Federn lassen und auch Ahlen. Wir wollen uns oben etablieren und wenn wir am Ende ganz oben stehen, dann sagen wir bestimmt nicht: ‚Nein wollen wir nicht‘. Wenn wir am Ende zweiter oder dritter werden, reißt uns aber auch niemand den Kopf ab“, vermeidet Aktas es auch, das Wort „Meisterschaft“ in den Mund zu nehmen.
Auch wenn es für den VfL Kamen aktuell gut läuft, konnte man sich mit der Eingruppierung in die Bezirksliga 7 bislang nicht anfreunden. „Wir sind mit der Bezirksliga 7 immer noch unzufrieden und nehmen es einfach nur hin. Was sollen wir denn machen, ich kann mich ja nicht die ganze Zeit aufregen“, erklärt Aktas und fügt grinsend hinzu: „Wir werden nächstes Jahr nicht mehr da spielen. Da werden wir uns gegen wehren. So oder so.“