Erst Halbzeitansprache rüttelt den VfL Kamen wach „War schon sehr laut und kurz“

Halbzeitansprache rüttelt VfL Kamen wach: „War schon sehr laut und kurz“
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Einen echten Arbeitssieg sicherte sich der VfL Kamen gegen die Warendorfer SU. Dabei war VfL-Trainer Mehmet Kara zur Halbzeitpause alles andere als zufrieden, aber seine Halbzeitansprache verfehlte ihre Wirkung nicht.

Bezirksliga 7
VfL Kamen – Warendorfer SU
2:1 (0:1)

„Die erste Halbzeit war eine Katastrophe und die zweite Halbzeit war dann top“, beschreibt Kara das Spiel aus seiner Sicht mit einem Satz. Bereits im Hinspiel tat sich der VfL Kamen gegen die kampfstarke Defensive des Aufsteigers schwer und dies wiederholte sich auch in der ersten Halbzeit. Zwar hatte Kamen mehr Ballbesitz, aber echte Torchancen waren zunächst auf beiden Seiten Mangelware.

VfL Kamens Okan Güvercin muss verletzt runter

Bereits nach einer Viertelstunde musste Okan Güvercin nach einem Foulspiel ausgewechselt werden und A-Junior Baran Yörük feierte sein Seniorendebüt.

Als eiskalt erwies sich dann Naser Alahmad, der die WSU mit dem ersten Torschuss in Führung brachte. Bis zur Pause fiel der VfL überwiegend mit Diskussionen und weniger durch ansehnliche Spielzüge auf. So bleib es beim Rückstand und ohne Nachspielzeit ging es in die Halbzeitpause. „Was genau ich dort gesagt habe, möchte ich jetzt nicht sagen, aber es war schon sehr laut und kurz“, wollte Mehmet Kara nicht genauer auf seine Halbzeitansprache eingehen, die sich allerdings als wirkungsvoll erwies.

Für Okan Güvercin (Mitte) war die Partie bereits früh beendet. Er wurde von Leon Schneider (r.) und einem VfL-Betreuer vom Feld getragen.
Für Okan Güvercin (Mitte) war die Partie bereits früh beendet. Er wurde von Leon Schneider (r.) und einem VfL-Betreuer vom Feld getragen. © Daniel Knapp

Mit ordentlich Wut im Bauch kam der VfL Kamen dann aus der Kabine und hatte bereits früh die ersten Ausgleichschancen: Mirco Gohr scheiterte erst per Kopf, ehe Emre Demir nur den Außenpfosten traf. Wenig später scheiterte auch Gohr am Außenpfosten. Erst eine Standardsituation sollte den Ausgleich bringen. Serkan Gül legte den Ball genau auf den Kopf von Erik Heidbrink, der zum 1:1 einnickte.

VfL Kamen dreht das Spiel noch

In der Schlussphase drehte der VfL Kamen die Partie dann, nachdem Gohr den Ball auf den mitgelaufenen Demir legte und der Kapitän freistehend zur Führung traf. Serkan Gül hätte das Ergebnis noch höher schrauben können, aber der Mittelfeldmotor verpasste den Abschluss und im Gegenzug hatte Warendorf in der Nachspielzeit den einzigen Abschluss in der zweiten Halbzeit, der allerdings am Tor vorbeiging.

„Meiner Meinung nach war der Sieg hochverdient. Warendorf hat nur auf Konter gespielt und nichts für das Spiel getan. Trotzdem war es eine schwere Geburt“, war der Sieg vor der Winterpause für Mehmet Kara „enorm wichtig“.

VfL: Kiranyaz - Schneider, Freitas de Olivera, Güvercin (14. Yörük), Gül, Sonna, Gohr, Aljouk (65. Lafci), Demir, Heidbrink, Born

Tore: 0:1 Alahmad (25.), 1:1 Heidbrink (60.), 2:1 Demir (75.)