„Finale ohho, Finale ohho“, schallte es von der Tribüne im Jahnstadion. Der VfL Kamen hat das Finale des Kreispokals erreicht und blickt nun wieder auf die Bezirksliga.
Kreispokal Unna-Hamm
VfL Kamen – SG Bockum-Hövel
3:1 (1:0)
Nach einer kurzen Abtastphase war der VfL dann früh in diesem Halbfinale erfolgreich. Talha Temur stand nach einer Flanke von Alper Lafci richtig und brachte den Bezirksligisten in Führung. Mit dem Tor übernahm Kamen mehr und mehr die Spielkontrolle und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten durch Lafci und Mirco Gohr.
Die beste Chance hatte dann erneut Temur, der allerdings an SG-Torhüter Marcel Klemmer scheiterte. Auf der Gegenseite traf Lukas Cofalik nur das Außennetz und der VfL hatte in der Nachspielzeit Glück, das ein Fehlpass von Jorick Bojda nicht bestraft wurde. Eine echte Schrecksekunde durchlebte Trainer Mehmet Kara kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Temur mit Torhüter Klemmer zusammenstieß und das Knie vom SG-Torhüter ins Gesicht bekam: „Für mich war das ein Elfmeter. Der Torhüter knallt unserem Spieler das Knie an den Kopf.“
Alper Lafci sorgt für die Entscheidung
Für den Torjäger ging es in der zweiten Hälfte dann auch weiter und am Spielverlauf hat sich zunächst wenig geändert. Der VfL Kamen spielte weiterhin mutig nach vorne und Gohr setzte seinen Abschluss an das Außennetz. Dann hatte Bockum-Hövel die große Chance zum Ausgleich, aber Bojda parierte und hielt somit vorerst die Null fest.
Dann kam der große Auftritt von Alper Lafci, der mit einem satten Schuss das 2:0 für den VfL Kamen erzielte und die Tür für das Pokalfinale ganz weit aufstieß. Danach versuchte die SG Bockum-Hövel noch einmal in das Spiel zurück zu kommen, aber Jorick Bojda hielt sein Tor zunächst weiter sauber. In der Schlussviertelstunde gab es dann viele Möglichkeiten auf beiden Seiten. Erst vergab Emre Demir, ehe die SG zum Anschlusstreffer kam. In der Nachspielzeit traf dann Ramazan Korkut und der VfL Kamen steht am Vatertag im Finale.

„Wie ich mich gerade fühle, dass kann man nicht in Worte fassen. Respekt vor dieser Mannschaft“, strahlte Kara nach dem Abpfiff und lobte sein Team: „Wir haben überragend gespielt und unser Sieg war ja kein Zufall.“
Am kommenden Sonntag (15 Uhr) steht dann wieder der Ligaalltag für den VfL Kamen auf dem Plan, wenn es zum Drittplatzierten TuS Freckenhorst geht. „Die Liga ist für uns wichtiger. Wenn wir Meister werden, dann ist der Pokal nicht ganz so wichtig“, hat Kara allerdings auch klare Prioritäten.
VfL: Bojda – Schneider, Aljouk (58. Born), Freitas De Olivera (62. Nanfack), Temur (70. Korkut), Gül, Lafci, Icen (61. Demir), Gohr, Hildebrandt, Kurtovic (58. Guhse)
Tore: 1:0 Temur (12.), 2:0 Lafci (60.), 2:1 Wohlrath (89.), 3:1 Korkut (90.)