Jeder Patzer könnte ein folgenschwerer Fehler zu viel sein. Für den Fußball-Bezirksligisten VfL Kamen nimmt der Druck im Aufstiegsrennen der Staffel 8 permanent zu. Das spürt auch der Trainer. „Die Situation ist einfach brutal. Heessen patzt nicht und wir müssen hinterherhecheln und dürfen ebenfalls nicht straucheln“, beschreibt Kamens Coach Mehmet Kara kurz und knapp die Lage.
Fünf Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf den Spitzenreiter aus Hamm. Aber der VfL Kamen hat ein Spiel weniger ausgetragen. Und es gibt noch ein Rückspiel in Kamen. Dort stehen sich beide Mannschaften am 1. Juni gegenüber.
Mehmet Kara: „Müssen jedes Spiel gewinnen“
„Es ist ganz klar, wir müssen jedes Spiel gewinnen“, weiß Kara, das die Stunde geschlagen hat. „Ansonsten werden wir keine Chance haben, das große Ziel zu erreichen. Welches das ist, ist sonnenklar: der Aufstieg in die Landesliga.
Dem hechelt man in Kamen schon seit mehreren Jahren hinterher. „Aber es ist einfach so, dass immer noch eine Mannschaft da ist, die ebenfalls einen tollen Fußball spielt und die gute Strukturen hat“, weiß der Ex-Profi.
In der vergangenen Saison war es der Werner SC, davor die SF Ostinghausen, die ähnlich stark bestückt wie der VfL durch die Saison marschiert ist. Und am Ende knapp vor dem VfL durchs Ziel kam.
„Wir wissen, worum es geht und sind fokussiert. Ich vertraue den Jungs zu 100 Prozent. Die wollen alle“, ist Kara optimistisch. Aber gleichzeitig warnt er auch. „Sonntag treffen wir auf einen extrem unbequemen Gegner. Da müssen wir tierisch auf der Hut sein.“
VfL Kamen spielt in Eving
Ab 15 Uhr gibt der VfL seine Visitenkarte bei Eving Selimiye Spor in der Dortmunder Nordstadt ab. „Eving hat Heessen das Leben ultraschwer gemacht und bis zur 83. Minute sogar 3:1 geführt“, weiß der Übungsleiter. Das sagt eigentlich schon alles aus.
Zumal der VfL personell nicht auf Rosen gebettet ist. Hinter dem Einsatz von Andre Witt steht ein dickes Fragezeichen, Ismail Icen wird berufsbedingt ausfallen. Zu allem Überfluss fehlt auch Mirco Gohr nach seiner Ampelkarte.
„Egal, der Kader ist groß genug. Die anderen müssen in die Bresche springen“, fordert Kara. „Die werden es machen!“ So sieht 100 prozentiges Vertrauen aus.