Ein dreizehnjähriger Junge ist am Dienstagnachmittag (11. Juli) in Bochum aus der Ruhr gerettet worden. Er war von Tauchern leblos in drei Metern Tiefe aus der Ruhr gezogen worden, wie ein Sprecher der Feuerwehr in Bochum sagte. Er schwebte mehrere Tage in Lebensgefahr und ist nun auf einer Kinderintensivstation gestorben, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Der Junge soll mit einem weiteren Kind zum Baden in den Fluss gestiegen und nicht wieder herausgekommen sein. Feuerwehr, DLRG, THW, Polizei, zwei Hubschrauber und weitere Kräfte rückten sofort zum Unglücksort an.
Die Einsatzkräfte konnten das Kind im Raum Bochum-Dahlhausen/Essen-Burgaltendorf leblos im Wasser auffinden und haben es an Land reanimiert. Unter Lebensgefahr und in einem sehr kritischen Zustand, wurde das Kind von den Rettungskräften in eine Klinik transportiert.
Auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera war zum Absuchen der Ruhr im Einsatz. Die Befürchtung, dass ein weiteres Kind im Fluss untergegangen sein könnte, bestätigte sich allerdings nicht.
Hintergründe des Badeunfalls in der Ruhr
Der Junge hatte sich laut Polizei mit seiner Familie und weiteren Menschen an den Ruhrwiesen aufgehalten. Dann sei er aus noch ungeklärten Gründen in Straßenkleidung ins Wasser gelangt. Der 13-Jährige sei Nichtschwimmer gewesen. „Es liegen weiterhin keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor, so dass nach derzeitigem Stand von einem Unglücksfall ausgegangen werden muss“, so die Polizei.
Die genauen Abläufe müsse die Kriminalpolizei noch klären, Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es aber nicht. Die Angehörigen des Jungen wurden vor Ort von einem Notfallseelsorger betreut. Das Unglück ereignete sich nahe einer alten Eisenbahn- und Fußgängerbrücke.
Die DLRG warnt vor dem Baden in der Ruhr. Die Strömungen und der Sog des Schiffsverkehrs macht das Schwimmen in der Ruhr lebensgefährlich. Die Badeunfälle häufen sich zurzeit.
rej/bani/dpa
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