Verletzungsdrama beim TuS Hemmerde Topstürmer des B-Ligisten droht vorzeitiges Saisonende

Von Dirk Berkemeyer
Verletzungsdrama beim TuS Hemmerde: Topstürmer droht das Saisonende
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Fußball-B-Kreisligist TuS Hemmerde muss für den weiteren Verlauf der Saison einen ganz besonders schmerzlichen Verlust verkraften. Der Topstürmer des Vereins hat sich im Spiel gegen den TSC Kamen eine Horror-Verletzung zugezogen. Mit 17 Toren aus neun Spielen liegt Moritz Fürst aktuell in der Torschützenliste der Kreisliga B2 alleine vorne. Dass das so bleibt, muss stark bezweifelt werden, denn wenn es schlecht läuft, wird der Youngster in der laufenen Spielzeit gar nicht mehr zum Einsatz kommen können. Doch was ist passiert?

Fataler Zweikampf im Spiel gegen TSC Kamen

In der zwölften Minute der Partie des Spitzenreiters gegen den TSC Kamen am 6. Oktober (3:1) rannte Fürst alleine auf den Keeper der Kamener zu. Dabei kam es zum folgenschweren Zusammenprall. „Ich bin früher am Ball, der Torwart kommt heraus und es rappelt gewaltig“, umschreibt Fürst die Szene. „Danach wusste ich leider sofort, dass etwas kaputt ist. Ich hatte noch nie irgendwas. Kein Band, kein Knochen. Alles ist immer heil geblieben.“

Das war diesmal komplett anders, wie sich noch am gleichen Abend beim Röntgen im Krankenhaus herausstellen sollte. „Der Knöchel war extrem dick“, so der Stürmer. „Ich dachte, die Bänder wären gerissen.“ Doch es kam alles viel schlimmer. Auf dem Bild war das Dilemma eindeutig zu erkennen. Die Schock-Diagnose: Wadenbeinbruch!

Ausfallzeit von sechs Monaten droht

Eine Verletzung, die ihn nun nicht nur Wochen und Monate, sondern vielleicht sogar bis zum Ende der Saison beschäftigen wird. „Ich darf jetzt erstmal zwei bis drei Wochen nur an Krücken laufen, danach kommt eine Schiene“, erklärt der bereits operierte Nachwuchsspieler.

Aber auch danach sei an Fußballspielen noch lange nicht zu denken. Nach sechs Wochen könne er vielleicht wieder laufen. Über aktiven Sport könne man nach drei Monaten wieder nachdenken, meinten die Ärzte. „Fußball dürfte erst nach einem halben Jahr wieder klappen“, ist der junge Akteur ziemlich niedergeschlagen. Verständlich, denn für einen wie ihn ist Nichtstun die Höchststrafe.

Moritz Fürst
Auf einen jubelnden Moritz Fürst werden sie beim TuS Hemmerde nach der Schock-Diagnose wohl noch länger warten müssen. © Aleksa

Um den TuS Hemmerde macht sich Fürst aber keine Sorgen. „Für mich muss nun eben wieder der alte (Martin) Kuhlmann in die Bresche springen“, ist der Angreifer bereits wieder zu Späßen aufgelegt. „Oder aber Muharem Selimi, der seine Sache doch auch richtig gut macht.“ Mit ihnen soll der große Hemmerder Traum – der Rückkehr in die A-Liga – auch im weiteren Verlauf der Spielzeit weiter geträumt werden.

Wunschziel für die Abschlussfahrt

Aktuell hat der TuS mit seinen 27 Punkten sechs Zähler Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsrang. „Die Jungs schaffen das, da bin ich sicher“, motiviert er seine Mitstreiter. Und zum letzten Höhepunkt der Saison wäre dann auch Fürst ganz sicher wieder fit: die Abschlussfahrt.

Das Ziel hat Moritz Fürst für sich auch bereits festgelegt: „Sollte es wirklich mit dem Aufstieg klappen, dann müssen wir unbedingt nach Malle!“ Nach diesem persönlichen Rückschlag wäre ihm das ganz sicher zu gönnen.