Ein Anwohner schaut sich die Schäden an, die die Überflutung der Nahma am Vorabend mit sich gebracht hat. Durch die heftigen Regenfälle war das Flüsschen zum reissenden Fluss geworden.

© picture alliance/dpa

Unwetter in NRW: Chaos und Verwüstung in Hagen - Feuerwehrmann stirbt im Einsatz - Liveblog

rnStarkregen

Heftige Unwetter sorgen für viel Chaos in NRW. Straßen wurden überschwemmt, Für weite Teile des Landes gilt die höchste Warnstufe. Ein Feuerwehrmann ertrinkt im Einsatz. Die Lage im Überblick.

NRW

, 14.07.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 17 min

Heftige Regenfälle haben am Mittwoch (14. Juli) für viel Chaos in NRW gesorgt. Wir berichten live über die aktuellen Entwicklungen.

  • In Hagen wurden Straßen zu reißenden Flüssen. Ein Altenheim musste evakuiert werden.
  • Im Märkischen Kreis ist ein Feuerwehrmann gestorben.
  • In Würselen ist ein Ladendach eingestürzt. Eine Verletzte hat sich noch selbst retten können.
  • In Mettmann bei Düsseldorf musste einer Frau vor dem Ertrinken gerettet werden. Zuvor war sie von einem umstürzenden Baum getroffen worden.
  • Der Rheinpegel ist stark angestiegen, ebenso wie der Ruhrpegel oder die Wupper.
  • In NRW sorgen derzeit anhaltender Regen und Unwetter für vollgelaufene Keller. Da stellt sich die Frage: Wer kommt für die Schäden auf? Alle Infos zum Versicherungsschutz bei Starkregen finden Sie hier.

+++

Mittwoch, 14. Juli, 22.36 Uhr

Stromausfall an Krankenhaus drohte: Patienten aus Wesseling verlegt

Nach Stromausfällen in Folge des Starkregens hat ein Krankenhaus in Wesseling im Rhein-Erft-Kreis zeitweise um seine Stromversorgung bangen müssen. Mehrere Patienten der Intensivstation des Dreifaltigkeitskrankenhauses waren daher am Mittwochabend vorsorglich in umliegende Krankenhäuser transportiert worden.

Ein Notstromaggregat des Stromversorgers RWE sei aber inzwischen herbeitransportiert und angeschlossen worden und sichere die weitere Versorgung der Klinik, sagte eine Sprecherin am Mittwochabend. Wie in vielen Orten Nordrhein-Westfalens sind in Wesseling Straßen nach heftigem Dauerregen am Mittwochnachmittag überflutet worden und Keller vollgelaufen. Weil auch Trafos überschwemmt wurden, fiel in zahlreichen Haushalten der Strom aus.

Mittwoch, 14. Juli, 22.28 Uhr

Überflutete Autobahnen in NRW sorgen für Sperrungen und Staus

Das Regen-Unwetter in Nordrhein-Westfalen hat am Mittwoch auf zahlreichen Autobahnen für überflutete Fahrbahnen gesorgt. Sperrungen und Staus waren die Folge. Am Abend wurde in Köln die A1 zwischen dem Kreuz Köln-West und Köln-Bocklemünd in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.

Das Unwetter machte vielen Autofahrern zu schaffen.

Das Unwetter machte vielen Autofahrern zu schaffen. © dpa

Grund war laut Autobahngesellschaft Rheinland ein überfluteter Tunnel, aus dem die Pumpen das Wasser nicht schnell genug abpumpen konnten. Überflutete Fahrbahnen oder Unwetterschäden meldete der WDR am Abend etwa auf den Autobahnen 43, 44, 59, 61 und 553. Gegen 22.00 Uhr staute sich der Verkehr landesweit auf insgesamt 60 Kilometern.

Mittwoch, 14. Juli, 22.10 Uhr

Chemiepark-Abwässer laufen auf Straße - Hautreizungen bei Anwohnern

Nach dem Überlaufen einer Abwasserbehandlungsanlage im Chemiepark Knapsack in Hürth bei Köln haben Anwohner Hautreizungen erlitten. Wie die Zentrale Einsatzleitung des Chemieparks am Mittwochabend mitteilte, hatte der viele Regen zu Einschränkungen an der Anlage geführt. Ein Überlaufen habe nicht verhindert werden können. Dadurch sei es zum Abfluss erheblicher Mengen Niederschlagswassers sowie Abwassers auf eine Straße gekommen. Ein Sprecher bezifferte die Anzahl der betroffenen Personen mit „ein paar“. Der Chemiepark machte zunächst keine Angaben darüber, welche Stoffe die Hautreizungen ausgelöst haben könnten.

Mittwoch, 14. Juli, 21.50 Uhr

Stromausfall in Wuppertal: „Es besteht Lebensgefahr!“

Der viele Regen hat in Wuppertal für Stromausfälle gesorgt. Im Stadtteil Elberfeld West waren am Mittwochabend bis zu 8.000 Bürgerinnen und Bürger ohne Strom, wie die Stadt mitteilte. Im Rathaus stand der Keller den Angaben zufolge mehr als einen Meter unter Wasser. Der Krisenstab der Stadt zog daher vom Rathaus in eine Feuerwache.

Die normalerweise in einem tiefen Flussbett durch die Stadt laufende Wupper trat an mehreren Stellen über die Ufer. „Bitte haben Sie Verständnis, dass die Feuerwehr derzeit keine Keller leer pumpen kann!“, schrieb die Stadt auf ihrer Internetseite. „Es gibt zu viele Einsatzorte und es gibt auch keine Stellen, wo das Wasser hingepumpt werden kann.“ Die Stadt warnte die Bewohner vor dem Betreten vollgelaufener Keller und Tiefgaragen. „Es besteht Lebensgefahr!“

Mittwoch, 14. Juli, 21.18 Uhr

In Castrop-Rauxel stürzt ein Baum auf ein Wohnhaus

Ein riesiger Baum ist in Castrop-Rauxel auf ein Haus gestürzt.

In Castrop-Rauxel stürzte ein Baum auf ein Haus.

In Castrop-Rauxel stürzte ein Baum auf ein Haus. © Tobias Weckenbrock

Dabei wurde ein Auto demoliert.

Jetzt lesen

Mittwoch, 14. Juli, 21.10 Uhr

Bahnverkehr auf zahlreichen Linien eingestellt

Das Regen-Unwetter in Nordrhein-Westfalen hat den Bahnverkehr am Mittwoch massiv beeinträchtigt. Im Tagesverlauf wurde auf zahlreichen Linien der Betrieb eingestellt. Die Deutsche Bahn berichtete unter anderem von Verspätungen und Ausfällen von Zügen zwischen Köln und Düsseldorf sowie zwischen Köln und Wuppertal. Die Strecken Köln - Koblenz waren auf beiden Seiten des Rheins nicht befahrbar. Auch auf der Strecke Köln - Aachen war kein Zugverkehr möglich.

Vielerorts muss die Bahn ihren Betrieb einstellen.

Vielerorts muss die Bahn ihren Betrieb einstellen. © dpa

Am Abend stellte außerdem der vom Bahnunternehmen National Express betriebene RE6 zwischen Köln/Bonn Flughafen und Minden nach mehreren Unwetterschäden seinen Betrieb für den Rest des Tages ein. ICE-Züge zwischen Frankfurt und Brüssel fuhren nur zwischen Frankfurt und Köln. Die Deutsche Bahn riet allen Bahnreisenden, den Bereich Nordrhein-Westfalen weiträumig zu umfahren. „Bitte verschieben Sie Reisen von und nach NRW nach Möglichkeit auf die kommenden Tage“, hieß es in einer Mitteilung.

Mittwoch, 14. Juli, 21.00 Uhr

Technische Hilfswerk aus Dortmund hilft anderen Regionen

Die Dortmunder Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) ist in das Rettungsgeschehen in NRW involviert. Allerdings bisher nicht in Dortmund. Dafür helfen seit dem frühen Mittwochmorgen insgesamt 40 Dortmunder THW-Kräfte in Hagen, Iserlohn, Werne, Balve und anderen stark betroffenen Städten vor allem durch technisches Gerät. Das Dortmunder THW ist aber auch für die Versorgung von Hilfskräften vor Ort zuständig, die teilweise seit Stunden im Einsatz sind.

Laut dem Dortmunder Dienststellenleiter Jörg Rottmann sind in dieser „absoluten Ausnahmelage“ unter anderem Bagger und andere Räumgeräte im Einsatz. „Momentan kämpfen wir vor allem damit, überhaupt in die Städte hinein zu kommen“, so Rottmann. Er rechnet damit, dass die Arbeit auch in den nächsten Tagen intensiv bleiben wird.

Mittwoch, 14. Juli, 20.48 Uhr

Hagen fordert Anwohner von Flüssen auf, sich in Sicherheit zu bringen

Angesichts weiter steigender Wasserstände hat die Stadtverwaltung von Hagen die Anwohner von Flüssen aufgefordert, sich in höher liegende Bereiche zu begeben. „Falls das Haus nicht verlassen werden kann, sollten Sie sich in höhere Etagen begeben, sodass Sie gegebenenfalls von dort gerettet werden können“, teilte die Stadt am Abend mit.

Grund sei ein gegen 21.00 Uhr erwartetes Hochwasser, das im Schnitt nur alle 25 Jahre vorkomme. Wer sich nicht in der beschriebenen Weise in Sicherheit bringen kann, soll die Feuerwehr unter 112 rufen. Mit längeren Wartezeiten müsse gerechnet werden. „Legen Sie nicht auf, jeder Anruf wird angenommen“, versprach die Stadt. Laut WDR sind am Nachmittag auch Bundeswehrfahrzeuge in Hagen eingetroffen, um die örtlichen Kräfte zu unterstützen.

Mittwoch, 14. Juli, 20.25 Uhr

In Dortmund bleiben Autos im Regen stecken

An der Bahn-Unterführung Wittbräucker Straße/Dortmunder Landstraße sind zwei Autos im gesammelten Regenwasser stecken geblieben. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk waren im Einsatz. Viele Fahrzeugen mussten wenden und auf die B54 zurückfahren.

Mittwoch, 14. Juli, 20.09 Uhr

Stolberg teilweise überflutet - Bewohner sollen Häuser verlassen

In Stolberg bei Aachen ist durch den starken Regen der Vichtbach über die Ufer getreten und hat die Altstadt teilweise überflutet. „Mehrere Straßen im Stadtgebiet sind derzeit nicht passierbar“, berichtete die Stadt.

Die Kommune bat die Anwohner des Baches eindringlich, die Häuser im Überschwemmungsgebiet zu verlassen. „Bitte begeben Sie sich zu Freunden und Verwandten oder in die Notunterkünfte.“ Für die Notunterkünfte suchte die Stadt noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte seien mittlerweile auch auswärtige Kräfte eingetroffen.

Mittwoch, 14. Juli, 19.45 Uhr

Feuerwehrmann im Sauerland stirbt im Unwetter-Einsatz

Bei Rettungsarbeiten nach dem Starkregen ist in Altena im Sauerland ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei im Märkischen Kreis. Er sei bei dem tragischen Unfall ertrunken. Der WDR hatte zuvor berichtet.

Mittwoch, 14. Juli, 19.05 Uhr

Hochwasser an Flüssen in der Eifel und im Sauerland

An zahlreichen Flüssen in Nordrhein-Westfalen sind Hochwasser-Warnwerte überschritten. „Das ist eine Situation, wie wir sie sonst allenfalls aus dem Winter kennen. Im Sommer ist sowas in der Fläche und Intensität absolut ungewöhnlich“, sagte der Leiter des Hochwasserinformationsdienstes des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv), Bernd Mehlig, am Mittwoch in Duisburg.

So führen die Lenne und die Volme im Sauerland derzeit Hochwasser. Auch in der Eifel machen steigende Pegelstände von Inde und Wurm nach „lang anhaltendem Bindfadenregen“ Sorgen. Beide Gewässer münden in die Rur und lassen auch dort die Wasserstände steigen.

„Die Böden sind gesättigt und können kein Wasser mehr aufnehmen. Das, was jetzt an Regen dazukommt, wird sich direkt in den Gewässern bemerkbar machen“, sagte Mehlig. Es sei noch bis Donnerstag mit steigenden Wasserständen auch an den größeren Flüssen, etwa der Ruhr, der Rur sowie Erft und Sieg zu rechnen.

Mittwoch, 14. Juli, 18.53 Uhr

Feuerwehren in Köln und Düsseldorf rücken hundertfach aus

Die Feuerwehr in Köln meldete 180 unwetterbedingte Einsätze. In Düsseldorf rückte sie zu rund 330 Einsätzen aus. Auch die Tiefgarage des Rheinmetall-Konzerns war betroffen - dort stand das Wasser 40 Zentimeter hoch. Um Kunstwerke im Wert von rund fünf Millionen Euro in einer Galerie zu schützen, waren Feuerwehrleute stundenlang im Einsatz. .

Mittwoch, 14. Juli, 18.37 Uhr

In Lünen sorgt der Starkregen für volllaufende Keller

Auch in Lünen wurde die Feuerwehr massiv gefordert. Der einsetzende Starkregen sorgte gegen 17 Uhr für zehn Einsätze gleichzeitig. Immer mehr Lüner riefen an und meldeten vollgelaufene Keller. Zeitweise gab es telefonisch kein Durchkommen. Auch in der Lüner Innenstadt war Land unter. Der Keller der Ruhr Nachrichten Redaktion in Lünen an der Münsterstraße lief voll, das Internet fiel aus.

Mittwoch, 14. Juli, 18.29 Uhr

Umgestürzter Baukran in Mülheim beschädigt Neubau

Ein umgestürzter Baukran in Mülheim an der Ruhr hat zwei Häuser und einen Container beschädigt. Verletzt wurde niemand, wie ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch sagte. Demnach lag der Kran über einem Neubau und einem gegenüberliegenden Wohnhaus, als die Einsatzkräfte ankamen. Er habe ein aufgestelltes Baugerüst, den Neubau sowie das Nachbarhaus in Mitleidenschaft gezogen. Wie der Kran umkippen konnte, ist noch unklar. Es habe aber laut Angaben des Feuerwehrsprechers nicht am Starkregen gelegen.

Mittwoch, 14. Juli, 18.25 Uhr

Bundesstraße 1 in Dortmund überschwemmt

In Dortmund ist die Bundesstraße 1 in Folge des Starkregens überschwemmt. Die Ausfahrt nach Aplerbeck ist gesperrt. Ruhr Nachrichten Reporter Daniel Börger ist vor Ort.

Mittwoch, 14. Juli, 18.20 Uhr

Dach von Ladenlokal in Würselen stürzt ein

Im Starkregen ist am Mittwoch das Flachdach eines Einzelhandelsgeschäfts in einem Einkaufszentrum in Würselen bei Aachen eingestürzt. Eine verletzte Person habe sich selbst retten können, teilte die Stadt mit.

Das Flachdach eines Ladenlokals in Würselen ist eingestürzt.

Das Flachdach eines Ladenlokals in Würselen ist eingestürzt. © dpa

Der Bereich sei auch noch mit Rettungshunden abgesucht worden, es seien jedoch keine weiteren Menschen in dem Gebäude entdeckt worden. „Vermutlich hat das Dach den Wassermassen infolge des Starkregens nicht standgehalten“, erklärte die Stadt Würselen.

Mittwoch, 14. Juli, 18.17 Uhr

Sportplatz in Iserlohn vollkommen überflutet

An Fußballspielen ist bei so einem Unwetter sowieso nicht zu denken. Aber auch danach könnte es beim Anblick dieser Bilder für einen Fußballverein in naher Zukunft schwierig werden, auf dem heimischen Platz Fußball zu spielen. Die Wassermassen nahmen schier kein Ende. Ein Amateurvideo zeigt, wie die Fluten über den Sportplatz fließen.

Mittwoch, 14. Juli, 18.04 Uhr

Viele Notrufe bei Dortmunder Feuerwehr

„Sekündlich gehen neue Notrufe ein“, berichtet Feuerwehrsprecher André Lüddecke auf Anfrage der Ruhr Nachrichten Redaktion. Vor allem der Dortmunder Osten sei betroffen. Die Notrufe beträfen vollgelaufene Keller, sowie überschwemmte Straßenzüge. Gullis seien teilweise verstopft und nehmen die Wassermaßen nicht mehr auf. Der Feuerwehrsprecher spricht von über 30 Einsätzen am heutigen Abend - bis jetzt.

Mittwoch, 14. Juli, 17.50 Uhr

Überflutete Straßen in Fröndenberg

Bereits am Mittag führte der anhaltende Dauerregen in der Stadt zu ersten Problemen. Nach dem lang anhaltenden, aber mäßigen Regen stand das Gelände der Spedition Huckschlag in Frohnhausen wieder komplett unter Wasser.

Die Feuerwehr ist in Fröndenberg im Dauereinsatz.

Die Feuerwehr ist in Fröndenberg im Dauereinsatz. © Marcus Land

Auch in anderen Stadtteilen führt der Dauerregen seit dem Nachmittag zu Problemen. In Frömern etwa ist die Landstraße an zahlreichen Stellen überflutet. Die Felder links- und rechtsseitig können die Wassermengen nicht aufnehmen. Autofahrer müssen aufpassen: Stellenweise schießt bei Gegenverkehr förmlich eine Wasserflut gegen die Windschutzscheibe.

Mittwoch, 14. Juli, 17.44 Uhr

Feuerwehr in Schwerte beobachtet Pegel der Ruhr

Der Pegelstand der Ruhr ist gestiegen, seitdem es kontinuierlich regnet. Trotzdem zeigt sich Feuerwehrleiter Wilhelm Müller am späten Mittwochnachmittag (14.7.) weiter optimistisch. „Wir haben wegen des Regens bis jetzt keinen einzigen Einsatz auf Schwerter Gebiet gehabt“, sagt er – und fügt dann hinzu: „Toitoitoi!“ Trotzdem sei die Einsatzzentrale natürlich für alle Fälle besetzt und in Alarmbereitschaft.

Ein Video zeigt die Ruhr am Mittwoch. Das Ufer ist in Teilen überlaufen, der Ruhrwanderweg an einzelnen Stellen überschwemmt. Noch gilt die Unwetterwarnung vor extrem ergiebigem Regen in Schwerte bis Donnerstagmorgen 6 Uhr.

Mittwoch, 14. Juli, 17.34 Uhr

Dauerregen: Verkehr auf Schiene und Straßen teils gestört

Der Dauerregen beeinträchtigt den Bahnverkehr und führt zur Sperrung einzelner Bundes- und Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen. Unwetterbedingt komme es zu Störungen, sagte ein Bahnsprecher am Mittwochnachmittag. Der Schienenverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg könne nur über zwei Gleise abgewickelt werden, weil ein Nebenlauf der Düssel über die Ufer getreten sei.

Es komme zu Verspätungen und Teilausfällen, etwa wenn Züge vor dem eigentlichen Fahrtziel wenden. Normalerweise stehen auf der Strecke vier Gleise zur Verfügung. Die Bahnstrecke zwischen Hagen und dem südlicher gelegenen Ort Rummenohl wurde gesperrt. Grund ist laut Bahn ein Böschungsrutsch an einer Straße. Kurzfristige Sperrungen einzelner Bundes- und Landesstraßen wegen Starkregens meldete Straßen.NRW. Besonders betroffen seien die Regionen Südwestfalen, Ville-Eifel und Rhein-Berg.

Mittwoch, 14. Juli, 17.18 Uhr

Abfahrt der B1 komplett überflutet

In Dortmund hat sich der Verkehr auf der B1 am Nachmittag gestaut. Grund dafür war unter anderem die Abfahrt Aplerbeck in Richtung Unna. Hier stand die Straße komplett unter Wasser:

Mittwoch, 14. Juli, 16.49 Uhr

Auch an Flüssen in der Eifel und im Sauerland steigen Wasserstände

Nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Stunden sind an zahlreichen Flüssen in Nordrhein-Westfalen Hochwasser-Warnwerte überschritten. „Das ist eine Situation, wie wir sie sonst allenfalls aus dem Winter kennen. Im Sommer ist sowas in der Fläche und Intensität absolut ungewöhnlich“, sagte der Leiter des Hochwasserinformationsdienstes des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv), Bernd Mehlig.

So führten die Lenne und die Volme im Sauerland derzeit so viel Wasser, dass örtliche Überflutungen drohten. In der Region habe es stellenweise bis zu 100 Liter den Quadratmeter in nur wenigen Stunden geregnet. Auch in der Eifel machen steigende Pegelstände von Inde und Wurm nach „langanhaltendem Bindfadenregen“ Sorgen. Beide Gewässer münden in die Rur und lassen auch dort die Wasserstände steigen.

Mittwoch, 14. Juli, 16.10 Uhr

Wasserstand der Wupper steigt - Sandsäcke als Schutzdamm

Zum Schutz vor einem möglichem Übertreten der Wupper und Bächen in Solingen hat die Feuerwehr über 2000 Sandsäcke eingesetzt. Zudem sperrten Einsatzkräfte zwei unmittelbar an dem Fluss gelegene Parkplätze ab, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Mit den Sandsäcken seien etwa Dämme an den Gewässern gebaut worden, um etwa ein Firmengebäude zu schützen. Insgesamt wurde die Feuerwehr in Solingen bis Mittag zu rund 45 wetterbedingten Einsätzen gerufen. Der Pegel der Wupper müsse weiter beobachtet werden, berichtete eine Sprecherin des Wupperverbandes. Bereits Anfang der Woche habe man angefangen, Wasser aus den Talsperren abzulassen, damit diese bei heftigem Regen nicht übertreten. Bisher sei noch keine Talsperre übergelaufen, hieß es.

Mittwoch, 14. Juli, 15.38 Uhr

Innenminister: Lage in einigen Regionen „außerordentlich schwierig“

Die anhaltenden starken Regenfälle haben nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zu einer „außerordentlich schwierigen Lage“ in einigen Regionen des Landes geführt. „Die weitere Entwicklung ist derzeit nicht mit Sicherheit absehbar“, sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur.

Herbert Reul, Innenminister von NRW, sprach zur derzeitigen Unwetter-Lage.

Herbert Reul, Innenminister von NRW, sprach zur derzeitigen Unwetter-Lage. © dpa

Seit Dienstag hätten landesweit rund 3900 Kräfte fast 2100 Einsätze bewältigt. „Viele von ihnen sind ehrenamtlich tätig und arbeiten gerade unermüdlich, um die Wassermassen zu bewältigen“, so der Minister. Ihnen und allen anderen Helfern und Einsatzkräften in den betroffenen Regionen sei er sehr dankbar, sagte Reul.

Mittwoch, 14. Juli, 15.20 Uhr

Tunnel bei Düsseldorf überflutet - A44 bis Donnerstag gesperrt

Wegen eines überfluteten Tunnels nach dem heftigen Starkregen ist die A44 bei Düsseldorf am Mittwoch auf einem Abschnitt in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Wie die Autobahn GmbH mitteilte, soll die Sperrung bis zum Donnerstag bestehen bleiben. Der Verkehr werde im Autobahnkreuz Düsseldorf-Nord abgeleitet und könne über den Flughafentunnel ausweichen, hieß es. In beide Richtungen bildeten sich mehrere Kilometer Stau.

In Düsseldorf musste ein Teil der A44 gesperrt werden.

In Düsseldorf musste ein Teil der A44 gesperrt werden. © dpa

Auch auf weiteren Autobahnabschnitten sorgten nach den unwetterartigen Regenfällen überschwemmte Fahrbahnen für Verkehrsbehinderungen. So war es nach Angaben der Autobahnniederlassung Rheinland am Mittag nicht möglich im Kreuz Köln-Süd von der A555 auf die A4 nach Aachen zu fahren. Auf einer überfluteten Fahrbahn der A4 zwischen Weisweiler und Langerwehe konnte das Wasser nach dem Einsatz der Autobahnmeistereien dagegen schnell wieder abfließen.

Mittwoch, 14. Juli, 15.08 Uhr

Anwohner sollen Siedlung in Düsseldorf verlassen

Anwohner einer Siedlung im Düsseldorfer Stadtteil Grafenberg werden dazu aufgefordert, den Bereich wegen Überflutungsgefahr zu verlassen. Betroffen sei ein Gebiet mit insgesamt rund 350 Gebäuden. Die Stadt Düsseldorf rechnet damit, dass die Keller der Häuser mit Wasserständen von anderthalb bis zwei Metern Höhe überflutet werden.

Mittwoch, 14. Juli, 14.49 Uhr

Wegen heftiger Regenfälle: Historischer Kern von Aachen bedroht

Durch die heftigen Regenfälle droht eine Überflutung des historischen Stadtkerns von Kornelimünster in Aachen. Grund sei der steigende Pegel des Flusses Inde in dem Stadtteil, teilte die Stadt mit. Die Feuerwehr bereite eine Notunterkunft vor, um Menschen aus Teilen des historischen Altstadtkerns aufnehmen zu können. Die betroffenen Haushalte würden von städtischen Mitarbeitern informiert und gebeten, ein paar Dinge zusammenzupacken. Wer bei Familie oder Freunden unterkommen kann, solle dies zu tun. „Momentan ist die Lage noch unter Kontrolle“, teilte die Stadt mit.

Mittwoch, 14. Juli, 14.26 Uhr

Nach heftigem Regen fällt Pumpe aus - Schwimmbecken laufen über

Heftiger Regen hat in einem Solinger Freibad offenbar die Technik beschädigt und mehrere Schwimmbecken überlaufen lassen. Eine neue Hebepumpe im Keller sei ausgefallen, so dass der Technikraum nun unter Wasser stehe, sagte eine Stadtsprecherin. Die Pumpe bereite normalerweise das Regenwasser auf und war von den großen Wassermengen am Mittag womöglich überlastet, sagte die Sprecherin. Zudem lief ein benachbarter Teich am Freibad über, das Wasser floss wiederum in die Schwimmbecken und brachte diese zum Überlaufen. Einsatzkräfte der Feuerwehr waren damit beschäftigt, den Keller und die Becken leerzupumpen.

Mittwoch, 14. Juli, 14.10 Uhr

Livestream zu den Zuständen in Hagen-Hohenlimburg

Heftige Regenfälle haben in Hagen in der Nacht zu Mittwoch (14.7.) zu überfluteten Straßen und voll gelaufenen Kellern geführt. Hunderte Notrufe gingen bei der Feuerwehr ein. Ein Altenheim am Hohenlimburger Schloss musste laut Medienberichten evakuiert werden. Die Feuerwehr soll teils machtlos gegen die enormen Wassermassen gewesen sein. Hänge sind abgerutscht, Bäume umgestürzt. Viele geparkte Autos sind in den Fluten versunken. Wir berichten live aus Hohenlimburg:

Mittwoch, 14. Juli, 13.50 Uhr

Ruhr-Pegel Hattingen überschreitet Hochwasser-Marke

Der Pegel der Ruhr Hattingen hat am Mittwochmittag die mittlere Hochwassermarke (5,20 Meter) überschritten. Der Ruhrverband Essen schreibt in seiner aktuellen Warnung, dass mit einem weiteren deutlichen Anstieg und Überschwemmungen zu rechnen sei.

Mittwoch, 14. Juli, 13.30 Uhr

100 Bewohner eines Wohnheims in Erkrath evakuiert

In Erkrath mussten etwa 100 Bewohner eines Wohnheims weichen.

In Erkrath wurden Straßen überschwemmt.

In Erkrath wurden Straßen überschwemmt. © dpa

Die Unterkunft für Geflüchtete befinde sich in einem alten Schulgebäude, dort sei der Keller und die Sporthalle voll Wasser gelaufen, hieß es bei der Stadt.

Mittwoch, 14. Juli, 12.58 Uhr

Stadt Mülheim sperrt Wanderweg - Ruhrpegel zu hoch

Die Stadt Mülheim hat am Mittwochvormittag den Leinpfad auf der rechten Ruhrseite gesperrt. Die Ruhr tritt bereits über die Ufer. Die Stadt teilt mit: „Beim Aufstellen der Hochwasserabsperrungen haben die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes festgestellt, dass der Ruhrpegel sehr schnell steigt.“ Entlang der Ruhr sind deshalb weitere Sperrungen vorgesehen.

Mittwoch, 14. Juli, 12.54 Uhr

Impfaktionen in Duisburg wegen Unwetter abgesagt

Die Stadt Duisburg hat zwei für Mittwoch geplante Impfaktionen auf einem Wochenmarkt und in der Stadtmitte wegen des schlechten Wetters abgesagt. Eine Impfaktion vor dem Duisburger Hauptbahnhof findet derweil statt - und soll erweitert werden.

Mittwoch, 14. Juli, 12.28 Uhr

Campingplatz in Bochum evakuiert

Am Mittwochmorgen ist ein Campingplatz in Bochum-Dahlhausen evakuiert worden. Laut WAZ beteiligten sich die Feuerwehr, die DLRG und die Camper selbst daran, Campingwagen, Zelte und Campingausrüstung vor dem steigenden Hochwasser der Ruhr in Sicherheit zu bringen.

Mittwoch, 14. Juli, 12.22 Uhr

Unwetter in Mettmann: Eingeklemmte Frau vor Ertrinken gerettet

Eine Mitarbeiterin eines Seniorenheims in Mettmann bei Düsseldorf ist während des Unwetters von einem umstürzenden Baum schwer verletzt worden und wäre beinahe ertrunken. Ein Helfer habe den Kopf der Frau über Wasser halten können, bis Feuerwehrleute die eingeklemmte Frau befreit hatten, teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit.

Die Frau habe in der Nacht zu Mittwoch mit ihren Kollegen versucht, das Gebäude vor den Wassermassen zu schützen und dafür Sandsäcke ausgelegt. Dabei sei ein Baum auf sie gefallen und habe sie unter sich begraben. Das Wasser auf dem Gelände sei immer weiter angestiegen, so dass für die eingeklemmte Frau akute Lebensgefahr bestanden habe.

Mittwoch, 14. Juli, 12.08 Uhr

Kamen und Bergkamen liegen am Rand der schlimmsten Zone

Die Feuerwehren aus Kamen und Bergkamen haben eine ruhige Nacht hinter sich. Es fiel zwar Regen, aber der bewegte sich weiter im Bereich des Normalen, sodass keine Keller leergepumpt oder ähnliche Einsätze gefahren werden mussten.

Ein Blick auf die Warnwetter-Karte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stärkt die Hoffnung, dass Bergkamen und Kamen von den schlimmsten Unwetter-Folgen verschont bleiben.

Vor über einer Woche war es die Stadt Fröndenberg, die massiv vom Unwetter getroffen wurde. Nun scheint sich die Politik vor Ort allmählich verstärkt um den Hochwasserschutz zu kümmern. Viel zu spät, meint unser Autor.

Mittwoch, 14. Juli, 12.02 Uhr

Impfstoff-Transport bleibt in Leverkusen im Wasser liegen

Auch in Leverkusen hat es wegen des Unwetters zahlreiche Feuerwehreinsätze geben müssen. Wie die Rheinische Post berichtet, blieb am Vormittag in einer „kniehoch“ überfluteten Straße ein Kleintransporter liegen. Der sollte demnach Corona-Impfstoff anliefern. Letztlich sei der Impfstoff in ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr umgeladen und an den Zielort gebracht worden.

Mittwoch, 14. Juli, 11.57 Uhr

Krisenstab tagt in Hagen - Altenheim evakuiert

In Hagen ist ein Altenheim wegen einströmender Wassermassen evakuiert worden. „Das Seniorenheim ist sehr stark betroffen und unbewohnbar geworden“, sagte ein Stadtsprecher am Mittwoch.

Die Maßnahme lief am Vormittag noch. Wie viele Senioren dort leben, war zunächst unklar. Zudem seien alle Eltern im gesamten Stadtgebiet am Morgen gebeten worden, ihre Kinder nicht in die Kita zu schicken und an dem Ferientag auch nicht die sonstige Betreeuung der Grundschule benutzen.

Wegen des heftigen Unwetters und dessen Folgen kam in Hagen der Krisenstab zusammen.

Wegen des heftigen Unwetters und dessen Folgen kam in Hagen der Krisenstab zusammen. © dpa

„Wir wollen so wenig Fahrten durch das Stadtgebiet haben wie möglich“, betonte der Sprecher. Es gebe auch Schäden in einigen Kitas nach den starken Regenfällen in der Nacht. Eine verschüttete Person sei leicht verletzt gerettet, mehrere Fahrer seien aus ihren von Wassermassen eingeschlossenen Autos befreit worden, schilderte der Sprecher. Der Krisenstab tage.

Eine genaue Übersicht habe man noch nicht. Es gebe mindestens 200 Einsatzorte. Besonders stark getroffen sei der Süden mit vier Stadtteilen, die zum Teil nicht mehr zu erreichen seien. Der Ortsteil Dahl sei praktisch abgeriegelt - außer für Einsatzkräfte, auch Ärzte könnten im Notfall durchkommen.

Mittwoch, 14. Juli, 11.53 Uhr

Schifffahrt auf Ruhr und Baldeneysee untersagt

Die starken Regenfälle machen der Weißen Flotte Baldeney (WFB) einen Strich durch die Rechnung: Wegen der hohen Pegelstände sei die Schifffahrt auf Ruhr und Baldeneysee erst einmal komplett eingestellt worden, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit.

„Leider müssen wir aufgrund des Unwetters und der aktuellen Pegelstände unseren Verkehr komplett einstellen“, heißt es. Und: „Alle Fahrgäste, die für diese beiden Tage bereits eine Karte gebucht haben, können sich mit uns in Verbindung setzen - wir buchen die Termine kostenfrei um.“

Mittwoch, 14. Juli, 11.45 Uhr

Starkregen in Bochum: Ruhrpegel hat sich verdreifacht

Wie die WAZ berichtet, hat sich der für Bochum maßgebliche Ruhrpegel bei Hattingen im Vergleich zu Dienstag (13.07.) fast verdreifacht. Am Dienstag stand er demnach bei 1,70 Meter, an diesem Mittwoch um 10 Uhr bei knapp fünf Meter. Bei einer Höhe von 5,20 Meter spreche der Ruhrverband von „mittlerem Hochwasser“.

Mittwoch, 14. Juli, 11.30 Uhr

Lage in Hagen bleibt angespannt

Die Lage in Hagen bleibt auch am Vormittag angespannt. Nach wie vor sind Straßen überschwemmt, viele gleichen eher einem Fluss. Straßen sind zerstört.

Die Polizei ist laut eigener Angabe wegen der Hochwasserlage mit rund 100 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz und unterstützt die Feuerwehr.

Mittwoch, 14. Juli, 11.21 Uhr

Wassereinbruch in Düsseldorfer Kunstgalerie - Kunstwerke in Gefahr

Eine Düsseldorfer Kunstgalerie hat einen Wassereinbruch in ihren Kellerräumen gemeldet. Um Kunstwerke im Wert von rund fünf Millionen Euro zu schützen, waren Feuerwehrleute allein dort gut dreieinhalb Stunden im Einsatz. Ob Kunstwerke Schaden nahmen, war am Mittwochvormittag zunächst nicht bekannt.

Mittwoch, 14. Juli, 11.18 Uhr

Altena stark von Erdrutschen getroffen

Auch in Altena im Sauerland haben die starken Regenfälle viele Schäden verursacht. Die Einsatzkräfte kämpften gegen Wasser-, Erd- und Geröllmassen, schilderte ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch.

In Altena kam es zu einem Erdrutsch.

In Altena kam es zu einem Erdrutsch. © dpa

Von den umliegenden Hängen seien an mehreren Stellen größere Wassermengen auf die Stadt herabgestürzt, es sei zu „massiven Abrutschen“ gekommen. Die Feuerwehr werde auch von THW und DRK unterstützt. „Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Stadtzentrum.“ Bisher habe es keine Verletzten gegeben.

Mittwoch, 14. Juli, 11.07 Uhr

Gleise unterspült - Regionalverkehr der Bahn beeinträchtigt

Der Starkregen in der Nacht auf Mittwoch hat bei der Bahn im Regionalverkehr rund um Hagen für Beeinträchtigungen gesorgt. Auf der Strecke nach Rummenohl (RB52) waren im Sauerland nach Auskunft eines Sprecher Gleise unterspült worden. Zügen aus Dortmund endeten in Hagen, Züge aus Lüdenscheid mussten in Rummenohl stoppen.

Ansonsten sei der Bahnverkehr trotz der Wetterlage weitestgehend normal unterwegs gewesen, so die DB Regio für Nordrhein-Westfalen am Vormittag. Eine Oberleitungsstörung zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und Deutz sorgte am Morgen für Verspätungen auch im Fernverkehr in Richtung Ruhrgebiet. Hier sei der Auslöser aber nicht das Wetter gewesen.

Mittwoch, 14. Juli, 10.58 Uhr

Wassermassen und Appell in Hagen: Zu Hause bleiben

In Hagen hat die Polizei angesichts zahlreicher Überschwemmungen an die Bürger appelliert, zu Hause zu bleiben. Wer das Haus unbedingt verlassen müsse, solle angesichts überspülter Straßen, womöglich gefährlichem Treibguts und umstürzender Bäume besonders achtgeben, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.

Wer nicht unbedingt von außerhalb in die Ruhrgebietsstadt fahren müssen, solle möglichst verzichten. „Es ist gerade eine schlechte Idee, nach Hagen zu kommen.“ Hunderte Feuerwehrleute und Polizeikräfte waren nach dem starken Regen in der Nacht im gesamten Stadtgebiet im Einsatz - mit Verstärkung etwa aus Dortmund oder dem Ennepe-Ruhr-Kreis.

Mittwoch, 14. Juli, 10.51 Uhr

Regen spült Kies von Baustelle auf A46 bei Wuppertal - Sperrung

Starke Regenfälle haben Kies von einer Baustelle auf der Autobahn 46 in Richtung Wuppertal gespült und zeitweise für eine Vollsperrung gesorgt. Am Mittwochmorgen wurde einer der zwei Streifen zwischen der Anschlussstelle Haan-Ost und dem Sonnborner Kreuz wieder freigegeben, wie ein Sprecher der Autobahn GmbH sagte.

Voraussichtlich bis zum Mittag müssten Arbeiter noch die Fahrbahn reinigen. Vollgelaufene Keller und verstopfte Gullys riefen die Feuerwehr in Wuppertal und Solingen am Mittwochmorgen auf den Plan. In Solingen war ein Baum umgestürzt, weil sich der Boden aufgeweicht hatte, wie ein Sprecher der Feuerwehr berichtete.

Mittwoch, 14. Juli, 10.24 Uhr

Trotz starkem Regen bleiben ein paar Städte noch vom Unwetter verschont

Während Hagen seit der Nacht zu Mittwoch mit starken Regenfällen und Überschwemmungen zu kämpfen hat, sind einige andere Städte bis zum Morgen noch vom großen Unwetter-Chaos verschont geblieben. In Dortmund hat es in der Nacht zwar ebenfalls ordentlich geschüttet, die Feuerwehr verzeichnete aber nur zwei Unwetter-Einsätze: wegen eines Baums und eines umgestürzten Zauns. Auch in Lünen und Werne hat der Regen noch keinen größeren Schaden anrichten können.

Mittwoch, 14. Juli, 9.49 Uhr

Rhein-Pegel in Köln weiter angestiegen

Der Rhein-Pegel in Köln ist am Mittwochmorgen um 5,50 Meter angestiegen. Damit liegt der Wert zwar noch unter der Hochwassermarke 1 (6,20 Meter) nach der erste Maßnahmen greifen. Dennoch ist der Fluss an vielen Stellen über die Ufer getreten und hat Wiesen und Wege überschwemmt.

Bild8

Mittwoch, 14. Juli, 9.15 Uhr

Überflutungen in Erkrath: Anwohner sollen nicht duschen oder waschen

Nach schweren Überschwemmungen in Erkrath hat die Stadt die Anwohner am Mittwochmorgen über die Sozialen Medien angehalten, möglichst „kein weiteres Abwasser zu produzieren und möglichst nur noch die Toilette zu nutzen.“ Demnach sollen „Duschen, Waschen und die Nutzung der Spülmaschine“ unterlassen werden, „um die Situation nicht zu verschärfen.“

Erkrath wurde vom Unwetter heftig getroffen.

Erkrath wurde vom Unwetter heftig getroffen. © dpa

Aufgrund des anhaltenden starken Regenfalls seien die Abwasserkanäle stark überfüllt. Auch die Düssel trete an einigen Stellen schon über die Ufer.

Ein Hausbesitzer steht in seiner überfluteten Garage.

Ein Hausbesitzer steht in seiner überfluteten Garage. © dpa

Autofahrer wurden gebeten, sich von den Wassermassen an bestimmten Stellen fernzuhalten. Man solle mit dem Auto auch nicht durch überflutete Stellen fahren.

Mittwoch, 14. Juli, 9.06 Uhr

Stadt Hagen warnt: Kinder nicht in OGS oder Kita schicken

Aufgrund des heftigen Unwetters hat die Stadt Hagen per Twitter dringend empfohlen, Kinder nicht in die Kita oder die Offene Ganztagsschule zu schicken.

Bild6

Inzwischen wird immer deutlicher, welche Schäden durch das Unwetter entstanden sind. So ist auf einem Bild zu sehen, dass das Wasser eine Hauswand eingedrückt hat und in ein Gebäude eingedrungen ist.

Per Twitter wurden derweil verschiedene Videos und Bilder geteilt. Darauf ist zu sehen, wie sich Wassermassen ihren Weg bahnen - und mitreißen, was ihnen in die Quere kommt.

Die Polizei musste mehrere Straßen in Hagen sperren. Das teilte sie am Morgen per Twitter mit.

Mittwoch, 14. Juli, 8.57 Uhr

Düsseldorf stärker betroffen als zunächst angenommen

Die Meldung von Mittwochmorgen, wonach die Feuerwehr in Düsseldorf zu rund 180 Einsätzen ausrücken musste, wurde inzwischen deutlich nach oben korrigiert. Aufgrund des Starkregens sei die Feuerwehr in Düsseldorf zu rund 330 Einsätzen ausgerückt, heißt es nun. Laut Feuerwehr ist auch die Tiefgarage des Rheinmetall-Konzerns betroffen. Dort stehe das Wasser 40 Zentimeter hoch.

Mittwoch, 14. Juli, 8.46 Uhr

Feuerwehr befreit Autofahrer in überschwemmter Unterführung

In Hagen hat der starke Regen in der Nacht zum Mittwoch besonders viele Probleme verursacht. In einer Unterführung in der Nähe des Hauptbahnhofs sammelte sich nach Angaben eines Polizeisprechers soviel Regenwasser, dass mehrere Autos nicht mehr weiterkamen. Die Feuerwehr habe die Fahrer aus ihren Fahrzeugen befreien müssen, sagte der Sprecher. „Wir haben diverse Stellen im Stadtgebiet, wo Straßensperrungen aktuell vorliegen.“ Hänge seien abgerutscht und Fahrbahnen überflutet und teilweise beschädigt worden.

Mittwoch, 14. Juli, 8.12 Uhr

DWD warnt: Bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter

Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor bis zu 200 Litern Regenwasser pro Quadratmeter. In Summe seien regional bis zu 130 Liter pro Quadratmeter „wahrscheinlich“ und punktuell bis zu 200 Liter „nicht ausgeschlossen“. Der DWD sieht die Schwerpunkte des Unwetters „in einem Bereich von der Mitte bis in den Südwesten von Nordrhein-Westfalen“, erklärt allerdings, dass es nach wie vor Modellunsicherheiten gebe.

Mittwoch, 14. Juli, 7.55 Uhr

Höchste Warnstufe für weite Teile von NRW

Die Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen sich auf Starkregen und Unwetter einstellen. Für weite Teile des Landes gilt am Mittwoch sogar die höchste Warnstufe, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Bis in die Nacht soll gebietsweise Starkregen fallen. Die Nachmittagstemperaturen erreichen 20 bis 24 Grad, in Hochlagen 17 bis 20 Grad.

Ganz vereinzelt können starke bis stürmische Böen auftreten. In der Nacht zum Donnerstag verlagert sich der Starkregen auf die Westhälfte. Es besteht weiterhin Unwettergefahr bei Tiefstwerten zwischen 18 und 13 Grad. Am Donnerstag bleibt es in der Westhälfte dicht bewölkt mit zeitweisen Schauern. Gewitter sind laut DWD ebenfalls möglich.

Im Osten bleibt es zunächst wolkig mit Aufheiterungen. Am Nachmittag sind einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen liegen bei maximal 18 Grad in der Eifel und 26 Grad in Ostwestfalen. In der Nacht bleibt es stark bewölkt und meist niederschlagsfrei. Die Tiefstwerte liegen dann zwischen 17 und 13 Grad.

Mittwoch, 14. Juli, 7 Uhr

Feuerwehr in Düsseldorf musste zu 180 Einsätzen ausrücken

Auch in Düsseldorf machte sich das Unwetter deutlich bemerkbar. Aufgrund des Starkregens musste die Feuerwehr zu rund 180 Einsätzen ausrücken. In der Nacht, so teilte die Feuerwehr mit, seien Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden.

In Düsseldorf wurde eine Bahnunterführung überschwemmt.

In Düsseldorf wurde eine Bahnunterführung überschwemmt. © dpa

Darüber hinaus wurde eine Eisenbahnunterführung überflutet.

Mittwoch, 14. Juli, 6.40 Uhr

Zwei Autobahnen wegen Überflutung gesperrt

Wie die WAZ berichtet, waren am frühen Mittwochmorgen zudem sowohl die A46 zwischen den Anschlussstellen Haan-Ost und Wuppertal-Sonnborn in Richtung Wuppertal als auch die A52 vor dem Mörsenbroicher Ei in Düsseldorf wegen Überflutung gesperrt. Immerhin letztere Autobahn sei um kurz vor 6 Uhr wieder freigegeben worden.

Mittwoch, 14. Juli, 6.35 Uhr

Hagen vom Starkregen heftig getroffen

Insbesondere Hagen wurde von den starken Regenfällen befallen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Mittwochmorgen mitteilte, gingen über Nacht Hunderte Notrufe bei der Feuerwehr ein. „Die Leute sind verzweifelt“, sagte der Sprecher in Hinblick auf die Vielzahl an vollgelaufenen Kellern in der Stadt.

Hagen ist in der Nacht zu Mittwoch überflutet worden.

Hagen ist in der Nacht zu Mittwoch überflutet worden. © dpa

Außerdem seien aufgrund der überspülten Straßen stellenweise Fahrzeuge ins Rutschen gekommen. Von Hängen wurden Schlammmassen auf Straßen gespült. Wegen Gerölls auf den Straßen können einige Ortsteile selbst von Einsatzfahrzeugen der Polizei und Feuerwehr nicht befahren werden, wie der Sprecher weiter mitteilte. Verletzte Personen waren nicht bekannt.

mit dpa