Nach Unfall auf der A1 Sperrung bis in die Nacht Fahrbahn seit 4 Uhr morgens frei

Transporter mit ätzender Chemikalie umgekippt: A1 bei Holzwickede nach Unfall gesperrt
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Aufgrund eines Unfalls mit einem Gefahrguttransporter ist die A1 auf Höhe Holzwickede kurz vor dem Kreuz Dortmund/Unna in beide Richtungen gesperrt. Der Verkehr staut sich auf mehreren Kilometern Länge.

Erstmeldung:

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist der Lastwagen, der Natriumhydroxid geladen hatte, gegen 12 Uhr auf ein Stauende aufgefahren. Bei einem Ausweichversuch ist der Transporter umgekippt. Der Fahrer des Lkw soll verletzt worden sein. Eine weitere Person wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht.

Aufgrund der Chemikalien hat die Feuerwehr Vollalarm ausgelöst. Natriumhydroxid, auch Ätznatron genannt, reagiert stark mit Wasser, dabei entsteht große Hitze. Zudem kann es im Kontakt mit der Haut zu starken Verätzungen kommen.

Update Donnerstagmorgen, 7.37 Uhr:
Die A1 ist wieder freigegeben. Wie die Polizei mitteilte, hätten die Arbeiten an dem Lkw bis 4 Uhr morgens gedauert. Seitdem können Autofahrer die Autobahn auch wieder Richtung Bremen nutzen.

Update 20.45 Uhr:
Die Folgen der Umleitung machen sich zwar nicht rund ums Kreuz Dortmund/Unna bemerkbar, wohl aber auf der B1 in Dortmund. Dort sind sehr viele Lkw unterwegs, die offenbar die Bundesstraße als Umleitungsstrecke nutzen.

Update: 19.32 Uhr:
Es ist weiter kein Ende des Einsatzes in Sicht. Laut Polizeiangaben sind die Chemikalien noch nicht aus dem Transporter abgepumpt. Es könne noch bis in die Nacht dauern, bis dieser Schritt abgeschlossen sei. Prognosen gebe es keine. Im Anschluss folgt noch die Aufrichtung des Transporters und dessen Abtransport, bis die Fahrbahn wieder frei gegeben werden kann.

Update 17.13 Uhr:
Die Polizei hat weitere Erkenntnisse zum Unfallhergang veröffentlicht. So hat ein 50-jähriger Sattelzugfahrer ein Stauende übersehen und touchierte bei einer Ausweichbewegung das Fahrzeug einer 37-Jährigen. Der Lkw-Fahrer wurde schwer, die Frau leicht verletzt. Der Sattelzug mit niederländischem Kennzeichen kippte schlussendlich auf die linke Fahrzeugseite. Er war beladen mit dem Gefahrgut Natriumhydrogensulfit. Die Bergungsarbeiten werden wahrscheinlich mindestens bis in die späten Abendstunden andauern.

Update 17.01:
Korrektur der Polizei: Ein Polizeisprecher bestätigt, dass die Fahrbahn in Fahrtrichtung Köln wieder freigegeben ist. Die Fahrbahn in Richtung Kreuz Dortmund/Unna bleibt bis auf weiteres gesperrt. Lediglich die Fahrzeuge, die sich noch in der Vollsperrung befunden und dort seit Stunden ausgeharrt hatten, wurden an der Unfallstelle auf dem Standstreifen vorbei geführt.

Update 16.25 Uhr:
Unser Reporter Udo Hennes meldet: Die Vollsperrung der A1 ist soeben aufgehoben worden. In Richtung Süden (also aus Kamen Richtung Hagen) können die Autos die A1 wieder nutzen, in Richtung Norden (also Richtung Kreuz Dortmund/Unna) werden die Wagen auf dem Standstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

Update: 16.17 Uhr:
Die Polizei führt Rückführungen der im Stau feststeckenden Fahrzeuge durch. Die Autos werden unter Anleitung und Begleitung der Einsatzfahrzeuge entgegen der Fahrtrichtung aus dem Stau rausgezogen und zur nächstliegenden Ausfahrt geleitet, wo sie ihre Fahrt fortsetzen können.

Eine schnelle Freigabe der Fahrspuren ist weiterhin nicht in Sicht.


Unser Reporter meldete sich live von der Unfallstelle.

Einsatzkräfte in Schutzanzügen auf dem Weg zur Unfallstelle.
Einsatzkräfte in Schutzanzügen auf dem Weg zur Unfallstelle. © Hennes

Bergung dauert bis in den Abend an

Update 15.35 Uhr:

Die Bergungsarbeiten auf der A1 werden sich bis in die Abendstunden hinziehen, das bestätigt eine Sprecherin der Polizei. Der Gefahrguttransporter muss vollständig ausgepumpt werden, bis er wieder aufgerichtet werden kann. Weiterhin sind beide Fahrtrichtungen gesperrt. Wann der Verkehr in eine oder beider Richtungen wieder freigegeben werden kann, ist aktuell weiterhin unklar.

Update 15.05 Uhr:

Die Informationen der Polizei werden spärlicher. Offensichtlich wird aktuell die Bergung des Unfallfahrzeugs vorbereitet. Wenn etwas relevantes passiert, halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.

Die Autobahn ist in beide Richtungen gesperrt.
Die Autobahn ist in beide Richtungen gesperrt. © Hennes

Update 14.48 Uhr:

Keine Explosionsgefahr an der Unfallstelle. Anders als in anderen Medien berichtet, herrscht an der Unfallstelle auf der A1 keine Explosionsgefahr, wie eine Sprecherin der Polizei erklärt: „Diese Information stammt nicht von uns.“ Dennoch sei die Straße aufgrund der Chemikalien weiträumig abgesperrt. „Da gehen wir auf Nummer sicher“, so die Sprecherin. Die Überprüfung der Gefahrenstoffe sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.

Update 14.32 Uhr:

Auf Bitten der Polizei beendet unser Reporter das Live-Video. An der Unfallstelle wird die Ankunft weiterer Einsatzfahrzeuge vorbereitet.

Update 14.24 Uhr:

Die Pressestelle der Autobahnpolizei Dortmund sagt auf unsere telefonische Anfrage, es könne noch nicht abgesehen werden, wie lange die Sperrung dauert.

Die Feuerwehr rief wegen der Chemikalien einen Vollalarm aus.
Die Feuerwehr rief wegen der Chemikalien einen Vollalarm aus. © Justin Brosch

Update 14.18 Uhr:

Auskünfte vor Ort möchten unserem Reporter aktuell weder Polizei noch Feuerwehr geben. Offenbar wird noch überlegt, wie man genau vorgeht. Es ist zu erwarten, dass die Sperrung noch länger anhalten wird.

Update 14.15 Uhr:

In unserem Live-Video berichtet ein Autofahrer gerade, er stehe schon seit rund zwei Stunden im Stau kurz hinter der Unfallstelle.

Unterdessen scheinen die ausgeschilderten Umleitungen zu funktionieren. Momentan werden auf der A1 noch 6 Kilometer Stau ab Hagen-Nord in Richtung Norden gemeldet und 4 Kilometer Stau in Richtung Süden ab Kamen-Zentrum.

Update 13.53 Uhr:

Der WDR meldet aktuell 15 Kilometer Stau in Richtung Münster ab dem Autobahnkreuz Hagen-Nord und 5 Kilometer Stau in Richtung Unna ab dem Kamener Kreuz.

Feuerwehrleute stehen an der Unfallstelle auf der A1.
Viele Feuerwehrleute waren an der Gefahrenstelle unterwegs. © Udo Hennes

Update 13.35 Uhr:

Wie die Polizei vermeldet, hat es bei dem Unfall einen Schwerverletzten gegeben, bei dem es sich um den Fahrer des Transporters handeln dürfte. Zudem wurde eine Frau leicht verletzt.

Die Feuerwehr ist weiterhin vor Ort aktiv, da Gefahrenstoffe ausgelaufen sind. Die Deren Beseitigung habe noch nicht begonnen, da der flüssige Stoff zuerst erprobt werden müsse, wie eine Sprecherin der Polizei erläutert. Dieser Vorgang werde mehrere Stunden dauern. Eine Ableitung des Verkehrs and der Unfallstelle sei nicht möglich.

Der Verkehr wird aktuell umgeleitet. Die Ausweichroute verläuft ab dem Westhofener Kreuz über die A45 und die A2 bis zum Kamener Kreuz.

Video von der Unfallstelle: Lange Staus auf der A1 nach schwerem Unfall