Auto rammt Krankenwagen Fünf Schwerverletzte, Mädchen schwebte in Lebensgefahr

Von Stephan Werschkull
Auto rammt Krankenwagen: Mädchen (13) bei Unfall in Borken schwer verletzt
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Wie die Polizei berichtete, war es am späten Montagnachmittag auf der Bocholter Straße zu dem schweren Unfall gekommen. Ein Auto rammte einen vorfahrtsberechtigten Rettungswagen der Feuerwehr Borken, der gerade auf dem Weg zu einem Einsatz war. Das schwer verletzte Mädchen ist, so teilte die Polizei am Dienstagvormittag mit, mittlerweile außer Lebensgefahr.

Ein 46-jähriger Pkw-Fahrer aus Belgien, der mit seinem Pkw den Pröbstinger Busch in Richtung Bocholter Straße befuhr, hatte den vorfahrtberechtigten Rettungswagen übersehen und es kam im Kreuzungsbereich zum Zusammenstoß zwischen beiden Fahrzeugen.

Durch die Wucht des Zusammenstoßes kippte der Rettungswagen auf die Seite und die beiden Insassen (Rettungssanitäter, 39 und 26 Jahre alt) mussten verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Rettungswagen war auf der Bocholter Straße aus Borken kommend in Richtung Rhede unterwegs zu einem Einsatz. Eine Person wurde im Fahrzeug eingeschlossen und musste nach medizinischer Erstversorgung von den Borkener Kollegen befreit werden, erklärte Einsatzleiter Kai Sobbe. Beide erlitten nach erster Einschätzung leichte Verletzungen.

In Lebensgefahr

Im Auto des des 46-jährigen Belgiers befanden sich noch der 16-jährige Sohn auf dem Beifahrersitz und die 13-jährige Tochter auf dem Rücksitz. Die 13-jährige Tochter wurde schwerstverletzt und wurde, weil Lebensgefahr bestand, mit einem Rettungshubschrauber ins Enscheder Krankenhaus geflogen. Der Fahrer und der Sohn wurden ebenfalls verletzt ins Enscheder Krankenhaus eingeliefert. Die Familie aus Belgien hatte im Westmünsterland ihren Urlaub verbracht.

Neben der Borkener Feuerwehr waren auch die Bocholter Feuerwehr sowie das Deutsche Rote Kreuz aus Isselburg und Stadtlohn im Einsatz, erklärte Kai Sobbe. Der Einsatz sei eine besondere Situation für die Rettungskräfte gewesen, da es sich bei den Verletzten im Rettungswagen um Arbeitskollegen gehandelt habe. Noch am Einsatzort habe man deswegen erste Gespräche geführt und eine ausführliche Nachbesprechung anberaumt, berichtete Sobbe.

Der Rettungshubschrauber flog das schwerstverletzte Mädchen in die Klinik nach Enschede.
Der Rettungshubschrauber flog das schwerstverletzte Mädchen in die Klinik nach Enschede. © Stephan Werschkull

Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 221.000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen, der Unfallort wird durch ein speziell ausgebildetes Unfallaufnahmeteam der Polizei aufgenommen.

Für die Dauer der Unfallaufnahme war der Einmündungsbereich an der Unfallstelle bis um 23.26 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde durch die Polizei abgeleitet. Zeugenhinweise nimmt die Polizeiwache Borken unter Tel. 02861-900-4720 entgegen.