Umfrage AfD in Sachsen knapp hinter der CDU - in Thüringen liegt sie vorne

Umfrage: AfD in Sachsen knapp hinter der CDU - in Thüringen liegt sie vorne
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Gut eine Woche vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen haben repräsentative Umfragen des Instituts Infratest-Dimap im Auftrag der ARD die politische Stimmungslage in den Ländern eingefangen. Demnach sieht es in Sachsen weiter nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen von CDU und AfD aus. In Thüringen liegt die AfD sogar vorne.

In Sachsen käme die CDU auf 31 Prozent, die AfD auf 30 Prozent, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wäre drittstärkste Kraft mit 14 Prozent der Stimmen. Für die SPD gibt das Umfrageinstitut einen Stimmenanteil von 7 Prozent an, für die Grünen 6 Prozent. Die Linke würde mit vier Prozent nicht wieder in den Landtag einziehen.

Aktuell regiert in Sachsen eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Das Bündnis hätte nach dem Ergebnis der Sonntagsfrage knapp keine Mehrheit mehr. Für die Umfrage wurden 1566 Wahlberechtigte in Sachsen per Telefon oder online befragt.

In Thüringen würde AfD unter Höcke 30 Prozent erreichen

Eine ähnliche Befragung wurde ebenfalls unter 1551 Wahlberechtigten in Thüringen durchgeführt. Demnach könnte die AfD mit ihrem Vorsitzenden Björn Höcke mit 30 Prozent in wenigen Tagen als deutlich stärkste Kraft aus der Landtagswahl in Thüringen hervorgehen. Gefolgt wird sie von der CDU mit 23 Prozent und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das auf 17 Prozent käme. Die Linke, die in Bodo Ramelow zurzeit den Ministerpräsidenten stellt, käme auf 13 Prozent, die SPD auf 7 Prozent. Die Grünen würden mit drei Prozent nicht mehr im Landtag sitzen, ebenso die FDP, die der Sonntagsfrage zufolge unterhalb von drei Prozent läge.

Die Thüringer AfD um Höcke wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet.

Bei den Umfragen, handelt es sich nicht um Prognosen, sondern um die Aufnahme der politischen Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Viele Wählerinnen und Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest, deshalb hat die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählerinnen und Wählern große Bedeutung.