Von außen sieht das Gebäude an der Werler Straße in Welver – der kleinen Gemeinde im Kreis Soest – alles andere als wohnlich aus. Zwischen Dönerbude und Eisdiele hat sich Familie Meinelt aus Fröndenberg aber genau hier ihren Wohntraum erschaffen: Loft-Wohnungen in einer ehemaligen Gewerbehalle.
„Wir haben die Immobilienanzeige online gefunden und nach und nach ist dann die Idee entstanden. So loft-mäßig zu wohnen, war schon immer ein Traum von uns“, sagt Artur Meinelt. Für diese Idee des besonderen Wohnkonzeptes hat die Familie ihrem idyllischen Einfamilienhaus in Frömern den Rücken gekehrt und alles auf eine Karte gesetzt.

Nach erfolgreicher Nutzungsänderung der Immobilie begann vor gut einem Jahr, im Februar 2024, das große Abenteuer für die Familie. „Wir haben hier erst mal alles entkernt. Man kann sich das wie einen großen Schuhkarton vorstellen, in den wir dann Wände gezogen haben“, erzählt Stefanie Meinelt.
Neben den beiden Eltern haben auch Tochter Lilia Meinelt und ihr Freund Jan Sander beim Umbau des Komplexes mitgewirkt. „Wir haben hier alles selbst gemacht“, sagt Stefanie Meinelt. Dabei hatte jeder seine Aufgaben. Jan Sander, der gerade bei Elektro Hering in Fröndenberg seine Ausbildung macht, hat sich um die Elektrik gekümmert, Lilia war für die kreativen Aufgaben zuständig und Artur Meinelt bezeichnet sich selbst als „Bob der Baumeister“.

500 Quadratmeter umfasst die Immobilie insgesamt, dazu zählt auch der angrenzende Dönerimbiss. „Wir haben uns entschieden, hier zwei Loft-Wohnungen zu errichten. Für uns mit 80 Quadratmetern, für Lilia mit 40“, erzählt Stefanie Meinelt. Auf weiteren 250 Quadratmetern entstehen derzeit unter anderem noch Bäder, Ankleidezimmer und Sportraum.
„Wir haben hier fünf Monate lang Tag und Nacht geschuftet, bis man einziehen konnte“, sagt die 50-Jährige. Als Erstes wurde das Loft von Lilia Meinelt fertiggestellt. In den restlichen Bereichen wird derzeit weiterhin gearbeitet.
Lagerbühne als zweite Etage
Eine besondere Herausforderung sei dabei die Höhe des Gebäudes gewesen. „Wir mussten beispielsweise die Akustikpaneele auf der gesamten Höhe von 4,50 Metern anbringen“, sagt Stefanie Meinelt.
Die Deckenhöhe hat die Familie aber auch genutzt, um eine zweite Etage zu schaffen. Dafür hat die Familie eine Lagerbühne angeschafft, auf der nun das Schlafzimmer zu finden ist. Im unteren Bereich liegen Küche und Wohnzimmer mit Kamin.

Auch wenn das Leben auf der Baustelle in den vergangenen Monaten nicht immer leicht war, würde die Familie den Schritt immer wieder gehen. „Ich würde nicht mehr so wohnen wollen wie vorher. Wir sind sehr glücklich hier“, sagt Artur Meinelt .
Auch Tochter Lilia und Freund Jan haben sich in ihrem neuen Zuhause bereits eingelebt: „Ich hätte am Anfang nicht gedacht, dass man so etwas hier erschaffen kann. Mir gefällt es jetzt aber richtig gut“, sagt die 20-Jährige.

Im Laufe des Jahres sollen auch die restlichen Räumlichkeiten fertig werden. „Wir wollen anschließend das Gebäude von außen noch schön machen, also streichen und auch den Außenbereich noch umgestalten“, sagt Artur Meinelt.
Einen Einblick in die Loft-Wohnung von Tochter Lilia Meinelt gibt es im Video auf hellwegeranzeiger.de
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Januar 2025.