Überschwemmungen in Haiti 51 Tote, 30.000 Häuser überflutet

Überschwemmungen in Haiti: 42 Tote, 14.000 Menschen evakuiert
Lesezeit

Bei Überschwemmungen in Haiti ist die Zahl der Gestorbenen auf mindestens 51 gestiegen. Es wurden zudem 18 Vermisste und 140 Verletzte registriert, wie aus einer neuen Bilanz der haitianischen Zivilschutzbehörde hervorging.

Demnach wurden infolge des schweren Regens am Freitag und Samstag 31 591 Häuser überflutet. Mehrere Teile des Landes, besonders auch die Region um die Hauptstadt Port-au-Prince, waren von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen.

Haiti, das sich die Karibikinsel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik teilt, ist wegen seiner Lage und Topographie für Naturkatastrophen und die Folgen des Klimawandels besonders anfällig. Die Abholzung, vor allem zur Kohleherstellung, erhöht zudem das Risiko von Erdrutschen. Das Land erlebt auch immer wieder schwere Erdbeben - im Jahr 2010 kamen bei einem Erdstoß der Stärke 7,0 mehr als 200.000 Menschen ums Leben.

Erneutes Erdbeben in Haiti

Am Dienstagmorgen gab es erneut ein Beben. Nach örtlichen Medienberichten lag die Stärke bei 5,5, die US-Geologiebehörde USGS gab sie mit 4,9 an. Dem Zivilschutz zufolge stürzten in der südwestlichen Stadt Jérémie mindestens zwei Häuser ein. Es gab demnach vier Todesopfer und 36 Verletzte.


Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents und erlebt immer wieder schwere Naturkatastrophen - darunter auch verheerende Erdbeben wie das von 2010, bei dem mehr als 200.000 Menschen ums Leben kamen. Die Abholzung, vor allem zur Herstellung von Kohle, macht den Staat, der sich die Karibikinsel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik teilt, zudem anfälliger für Erdrutsche.

Bewohner waten über eine überschwemmte Straße nach einem starken Regen in Port-au-Prince. Foto: Odelyn Joseph/AP
Bewohner waten über eine überschwemmte Straße nach einem starken Regen in Port-au-Prince. Foto: Odelyn Joseph/AP © Odelyn Joseph/AP

Die Hurrikansaison hat in der Region gerade begonnen - sie dauert von Juni bis November. Am Freitag hatte sich mit „Arlene“ im Golf von Mexiko bereits der erste tropische Wirbelsturm der Saison gebildet, der stark genug war, um einen Namen zu bekommen. Er schwächte sich in der Nähe von Kubas Westküste am Samstag zu einem Sturmtief ab.

dpa

Überschwemmung in Fröndenberg: Straßen.NRW will Regenwasser künftig kontrolliert ableiten

Überschwemmungen in Fröndenberg und Unna: Straßen und Freibad unter Wasser

Zyklon „Mocha“ wütet in Myanmar und Bangladesch: Hunderte Tote, Verzweiflung ist groß