Bergkamen hat wieder einen Fußball-Bezirksligisten! Der FC TuRa sicherte sich nach deutlich mehr als 120 spannenden Minuten den Sieg im Aufstiegsspiel gegen den VfL Mark. Dabei bewies die Mannschaft mehr als einmal eine starke Moral.
Aufstiegsspiel zur Bezirksliga
VfL Mark − FC TuRa Bergkamen
4:5 n.V. (2:2, 3:3, 4:4)
Vor 850 Zuschauern im Selbachpark von Hamm-Pelkum lieferten sich der VfL Mark als Meister der Kreisliga A1 und der FC TuRa Bergkamen als Meister der Kreisliga A2 Unna-Hamm ein wahres Torfestival. Den besseren Start erwischte dabei der VfL Mark, der nach 14 Minuten durch Silas Dankert in Führung ging. Mit dem Tor im Rücken drückte Mark weiter und scheiterte mit einem Freistoß an der Latte: Glück für TuRa.

Dann kamen die Bergkamener ins Spiel. Ein Eckball von Lukas Manka wurde am zweiten Pfosten von Matthias Göke ins Tor befördert. Nun war TuRa wach und drehte innerhalb von weniger als 120 Sekunden durch Pascal Kupfer die Partie. Der Jubel beim FC-Anhang war groß, aber die Antwort des VfL Mark folgte ebenfalls postwendend in Person von Tillmann Büssemaker, der einen Freistoß direkt in die Maschen setzte. So gingen die beiden Meister mit einem gerechten 2:2 in die Halbzeitpause.
TuRa kommt dreimal zurück ins Spiel
Zu Beginn der zweiten Hälfte merkte man beiden Teams dann an, dass die temporeichen 45 Minuten schon Kraft gekostet hatten. Dann traf der kurz zuvor eingewechselte David Matecki und brachte den VfL Mark erneut in Führung. Zu dem Zeitpunkt hatte TuRa die Partie weitestgehend im Griff und musste nun wieder einem Rückstand hinterherlaufen. In der Schlussphase traf dann erneut Göke und sicherte seiner Mannschaft dadurch die Verlängerung.
Direkt zu Beginn dann der Schock für Bergkamen, nachdem auch Bussemaker seinen Doppelpack erzielte. Aber auch den dritten Rückstand glich TuRa aus: Lukas Manka wurde im Strafraum zu Fall gebracht, Nils Rataj behielt in der Nachspielzeit die Nerven und traf per Strafstoß zum 4:4. Dann brach die 112. Minute an und der eingewechselte Elyesa Dumanli erzielte das vielleicht wichtigste Tor der Saison. TuRa hielt hinten nun alles vom eigenen Tor weg, brachte den Sieg am Ende über die Zeit. Was nach dem Abpfiff folgte, war purer Jubel in Rot-Weiß.

„Was soll ich sagen? 5:4 nach 120 Minuten, dreimal zurückgelegen und ein unfassbarer Kraftakt. Wahnsinn, was hier heute passiert ist. So ein Spiel hat keinen Verlierer verdient und ich hoffe, Mark packt es noch. Das Spiel war vielleicht nicht immer schön anzusehen, aber es war pure Leidenschaft von beiden Teams“, sagte TuRa-Coach Christopher Brügmann, der mit Schlusspfiff einige Freudentränen wegwischte.
„Jetzt gerade ist die Enttäuschung natürlich groß, aber wir geben nicht auf. Es war ein Spiel Spitz auf Knopf mit viel hin und her. Beide Mannschaften haben nicht so gespielt, wie sie sonst spielen, weil die Anspannung auch einfach groß war“, schilderte VfL-Trainer Kevin Schulzki, der trotz der bitteren Niederlage auch dem Sieger gratuliert: „Glückwunsch an TuRa Bergkamen. Ich denke, wer das Spiel gewinnt, der hat es auch verdient, in die Bezirksliga aufzusteigen.“
TuRa: Hohmann - Aslani (82. Kopar), Kupfer (62. Dumanli), Akyol (87. Gül), Nagel, Rataj, Göke, Bah (119. Mitat), Manka, Morsel (48. Schnura), Rösener
Tore: 1:0 Dankert (14.), 1:1 Göke (27.), 1:2 Kupfer (28.), 2:2 Büssemaker (31.), 3:2 Matecki (70.), 3:3 Göke (82.), 4:3 Büssemaker (92.), 4:4 Rataj (105./Foulelfmeter), 4:5 Dumanli (112.)