
© Michael Neumann
Tumulte nach Spielschluss: Kaiserauer Tor lässt Firtinaspor eskalieren
Fußball
Hoch her ging es am Sonntag in Kaiserau. Bei einigen Gäste-Spielern brannten nach Spielschluss komplett die Sicherungen durch, sogar der Schiedsrichter musste geschützt werden.
Nach 90 Minuten war zwischen den Fußball-Landesligisten SuS Kaiserau und Firtinaspor Herne noch lange nicht Schluss. Dabei stand auch der Referee im Fokus. Szenen, die auf dem Fußballplatz rein gar nichts zu suchen haben, ereigneten sich am Sonntag nach der Partie zwischen dem SuS und den Gästen aus Herne.
Landesliga 3
SuS Kaiserau - Firtinaspor Herne
2:2 (1:0)
Der späte Ausgleich der Kaiserauer, ein paar kritische Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespannes und eine Ampelkarte nach Spielschluss brachten das Fass zum Überlaufen.
Schiedsrichter-Entscheidungen im Fokus
Zunächst waren es einige Herner Akteure, die ihre Nerven nicht komplett im Griff hatten und lautstark einige Entscheidungen der Referees kritisierten. Vor dem Vereinsheim ließen diese immer noch nicht nach, so dass die Schiedsrichter von den Kaiserauer Ordnern erstmal im Sportlerheim untergebracht wurden.
„Als sich alle Beteiligten wieder ein wenig abgekühlt hatten, sind die Schiedsrichter dann aber ganz normal in die Kabine gegangen“, vermeldete Kaiseraus stellvertretender Vorsitzender Alex Berger schließlich aber doch noch Entspannung. „Die Situation hat sich dann glücklicherweise schnell entspannt.“
Warum genau die Herner letztlich eskalierten, lässt sich indes nur vermuten. Möglicherweise waren es gleich mehrere Abseitsentscheidungen, die einer der Linienrichter traf, die allesamt große Torgelegenheiten der Gäste unterbanden.
SuS hält den Gegner auf Distanz
Dem SuS war es egal, im Lager der Schwarz-Gelben freute man sich am Ende über einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Dabei hatte es für das Team von Philipp Bremer und Robert Kittel bestens angefangen. Schon nach drei Minuten lag die Kugel erstmals im Netz. Tom Schulz hatte von der rechten Seite hereingeflankt. Über den verdutzten Keeper hinweg senkte sich das Spielgerät dann aber unhaltbar in die Maschen.

Marvin Schuster (r.) und der SuS Kaiserau spielten 2:2 gegen die Herner. © Michael Neumann
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit verpasste es Kaiserau dann aber, noch einen Treffer nachzulegen. Ein Fakt, der sich rächten, denn kurz nach Wiederanpfiff kamen die Gäste zum schmeichelhaften Ausgleich (47.). Danach verflachte die Partie zusehends, vieles blieb Stückwerk. Eifrige Kaiserauer Zuschauer stoppten die reine Spielzeit der zweiten Hälfte mit und kamen auf dürftige 19 Minuten. Der Rest fand ohne Ball statt.
Mit einem Lattenschuss (73.) läutete Timo Milcarek die hektische Schlussphase ein, allerdings verbuchte Herne hier mit dem 2:1 (75.) den ersten Erfolg. Kaiserau reagierte ebenfalls nochmal und kämpfte sich mit viel Moral zurück. Michael Seifert blieb es vorbehalten, fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit (85.) zum 2:2 zu vollstrecken. „Mit dem Punkt müssen wir letztlich zufrieden sein“, resümierte Interims-Coach Robert Kittel nach dem Spiel.
SuS: Suhr - Weßelmann, Steffen, Manka (55. Friede), Hülsmann (70. Wagner), Schuster, Stöwe (84. Schuster), Schulz, Seifert, Yildirim (59. Barry), Micarek.
Tore: 1:0 Schulz (2.), 1:1 (47.), 1:2 (75.), 2:2 Seifert (85.)
Gelb-Rote Karte: ein Herner Spieler nach Spielschluss