Höchste Pleite seit neun Jahren: TSC Kamen begibt sich nach Rekordklatsche auf Spurensuche

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Höchste Pleite seit neun Jahren: TSC Kamen begibt sich nach Rekordklatsche auf Spurensuche

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Die höchste Niederlage seit „Beginn der Aufzeichnungen“. So stellt sich das 0:9 des TSC Kamen im Derby gegen Mühlhausen bei fussball.de dar. Der TSC ergründet nun die Ursachen für die Rekordpleite.

von Dirk Berkemeyer

Kamen

, 07.09.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach der deutlichen 0:9-Klatsche im Derby der Bezirksliga 8 gegen den SSV Mühlhausen-Uelzen ist beim TSC Kamen die Ernüchterung eingekehrt.

Höchste Pleite der letzten neun Jahre

Bei fussball.de, der offiziellen DFB-Plattform für den Amateurfußball, wird die Kamener Packung sogar als höchste Niederlage der jüngeren Vereinshistorie gewertet.

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Nach zwei Partien der jungen Saison stehen somit null Punkte und 2:13-Tore auf der Habenseite der TSC. Dringend Zeit also, die Gründe des schlechten Starts intensiv zu ergründen.

Kein Mannschaftsgeist erkennbar

„Wir sind heute überhaupt nicht als Mannschaft aufgetreten. So darf man sich nicht präsentieren“, hatte Trainer Nail Kocapinar bereits nach dem Spiel eine klare Meinung zur Leistung seiner Truppe. In der Tat standen die mintgrünen Kamener Kicker am Sonntagabend komplett neben sich. Keine Laufbereitschaft, keine Gegenwehr und vor allem ganz wenig Einsatzwille.

„Schema F“ bringt fünf Tore in 45 Minuten

„Unfassbar, was wir im ersten Spielabschnitt zustande gebracht haben. Die Tore fallen fast komplett gleich“, so der Übungsleiter. Der SSV agierte in dieser Phase der einseitigen Partie fast ausnahmslos mit langen Bällen hinter die Kamener Abwehrreihe.

Hier setzten sich die schnellen Mühlhausener Offensiv-Leute regelmäßig von ihren Bewachern ab. Es folgte eine einfache Flanke in den Rücken der Abwehr, die insgesamt fünf Mal zum Torerfolg führte. Damit war die Partie bereits zur Pause entscheiden. „Das war ein Verhalten, was wir im Training in dieser Woche dringend ansprechen müssen“, haderte Kocapinar. „Mühlhausen hat schnelle Spieler, das wissen wir auch. Aber dann müssen wir das anders verteidigen.“

Konditionelle Defizite deutlich sichtbar

Neben den vielen individuellen Fehlern im Defensiv-Verbund scheint der TSC auch konditionell noch nicht wirklich auf der Höhe zu sein. Auch im zweiten Spielabschnitt, als der SSV bereits zwei Gänge zurückgeschaltet hatte, waren die Hausherren nicht in der Lage, entscheidende Impulse zu setzen.

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„Auch hier werden wir den Hebel ansetzen“, sagte Kocapinar. Viel Zeit zum Handeln bleibt den Verantwortlichen indes nicht. Schon am Sonntag steht das wichtige Spiel bei der U23 des ASC 09 Dortmund an.

Nächster TSC-Gegner im Höhenrausch

Ein Gegner, den der TSC eigentlich im Griff haben wollte und sollte. Dumm nur, dass der ASC am Sonntag ausgerechnet mit dem 3:1-Erfolg beim hochgehandelten Königsborner SV ordentlich Selbstvertrauen getankt hat.