Trotz Wackler in der Schikane Laura Nolte rast zur „Pausenführung“ bei Zweierbob-WM

Von Dirk Berkemeyer
Trotz Wackler in der Schikane: Laura Nolte zur Halbzeit in Führung
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Auftakt nach Maß für Bobpilotin Laura Nolte bei der Zweierbob WM in Lake Placid. Nach zwei von vier Läufen liegt die Athletin aus Unna gemeinsam mit ihrer Anschieberin Deborah Levi in Führung.

„Damit können wir erstmal sehr zufrieden sein“, freute sich die Pilotin über einen glänzenden Auftakt im Eiskanal in der US-amerikanischen Olympiastadt von 1980. „Am Start waren wir dabei und auch die Fahrten waren gut.“

Dennoch gab es in beiden Läufen kleine Makel, die Nolte aber nicht daran hinderten, jeweils die Bestzeit ins Tal zu fahren. „In Durchgang eins sind wir direkt oben am Start angeeckt und haben hier ein wenig Geschwindigkeit liegengelassen“, analysierte die Olympiasiegerin bei warmen Temperaturen messerscharf.

Im zweiten Lauf wäre die Schikane im unteren Bahnteil fast zur Stolperfalle geworden. Nach fulminanter Fahrt im oberen Bahnbereich rumpelte der Bob hier mit mehreren Bandentreffern durch die Kurve.

Medaillenläufe am Samstagabend

Trotzdem reichte es auch hier wieder zur absoluten Laufbestzeit. Im Gesamtklassement haben Nolte/Levi zur Halbzeit des Wettbewerbs schon satte 29 Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte Deutsche Kim Kalicki mit Anschieberin Leonie Fiebig aus Noltes Heimatverein BSC Winterberg.

Auf Rang drei macht Lisa Buckwitz mit Anschieberin Kira Lipperheide das deutsche Trio zur Pause des Wettbewerbs perfekt. Dahinter folgen in Lauerstellung die Amerikanerinnen um Elana Meyers Taylor.

Um die Medaillen geht es im US-Bundesstaat New York am frühen Samstagabend deutscher Zeit. Ab 18 Uhr MEZ geht Lauf drei über die Bühne.

Hier startet Laura Nolte als Führende der Zwischenwertung direkt als Erste. In Durchgang vier wird dann im umgedrehter Reihenfolge zum Klassement gestartet.

Hier könnte das deutsche Duo dann möglicherweise ganz am Ende starten und vielleicht sogar den ersten WM-Titel im Zweierbob für sich einfahren.

Genau der Titel fehlt dem erfolgsverwöhntem deutschen Paar nämlich noch in der Medaillensammlung.