SV Afferde: Treffsicher, aber traurig B-Ligist zeigt Zauberfußball - und wird nicht belohnt

Von Dirk Berkemeyer
Treffsicher aber traurig: Afferder Zauberfußball wird nicht belohnt
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Sie schossen in der Vorrunde der Unnaer Hallenstadtmeisterschaften den SSV Mühlhausen-Uelzen mit 8:1 ab, marschierten ungeschlagen durch die Gruppe A. Am Ende blieb der große Wurf aber doch verwehrt und es reichte „nur“ zum undankbaren vierten Rang.

„Ganz ehrlich, es fühlt sich einfach nur Sch.... an“, fand Ivan Rihtar, einer von Afferdes Besten an diesem Tag, klare Worte. „Wenn du so stark spielst und am Ende so da stehst. Das ist enttäuschend.“

Dabei war der SV Afferde mit 19 geschossenen Toren das treffsicherste Team der Titelkämpfe. Vor allem Rihtar, sein kongenialer Partner Julian Blume und auch der oberligaerfahrene Routinier Marko Schott trafen und brillierten nach Belieben.

„Mit Julian habe ich die komplette Jugend durchgespielt“, macht Rihtar das Geheimnis des Erfolges deutlich. „Da verstehst du dich blind.“ Dazu bringen beide noch ganz viel Spielverständnis und technische Finesse mit.

In der Finalrunde fehlt die zweite Luft

Zudem ließ Blume mit seinen flinken Dribblings die Gegenspieler in Dauerschleife mächtig alt aussehen. Und am kantigen Zwei-Meter-Baum Rihtar kam ohnehin niemand vorbei. „Wenn der den Ball hat, kriegst du den nicht davon los“, staunten gleich mehrere Besucher nicht schlecht.

In der K.o.-Runde hielt der SVA auch das Halbfinale gegen den späteren Sieger SG Massen lange offen. Im entscheidenden Moment fehlte beim 2:3 neben der Durchschlagskraft auch die „zweite Luft“. Im kleinen Finale gegen Lünern war der Frustfaktor nach 2:0-Führung beim 2:4 letztlich ausschlaggebend.

Neue Ziele im neuen Jahr

Dennoch waren beide Kicker schon wenige Minuten später wieder auf Attacke-Kurs. „Nach der Winterpause greifen wir auf dem Feld wieder an“, war das neue, gemeinsame Ziel schnell ausgegeben. In der Kreisliga B2 steht der SV Afferde aktuell auf dem zweiten Tabellenrang und hat den Aufstieg fest im Visier.

Spielen Blume, Rihtar und Co. also in der kommenden Saison gemeinsam in der Kreisliga A? „Genau das wollen wir tun“, hat Julian Blume bereits klare Vorstellungen. „Allerdings nur, wenn es die geschundenen Knochen mitmachen“, schickt Ivan Rihtar süffisant gleich eine Einschränkung hinterher.

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